WICHMANNSBURG - Familien und Einwohner

Liebe Familienforscher der Region UELZEN,

ich leite eine Rezension weiter mit der Bitte um Kenntnisnahme.

Mit freundlichen Gr��en

Klaus (Riecken)
www.Riecken-online.de

Eberhard Behnke/Heinrich Porth: Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Wichmannsburg, Ortsfamilienbuch 1663-1920. Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen, Band 9, Uelzen 2009 (ISBN 3-929864-16-9). -- 425 Seiten mit zahlr. Fotos, Abb. und Tabellen, kart., � 29,50.

Kaum zu glauben, aber wahr: Nach Heinrich Porths f�nf Uelzener Ortsfamilienb�chern Hanstedt I, Ebstorf, Himbergen, Wriedel und Natendorf liegt nun bereits das sechste f�r das Kirchspiel Wichmannsburg an der Ilmenau bei Bienenb�ttel vor, und zwar auch zu den Orten Bargdorf, Edendorf mit H�nkenm�hle, Hohnstorf und Solchstorf. Als Hauptbearbeiter zeichnet wie 2008 beim Ortsfamilienbuch Natendorf wieder der Familienforscher Eberhard Behnke aus Bargdorf verantwortlich, der unter anderem 2006 in Bienenb�ttel sein sch�nes Buch �ber Pastor Karl Kayser (1843-1910) und seine Chronik des Kirchspiels Wichmannsburg ver�ffentlichte (s. ZNF 1/2007, S. 31). Behnke ist auch "Bienenb�ttel in alten Ansichten" von 2002 zu verdanken.

Die romanische Feldsteinkirche mit ihrem 1288 zuerst erw�hnten Pfarrer, einer Glocke von 1512, dem Medinger sp�tgotischen Schnitzaltar von 1520 und Fachwerkturm von 1780 war seit jeher der geistige Mittelpunkt dieser Ilmenaud�rfer mit ihren Personendaten zur Taufe, Trauung und Trauerfeier in den seit 1663 �berlieferten Kirchenb�chern. �ber 8000 Menschen und rund 2500 Familien konnten hieraus und aus weiteren Quellen erfasst und alphabetisch geordnet werden.

Sucht man etwa unter Buchstabe K die Familie des Pastors Kayser, findet man seine eigenen Lebensdaten mit einem Portr�t, die seiner 1873 in Hannover-Linden gefreiten Ehefrau und die der ersten drei hier geborenen und getauften Kinder. Im �brigen wird auf Behnkes Kayser-Schrift von 2007 verwiesen: Der erste Sohn (1874-1955) wurde Pastor in Bremke und Geismar bei G�ttingen. Hinzukamen noch vier hier nicht genannte S�hne: ein promovierter Chemiker, zwei �rzte, ein Ingenieur und ein Konsistorialrat Dr. jur. Heinrich Kayser (1890-1934).

M�glichst oft sind auch die Eltern mit Beruf und Wohnort und Details wie Todesursachen angegeben, z. B. Gehirnentz�ndung, "Sch�uerchen" (Kr�mpfe, Epilepsie) u. a. bei S�uglingen oder Beinbruch, Brustfieber u. a. bei Erwachsenen. Im April 1721 verblich die kinderreiche Witwe des seit f�nf Jahren stockblinden Hohnstorfer Kirchenjuraten Michel Roland als "fromme und sehr dienstfertige Frau". Ein zehn Jahre kinderlos verm�hlter Hauswirt Niemann in Edendorf starb Ende 1729 als "ein sehr feiner christlicher Mann".

Zu der seit 1587 im benachbarten Melbeck an der Ilmenau ans�ssigen Hoffamilie Hagelberg auf Gut Solchstorf geh�rte �konomierat Carl (1844-1918), Mitgr�nder der Zuckerfabrik Uelzen, Abgeordneter im Kreis- und Landtag, sowie sein Bruder Otto Friedrich (1845-1918), 1884 bis 1909 unverheirateter Pastor in Wichmannsburg. Deren Verwandtschaft mit dem Dom�nenp�chter, B�rgermeister, Amtsrat und preu�ischen Abgeordneten Otto Hagelberg (1845-1905) als Vetter zu Kloster L�ne wird hier allerdings nicht deutlich, weil dieser nicht in Wichmannsburg registriert wurde. Stattdessen ist aber auf die Stammfolge Hagelberg im Deutschen Geschlechterbuch 179 von 1979 verwiesen, woraus auch deren Rosen-Wappen von 1717 (S. 378) entnommen ist.

Die Entwicklung der Dorfbev�lkerung hat Heinrich Porth mit bewundernswerten Diagrammen unter verschiedenen Aspekten nach Jahrzehnten dargestellt (S. 15-51), auch zur Sterblichkeit von S�uglingen, Kindern und Erwachsenen.

N�tzlich beim Suchen ist zudem ein ausf�hrliches Berufsverzeichnis von Abbauer bis Zuckersieder (S. 343-345), das zugleich die H�ufigkeit oder Seltenheit bestimmter sozialer Stellungen erkennen l�sst. Die sehr �bersichtlichen Besitzerfolgen der H�fe und Anbauerstellen seit dem Drei�igj�hrigen Krieg (S. 360-378) bereichern die Ortsgeschichte ebenso wie die ausgewerteten Adressb�cher von 1907 bis 1978 mit Berufsangaben, aufgelockert durch Fotos mit Konfirmandengruppen von 1908 bis 1970.

Quellen- und Literaturangaben beschlie�en das erstaunlich gr�ndliche Nachschlagewerk mit zwei h�bschen Federzeichnungen der ganz besonderen Kirche, das viele Interessenten finden wird und am einfachsten unter Tel. 0581-74311 (Museumsverein Uelzen) relativ preisg�nstig zu bestellen ist.

