Hallo,
ich weiß von einer Frau die 1962, also 50 Jahre später, nach Münster zur
Entbindung ihres unehelichen Sohnes gegangen ist. Sie wurde dort vor und
nach der Geburt mit Unterkunft und Verpflegung versorgt. Dafür durften die
angehenden Ärzte der Klinik sie öfter untersuchen. Es soll sich um die
Uniklinik gehandelt haben. Ob diese Einrichtung auch schon um die
Jahrhundertwende bestanden hat, kann ich nicht sagen.
Viele Grüße aus Bielefeld
Lutz (Bachmann)
Guten Morgen,
in Westfalen gab es in Paderborn und Bochum seitens der Provinz
(spaeter Landschaftsverband) Hebammenausbildungsstaetten mit
angeschlossenen Frauen- und Kinderkliniken. Unterlagen gibt es im
Archiv des Landschaftsverbandes (LWL-Archivamt fuer Westfalen,
Jahnstrasse 24, Muenster). In beiden Kliniken wurden auch
unverehelichte Frauen schon weit vor der Geburt aufgenommen und
versorgt; dafuer mussten sie sich fuer die Hebammenausbildung zur
Verfuegung stellen.
Ein groesseres Heim existierte auch in Nottuln in den Baumberge, wo
ebenfalls sehr viele nichteheliche Geburten stattfanden; die
Einrichtung hiess "Baumberger Hof", in der zeitweise bis zu 100 Frauen
betreut wurden.
Viele Gruesse
Josef Haeming
Hallo Lutz,
ich glaube nicht, dass es solche Möglichkeit schon um 1900 in Münster gab. Was ich bis jetzt dazu im Netz gefunden habe, deutet eher auf später, also deutlich nach 1900 hin.
Ich erinnere mich aber noch recht gut an die Zeit um 1962 und später, das war die Zeit der vielen "Mussehen", von denen man im Verwandten- oder Bekanntenkreis immer wieder hörte. Allerdings wurde von derartigen Möglichkeiten nicht oder wenig gesprochen. Ich denke, das lag daran, dass viele Eltern inzwischen ein wenig liberaler dachten in Bezug auf den sozialen Status des Kindsvaters und daher lieber eine Frühehe in Kauf nahmen als ein uneheliches Enkelkind.
Danke für den Hinweis.
Liebe Grüße
Inge
Hallo Herr Häming,
vielen Dank für den Hinweis zum LWL-Archiv.
Zu Münster habe ich aber für den gesuchten Zeitraum leider nichts passendes gefunden.
Liebe Grüße
Inge (Galonska)