Zientz

Hallo Martina,

kann den Namen August Zientz geb. 12. 03. 1909 Krs Neidenburg, Ostpreussen
oo Edith Amalie Willuhn nennen. Edith war eine Tante von mir.
Gruß
Heidi

Hallo Heidi,
die Mutter meiner Urgro�mutter war Gottliebe Golombiewski, geb. Zientz aus
Jablonken (sp�ter Seehag) im Krs. Neidenburg. Daten von ihr habe ich leider
nicht. Ihre Tochter wurde am 23.11.1876 in Jablonken geboren.
Gru� Ralf

Lieber Mitforscher,

ich habe einen interessanten kleinen "Reisebericht" aus dem Jahre 1730 aus
dem GSTAPK abgetippt:

II.HA. Gen. Dir. Ostpreu�en IV Nr.3973 Willenberg 1725-1730 (08/2005
bearbeitet)
S.28VS
Allerdurchlauchtigster Gro�m�chtigster
K�nig
Allergn�digster Herr !!!
Gemee� allergn�digsten Befehl, habe
Euer K�nigl. Majest�t das, wa� bey
Bereisung der �mter wargenommen und
vernommen zur Zeitung gehorsamst melden
sollen, dass seit meiner Abreise von K�nigs-
berg und zwar vom 3ten 7br: an, fast
kein Tag vorbey gegangen, da es nicht,
wo nicht bey Tage, doch des Nachts, Strich-
weise und zwar zimlich Stark geregnet habe. Womit das Wetter auch noch
S.28RS
continuiert, wodurch die Gew�sser, den
ganzen Sommer �ber sehr hoch angewachsen
und verursachet haben, dass In Friedlandt den 4ten 7br 1730
der Br�cken-Bau, weilen man die Schwellen
nicht nach der ordinairen Lage legen
kan, hat eingestellet werden m�ssen: Dagegen In Angerburg den 12ten 7br
1730
den Neuen Markt-Bau, so nur diesen Som-
mer den Anfang genommen, wieder ver-
muthen sehr avanciert gefunden, in-
dem nicht allein 5. H�user samt deren
Stallungen gerichtet und 4. bereits
mehrenteils abgebunden, sondern auch
das K�nigl. Zeit-Haus bedecket gefunden,
dass al� wann nur der Herbst gute trockene
Tage bescheren solte, der Platz noch planieret,
und wo nicht alle, jedoch die meisten H�user,
in fertigen Stand gedeihen d�rfften. Im L�tzischen den 13ten 7br
habe, und zwar im Dorfe Uppalten die Woche
Ruhr grassierend gefunden, und dass be-
reits viel Kinder, auch einige alte Leu-
the, davon gestorben synd vernommen. Im Amte Stradaunen den
15ten 7br
continuiert und zwar das Vorwerk viele
zu sterben, de�gleichen die der Stadt Lyck den 17ten 7br
welche bereits an die 3. Schock verlohren haben
soll, dagegen h�lt sich das Vieh auf dem Amte
noch gut, wie denn auch keine Klage dar�ber in den �mtern
S.29VS
in den �mtern Skomatzko und Rhein gesehen Skomatzko Rhein
den 19ten 7br
werden; Und ob zwar in den Bischofsthum Ermland,
dichte an dem Amt Mensguth den 20ten 7br
das Viehe-Sterben sehr stark grassiert, so soll doch Im
Ortelsburgschen den 21ten
dasselbe mehrentheils durchkr�nken(?) und zu-
rechte kommen, und nur dann und wann, ein
St�ck umfallen, so auch in dem Willembergschen
und zwar in denen D�rfern Lipowietz, Roko-
wnitza, Kutzburg, Gro�- und Klein-Simanen
geschehen soll, nachdem bereits diese Seuche schon
im Fr�he-Jahr in denen beyden ersteren D�rfern
angefangen, so will sich doch dieselbe nicht legen.
Ortelsburg
Der Ortelsburgsche General-P�chter, hat bereits an die
60. neue Schul-Geb�ude aufgerichtet, und nimbt sich
des Schul-Wesen besonders an, indem er die Sache
in Schwung zu bringen, einen eigenen Schul-Au�-
reuter angenommen, so von Dorff zu Dorff visiti-
ren mu�, ob auch die Leuthe, nach der Consignation
die Kinder in die Schule schicken. Denen Armen
spendet er die B�cher, bezahlet auch vor jeden
Knaben so �ber 10. Jahr alt ist, das Schul-Geldt. Willenberg
den 22ten
Der Bau der Willenbergschen Stadt-Kirche, welche
vor 10. Jahren durchs Gewitter abgebrandt
gewesen, ist nunmehro g�ntzl. zur perfection
gedigen, so dass selbige �ber 8. Tage, denen
K�nigl. B�rgern, Unterthanen und angr�ntzenden
Poln. Evangelischen, zur besonderen Freude, denen
R�mischen Catholischen Geistl. aber, zum gro�en
Verdru�, eingeweyhet werden soll. Weilen der
hiesige Pfarrer Rogatzky, sich viele M�he giebt
die zum Theil abgewichenen Opalenitzischen K�nigl.
S.29RS
Unterthanen, wiedermal zur Lutherischen Religion zu zie-
hen; denn indem diese Filial schon in dem Schwedischen
und Polnischen Kriege vor mehr denn 60. Jahren
abgebrandt, und seit der Zeit mehrentheils mit
Catholiquen wiederum besetzet worden, so haben die
�brigen Evangelischen, dem Catholischen Gottes-Dienst
welcher ihnen nur an der Th�r, in dem Polnischen St�d-
chen Chorzellen, weit bequemer gefallen, al� den
Evangelischen auf 2. Meilen zu suchen, sich g�ntzlich da-
hin gewidmet. Wotzu dann auch derselbe gutte
Hoffnung hat, wenn ihnen nur, von den ent-
sparten 688 Rtler 23 gr. remittierten Bau-Geldern Fiat
hier�ber besondere Vorstellung
zu Erbauung einer kleinen Capelledaselbsten etapp. die
Approbation den 3ten
die helfte nebst drey Schock Holtz m�chte gegeben 8br 1730 Brold.
werden, so desto leichter placidiert werden k�nnte
seitemahlen diese Gelder doch schoneinmahl zur
Willenbergschen Kirche destinieret gewesen.
Die Ernte ist �ber all ziemlich, bi� auf den
Buchweytzen geseegnet gewesen, welcher vom
Blitz ger�hret, und noch dazu auf der Schwadt(?)
lieget, und wegen des vielen Regens nicht ein-
ger�stet werden kann, so auch mit dem
Heu geschiehet, weil in dieser Gegend und im
Soldauischen alle Br�cher, in dem sich die Str�h-
me ergossen, voll Wasser stehen. Der ich im
�brigen in tieffster Submission verbleibe
Euer K�niglichen Majest�t
                 aller unterth�nigster treuge-
                 hohrsambster Knecht
                 Allensandt (?)
Willenberg deb 23ten 7br 1730
an die Gen. Finanz Directo:

Mit den besten Gr��en,

Marc Plessa

Ich suche noch immer nach dieser Martina, die sich f�r den Namen Zientz
interessiert hat und auch andere, die sich f�r diesen Namen aus dem Krs.
Neidenburg interessieren!
Viele Gr��e
Ralf Wenn