Dr. Hans-Cord Sarnighausen
. Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen, Band 9, Uelzen 2009 (ISBN 3-929864-16-9). -- 425 Seiten mit zahlr. Fotos, Abb. und Tabellen, kart., � 29,50.

Kaum zu glauben, aber wahr: Nach Heinrich Porths f�nf Uelzener Ortsfamilienb�chern Hanstedt I, Ebstorf, Himbergen, Wriedel und Natendorf liegt nun bereits das sechste f�r das Kirchspiel Wichmannsburg an der Ilmenau bei Bienenb�ttel vor, und zwar auch zu den Orten Bargdorf, Edendorf mit H�nkenm�hle, Hohnstorf und Solchstorf. Als Hauptbearbeiter zeichnet wie 2008 beim Ortsfamilienbuch Natendorf wieder der Familienforscher Eberhard Behnke aus Bargdorf verantwortlich, der unter anderem 2006 in Bienenb�ttel sein sch�nes Buch �ber Pastor Karl Kayser (1843-1910) und seine Chronik des Kirchspiels Wichmannsburg ver�ffentlichte (s. ZNF 1/2007, S. 31). Behnke ist auch "Bienenb�ttel in alten Ansichten" von 2002 zu verdanken.

Die romanische Feldsteinkirche mit ihrem 1288 zuerst erw�hnten Pfarrer, einer Glocke von 1512, dem Medinger sp�tgotischen Schnitzaltar von 1520 und Fachwerkturm von 1780 war seit jeher der geistige Mittelpunkt dieser Ilmenaud�rfer mit ihren Personendaten zur Taufe, Trauung und Trauerfeier in den seit 1663 �berlieferten Kirchenb�chern. �ber 8000 Menschen und rund 2500 Familien konnten hieraus und aus weiteren Quellen erfasst und alphabetisch geordnet werden.

Sucht man etwa unter Buchstabe K die Familie des Pastors Kayser, findet man seine eigenen Lebensdaten mit einem Portr�t, die seiner 1873 in Hannover-Linden gefreiten Ehefrau und die der ersten drei hier geborenen und getauften Kinder. Im �brigen wird auf Behnkes Kayser-Schrift von 2007 verwiesen: Der erste Sohn (1874-1955) wurde Pastor in Bremke und Geismar bei G�ttingen. Hinzukamen noch vier hier nicht genannte S�hne: ein promovierter Chemiker, zwei �rzte, ein Ingenieur und ein Konsistorialrat Dr. jur. Heinrich Kayser (1890-1934).

M�glichst oft sind auch die Eltern mit Beruf und Wohnort und Details wie Todesursachen angegeben, z. B. Gehirnentz�ndung, "Sch�uerchen" (Kr�mpfe, Epilepsie) u. a. bei S�uglingen oder Beinbruch, Brustfieber u. a. bei Erwachsenen. Im April 1721 verblich die kinderreiche Witwe des seit f�nf Jahren stockblinden Hohnstorfer Kirchenjuraten Michel Roland als "fromme und sehr dienstfertige Frau". Ein zehn Jahre kinderlos verm�hlter Hauswirt Niemann in Edendorf starb Ende 1729 als "ein sehr feiner christlicher Mann".

Zu der seit 1587 im benachbarten Melbeck an der Ilmenau ans�ssigen Hoffamilie Hagelberg auf Gut Solchstorf geh�rte �konomierat Carl (1844-1918), Mitgr�nder der Zuckerfabrik Uelzen, Abgeordneter im Kreis- und Landtag, sowie sein Bruder Otto Friedrich (1845-1918), 1884 bis 1909 unverheirateter Pastor in Wichmannsburg. Deren Verwandtschaft mit dem Dom�nenp�chter, B�rgermeister, Amtsrat und preu�ischen Abgeordneten Otto Hagelberg (1845-1905) als Vetter zu Kloster L�ne wird hier allerdings nicht deutlich, weil dieser nicht in Wichmannsburg registriert wurde. Stattdessen ist aber auf die Stammfolge Hagelberg im Deutschen Geschlechterbuch 179 von 1979 verwiesen, woraus auch deren Rosen-Wappen von 1717 (S. 378) entnommen ist.

Die Entwicklung der Dorfbev�lkerung hat Heinrich Porth mit bewundernswerten Diagrammen unter verschiedenen Aspekten nach Jahrzehnten dargestellt (S. 15-51), auch zur Sterblichkeit von S�uglingen, Kindern und Erwachsenen.

N�tzlich beim Suchen ist zudem ein ausf�hrliches Berufsverzeichnis von Abbauer bis Zuckersieder (S. 343-345), das zugleich die H�ufigkeit oder Seltenheit bestimmter sozialer Stellungen erkennen l�sst. Die sehr �bersichtlichen Besitzerfolgen der H�fe und Anbauerstellen seit dem Drei�igj�hrigen Krieg (S. 360-378) bereichern die Ortsgeschichte ebenso wie die ausgewerteten Adressb�cher von 1907 bis 1978 mit Berufsangaben, aufgelockert durch Fotos mit Konfirmandengruppen von 1908 bis 1970.

Quellen- und Literaturangaben beschlie�en das erstaunlich gr�ndliche Nachschlagewerk mit zwei h�bschen Federzeichnungen der ganz besonderen Kirche, das viele Interessenten finden wird und am einfachsten unter Tel. 0581-74311 (Museumsverein Uelzen) relativ preisg�nstig zu bestellen ist.

Dr. Hans-Cord Sarnighausen