WG: Probleme mit Discourse, Umstieg und Archive

Moin zusammen,

ich schließe mich Günter Ofners Bedenken und Beanstandungen an,

  • insbesondere zur rechtlichen Problematik hinsichtlich des nun völlig einfachen und freien Zugriffs auf sämtliche Archivinhalte durch jedermann und damit deren dadurch zu erwartenden Mißbrauchs sowie

  • hinsichtlich der von den Urhebern der dort jeweils „im kleinen Kreis“ geschriebenen Beiträge an, die vom Autor beim Verfassen nicht dazu gedacht waren, nun nach der Umstellung auf „Discourse“ überall und von jedem gelesen und ggf. weiterverbreitet zu werden - letzteres ist m. E. ein schwerer Verstoß gegen das deutsche Urheberrecht! Ausschließlich der Urheber bestimmt, wann, wo und wie sein Werk verwendet, gespeichert, gelesen, usw., werden darf!

Auch ich bitte nachdrücklich darum, schnellstmöglich umfassende und wirksame Sicherungs- und Schutzmaßnahmen gegen jeglichen Mißbrauch, u. ä., unserer Daten, Beiträge, usw., umzusetzen!

Viele Grüße, Jürgen Fritsche „Ahnenforschung im Großraum Unstrut-Saale-Elster-Mulde-Elbe“ Gruppen-Gründer und -Betreuer ********************************************************************************************* Jürgen Fritsche ----------------------------------------------------------------- mailto:familienarchiv@genealogie-fritsche.de http://www.genealogie-fritsche.de ********************************************************************************************* Forschungsprojekt „FRITSCHE / FRITZSCHE / …-Datenbank“: Familienarchiv Fritsche: Frit(z)sch(e)-Datenbank ********************************************************************************************* Gruppe für Ahnenforschung im südl. Sachsen-Anhalt und im nordwestl. Sachsen unstrut-saale-elster-mulde-elbe@groups.io | Home ********************************************************************************************* Forschungsprojekt „Sanitätswesen im 2. Weltkrieg“ mailto:forschung@sanitaetswesen-2wk.genealogie-fritsche.de *********************************************************************************************

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Betreff: [Adel-L] Probleme mit Discourse, Umstieg und Archive
Datum: Thu, 9 Sep 2021 19:06:50 +0200
Von: Eva Holtkamp via Adel-L adel-l@genealogy.net
Antwort an: e.holtkamp@gmx.de, adel-l@genealogy.net
An: adel-l@genealogy.net

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Date: Thu, 9 Sep 2021 16:39:39 +0200
From: " Günter Ofner via Compgend-L" compgend-l@genealogy.net
Subject: Re: [compgend-L] Probleme mit Discourse, Umstieg und Archive
To: gfertig.compgen@gmail.com, compgend-l@genealogy.net
Message-ID: 93A112551340431AA0B9C3D8F5B5C9C0@UserPC

Sehr geehrter Herr Dr. Fertig!
Sehr geehrter Vorstand!

  1. UMSTIEG

Die große Mehrheit der (wenn ich mich recht erinnere) insgesamt ca. 28.000
Listen-Teilnehmer sind nur passiv dabei.
Manchen davon mußte man selbst beim Abonnieren der Mailman-Listen helfen.
Mit dem nun angebotenen Umstieg auf das sehr komplexe und völlig
verschiedene System Discourse sind sehr viele überfordert.
Damit werden viele den Umstieg nicht schaffen und damit halt nicht mehr
dabei sein.
Ob das jetzt 40%, 50% oder 60% sein werden, ist schwer zu sagen, aber es
sind m. M. n. rund die Hälfte aller Teilnehmer davon betroffen.
Ich denke, wir sind uns darüber einig, daß das nicht passieren darf.
Ihre Lösung der „Unterstützung durch Forscherkollegen im persönlichen
Kontakt“ ist gerade in unseren Corona-Zeiten, wo man persönliche Kontakte
möglichst vermeidet, nicht umsetzbar.
Außerdem kenne ich bis jetzt kaum jemanden, der sich wirklich auskennt.
Wer sollte das also tun?

Ich appelliere daher an Sie dieses Problem ernst zu nehmen und schleunigst
Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um einen riesigen „Aderlaß“ zu vermeiden, der
für die gesamte nichtkommerzielle Ahnenforschungsszene in Mitteleuropa eine
Katastrophe wäre.

z.B.

  • eine Mail-Adresse und eine Tel.Nr. veröffentlichen, wo man sich Rat und
    Hilfe holen kann, bzw. notfalls gemeinsam den Umstieg bewältigen kann

  • Verschiebung der Umstellung auf 2022 und davor mindestens 20 Zoom-Seminare
    abhalten, die den Umstieg erklären
    Damit würde eine größere Gruppe (4000 - 6000 Forscher) eingeschult werden,
    die ihr Wissen dann weitergeben kann.
    Bisher gab es eine einzige Schulung über das Internet und die ist schief
    gegangen.

  • die offenen Listen auf die neueste Version von Mailman umstellen, statt
    auf das sehr komplexe und schwer zu bedienende System Discourse
    Damit würden die meisten Teilnehmer ohne Einschulung klarkommen und der Rest
    kann mit Hilfe der jeweiligen Listen-Admins wechseln.
    Das wäre m. M. n., wenn es schon unmöglich sein sollte alles unverändert zu
    belassen, die beste Lösung für die Masse der Teilnehmer.
    Und auf die sollte es ja wohl bei der Service-Einrichtung Mail-Listen
    ankommen.

  1. ARCHIVE

Weiters sollten Sie alle Listen-Teilnehmer darüber informieren, daß die
Archive aller offenen Listen nun, statt den paar Hundert Listenteilnehmern
dort, mit der Umstellung allen Teilnehmern aller Listen offenstehen. Und
zwar bei vielen Listen Jahrzehnte zurück.
D.h. das was bisher 300 oder 500 Leute sehen konnten ist nun plötzlich bis
zu 28.000 Leuten offenstehend, also beispielsweise 50 x so vielen.
Das ist bereits eine qualifizierte Öffentlichkeit.
Ich weiß nicht wie die Datenschutzbehörden in Deutschland das sehen, aber
jedenfalls sollten die Betroffenen das fairerweise wissen.
Denn sie haben in ihren jeweiligen Listen unter völlig anderen Bedingungen
geschrieben.

Daß es nun ganz einfach sein wird das komplette Archiv illegal abzusaugen,
das wissen Sie ja sicher auch.
Bisher mußte man sich dafür in ca. 100 verschiedenen Listen anmelden, was
meist aufgefallen ist - in Zukunft reicht eine Anmeldung.
D.h. es würde nicht lange dauern, bis alle diese Hunderttausenden
Listen-Nachrichten irgendwo völlig offen im Netz auftauchen.
Das kann weder im Interesse von CompGen, noch im Interesse der
Listen-Teilnehmer sein.

Daher ersuche ich Sie beide Punkte nochmals zu überdenken und besser
geeignete Maßnahmen zu ergreifen als bisher.

Ich lade alle hier, die das so sehen wie ich, dazu ein, das auch hier offen
kundzutun.
Vielleicht verstehen die Verantwortlichen dann das Ausmaß und die
Dringlichkeit des Problems.

Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Günter Ofner