Hallo Listenfreunde.
Ich habe schon viele ausergew�hnliche Nachnamen gelesen. Zum Beispiel
AFFENMANN,MEHLSUPPE,OCHSENSCHWANZ usw.
Ich m�chte niemanden beleidigen ,aber ist es nicht so das man mit solch
einem Namen eine geh�rige Portion Selbstbewustsein braucht um damit durchs
leben zu gehen.Wie endstanden solche Nachnamen?
Mich w�rde Eure Meinung dazu sehr interessieren.
MfG Mario Schnell
Hallo Mario,
die hier schon gemailte Erkl�rung mit den j�dischen namen ist zwar nicht falsch, aber auch nur der kleinere teil der Wahrheit.
Solche sogenannten �bernamen sind auch ganz normal im deutsch Sprachraum in der zeit der Familiennamenentstehung im 13./14. Jh. entstanden. Warum sind sie nun so selten:
1. �bernamen sind h�ufig seltener als Berufs- und Ortsnamen, sowie die Sogenannten Patronymika (von m�nnlichen Vornamen abgeleitet)
2. fr�her war die Sprache direkter und derber und niemand fand etwas dabei - sp�ter begannen die Tr�ger, sich des namens zu sch�men und wandelten ihn oft ab, so dass er sch�ner klang (Bsp. aus Breitenbauch wurde Breitenbuch - einfach ein Buchstabe ganz bewu�t weggelassen)
3. je seltener ein Nachname zur Entstehungszeit, je wahrscheinlicher sein Aussterben bzw. dauerhaft seltenes Vorkommen
Was �berhaupt das Enststehen solcher namen angeht, so gilt Pkt. 2 als die Hauptursache - sie entsprachen den Sprech- und Bezeichnungsgewohnheiten der menschen vor 600-700 Jahren. Diese �bernamen (�hnlich selten und bemerkenswert sind auch die Satznamen) bezeichnen besondere Eigenschaften und Eigent�mlichkeiten der Tr�ger. So ist der MEHLHASE ein Spottname auf den M�ller oder den B�cker (wie Mehlhose), AFFENMANN, soviel wie Narr, OCHSENSCHWANZ - Spattname auf den Bauern, der mit Ochsen, satt mit Pferden pfl�gen muss usw.
Beste Gruesse
Gerd-Christian (Treutler)
--- Urspr�ngliche Nachricht ---
Von: "Gerd-Christian Treutler" <GCT.T@t-online.de>
An: Niederschlesien-L <niederschlesien-l@genealogy.net>
Betreff: Re: [NSL] Wie endstanden ausergew�hnliche Nachnamen?
Datum: Thu, 26 Jan 2006 22:03:52 +0100
Hallo Mario,
die hier schon gemailte Erkl�rung mit den j�dischen namen ist zwar nicht
falsch, aber auch nur der kleinere teil der Wahrheit.
Solche sogenannten �bernamen sind auch ganz normal im deutsch Sprachraum
in der zeit der Familiennamenentstehung im 13./14. Jh. entstanden. Warum
sind sie nun so selten:
1. �bernamen sind h�ufig seltener als Berufs- und Ortsnamen, sowie die
Sogenannten Patronymika (von m�nnlichen Vornamen abgeleitet)
2. fr�her war die Sprache direkter und derber und niemand fand etwas
dabei - sp�ter begannen die Tr�ger, sich des namens zu sch�men und
wandelten ihn oft ab, so dass er sch�ner klang (Bsp. aus Breitenbauch
wurde Breitenbuch - einfach ein Buchstabe ganz bewu�t weggelassen)
3. je seltener ein Nachname zur Entstehungszeit, je wahrscheinlicher
sein Aussterben bzw. dauerhaft seltenes Vorkommen
Was �berhaupt das Enststehen solcher namen angeht, so gilt Pkt. 2 als
die Hauptursache - sie entsprachen den Sprech- und
Bezeichnungsgewohnheiten der menschen vor 600-700 Jahren. Diese
�bernamen (�hnlich selten und bemerkenswert sind auch die Satznamen)
bezeichnen besondere Eigenschaften und Eigent�mlichkeiten der Tr�ger. So
ist der MEHLHASE ein Spottname auf den M�ller oder den B�cker (wie
Mehlhose), AFFENMANN, soviel wie Narr, OCHSENSCHWANZ - Spattname auf den
Bauern, der mit Ochsen, satt mit Pferden pfl�gen muss usw.
Beste Gruesse
Gerd-Christian (Treutler)
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Besten Dank f�r Ihre Schilderungen.
Mario(Schnell)