ich habe letzte Woche eine Anfrage gestartet, in der ich nach den
deutschen Wurzeln von einem amerikanischen Freund John Rice
suche.
Der Geburtsort seines deutschen Vorfahren Zacharias Reis wird mit
Sommerheron o.ae. angegeben. Diesen Ort gibt es nicht.
Zacharias Reis wurde 1731 als Sohn von Johannes Reis geb. 1680 in
Gundernhausen (diese Angaben sind fraglich, da die Kirchenbuecher in
Gundernhausen verbrannt sind) und Margarethe Reis geb. Rupp,
in Schwalbach/Saarland, geboren.
Aus der Liste habe ich den Hinweis bekommen, dass es sich um
Sommerau, der kleinsten Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Ruwer im
Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz handeln koennte. Im Ort
befindet
sich die Burgruine Sommerau.
Hat jemand Unterlagen aus denen hervorgeht, dass Zacharias Reis 1731,
wahrscheinlich am 31.7., in Sommerau geboren wurde.
Sein Nachfahre John Rice wuerde sich wahnsinnig freuen, endlich seine
deutschen Wurzeln gefunden zu haben.
Zacharias Reis, * 31.07. 1731 Schornsheim bei Alzey/Rheinhessen.
Ausgewandert 1751 nach Amerika.
Somerheron = wahrscheinlich Schornsheim, die Amerikaner haben oftmals die abenteurlichsten Übersetzungen für deutsche Orte.
Anstatt Gundernhausen könnte die Herkunft des Johannes Reis auch Gundersheim bei Alzey/Rheinhessen sein.
In dieser Region gibt es viele Familien mit den Namen Reis und Rupp.
Nach der Herkunft dieses Mannes wird schon lange gesucht, z. B. 1988 durch Barbara Madany in Phoenix. Dabei ist als Herkunft Somenharen, Lower Palatinate, angegeben. Letzteres soll sich wohl auf die Pfalzgrafschaft bei Rhein beziehen, im Gegensatz zur Oberpfalz.
Eine Herkunft aus dem heutigen Saarland scheidet damit aus, ebenso Gundernhausen, das im Amt Lichtenberg der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt lag.
Zuerst müßte man mal wissen, ob Zacharias lutherisch oder reformiert war (Katholiken waren in den britischen Kolonien nicht zugelassen). War er reformiert, so dürfte er tatsächlich aus der Kurpfalz gekommen sein (zahlreiche andere Territorien, z. B. Württemberg oder Zweibrücken, scheiden dann aus).
Am besten wird es sein, wenn ein deutscher Genealge die Herkunftsangabe anschaut. Die Amerikaner lesen da oft die merkwürdigsten Dinge.
Mit freundlichen Grüßen, Friedrich R. Wollmershäuser