Westpreussische Standesamtsregister

Liebe Teilnehmer,

in den vergangenen Wochen habe ich das Verzeichnis über erhalten
gebliebene Zivilstandsregister, Dissidentenregister und
Standesamtsregister aus Westpreußen grundlegend überarbeitet und das
Verzeichnis nunmehr in die lange geplante datenbankbasierte Struktur
gebracht. Der Datenbestand ist mit dem westpreußische Ortsverzeichnis

http://www.westpreussen.de/orte.html

synchronisiert, so dass unmittelbar aus dem Ortsverzeichnis heraus für
jeden Ort in Westpreußen in das Bestandsverzeichnis des jeweils
zuständigen Standesamtes "gesprungen" werden kann.

Unter

http://www.westpreussen.de/standesamt.html

kann allerdings auch ein Gesamtverzeichnis abgerufen werden, das in
landkreisbezogener Sortierung Auskunft über erhalten gebliebene
Bestände westpreußischer Standesämter gibt.

Das Verzeichnis ist darüber hinaus mit der Datenbank PRADZIAD

http://www.archiwa.gov.pl/?CIDA=378

der polnischen Staatsarchive und den verfilmten Beständen der Mormonen
verknüpft, so dass ein direkter Bestandsabgleich mit den in den
polnischen Archiven verwahrten Beständen und den von den Mormonen
verfilmten Beständen (icl. Filmnummern) möglich ist.

Enthalten sind auch auch die vollständigen Anschriften aller Stellen,
bei denen heute standesamtliche Register aus Westpreußen verwahrt
werden, u. a. die Anschriften der einschlägigen polnischen Standesämter.

Im Zuge des durchgeführten Datenabgleichs hat sich übrigens - für mich
nicht unerwartet - herausgestellt, dass insbesondere in Polen eine
größere Anzahl von (in erster Linie) standesamtlichen Registern
vorhanden ist, die in den im Druck erschienenen Bestandsverzeichnissen

vgl. dazu

http://www.westpreussen.de/forschungshinweise/quellen.html#Standesamtsregister

nicht aufgeführt werden. Das jetzt fertig gestellte Online-Verzeichnis
darf deshalb für sich in Anspruch nehmen, nicht nur den aktuellsten,
sondern auch den umfassendsten Überblick über erhalten gebliebene
westpreußische Standesamtsregister, Zivilstandsregister und
Dissidentenregister zu geben. :wink:

Ergänzungen dazu und Hinweise auf evtl. Fehler werden
selbstverständlich jederzeit dankend entgegengenommen.

Geplant habe ich für die kommenden Monate nunmehr, das über die
westpreussen.de schon jetzt zugängliche Verzeichnis der
erhalten gebliebenen westpreußischen Kirchenbücher ebenfalls
grundlegend zu überarbeiten und so aufzubereiten, wie dies für die
amtlichen Personenstandsregister geschehen ist. Korrektur- und
Nachholbedarf besteht hier vor allem bezüglich der von mir bisher nur
stiefmütterlich behandelten Militärkirchenbücher. Darüber hinaus
werden aber auch die im Zusammenhang mit der Rückgabe von
Kirchenbuchbeständen aus dem BZA Regensburg an die polnischen
Diözesanarchive neu gewonnenen Erkenntnisse zur Bestands- und
Verwahrsituation berücksichtigt.

Lassen Sie sich also überraschen ... :wink:

Moin,
Wer weiss warum ein Dorf (und Gut),
in diesem Falle Wens�wen, KSP. Czychen, Kreis Oletzko,
nicht in den Praestationstabellen des entsprechenden Dom�nenamtes
(hier:Czychen)
erscheint? K�nnte das Gut einen speziellen Status gehabt haben,
der es von der Aufnahme in die P-tabellen ausschloss? Ansonsten finden sich die kleinsten Abbauten im gesamten n�rdlichen Kreis verzeichnet.
Gruss
     raymont

Lieber Herr Dorra,

Wensöwen Krs Oletzko ist eine a d e l i g e s Gut und Dorf, hat daher
einen festen Besitzer und ist eben kein königliches Gut / Dorf, das vom
Domänenamt verpachtet wird. In den Praestationstabellen sind nur die
königlichen Güter und Dörfer, die vom Domänenamt verpachtet werden. Die
Praestationstabelle veranschlagt für den neuen Pächter im Voraus, was das
Gut in der Pachtperiode an Abgaben bringen wird.

Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Münsterland
Hans-Christoph Surkau

Vielen Dank Herr Surkau,
Wissen Sie - oder jemand anders - zuf�llig auch, wie es in diesem Falle mit den Mahllisten steht? Diese befinden sich ja auch in den P-Tabellen.

Mussten die Wens�wener ihr Korn auch in einer Czychener M�hle mahlen lasse?
Oder muss es eine eigene M�hle in Wens�wen gegeben haben?
Oder ist Mahlen f�r Nicht-Dom�nenbewohner nicht in der P-tabelle erfasst?

Viele gr�sse ins M�nsterland aus dem sonnigen aber noch recht frischen Helsinki

  raymont

Sehr geehrte Herren,

in den Huldigungslisten von 1612 für Oletzko finde ich mit einigen
Ergänzungen zur Historie das unten Stehende. Mich interessieren
Informationen über die Familie OSSA.
Herzlichst Ihr Kuno R. v. Bieberstein

Rubrik 1:
„Verzeichnis derer vom Herrenstand und A d e l .."

Rubrik 2:
"Volgen die f r e y e n welche a d e l i c h e gutter besitzen:"
Und dort als 4. Nennung: (4) "Wenßöwen [Su 44 Hufen]: Jan Ossa, Marzin
Sa...gk."

Einige frühere und spätere Daten zu Wensöwen:
1562 dem Georg von Nostitz werden 44 Hufen Wald Wensofa überlassen, er darf
an einen adligen weiterverkaufen; Caspar von Nostitz wird Besitzer und
erhält Konsenz an an die Freien von Gonzycken zu verkaufen, die das Gut
unter sich aufgeteilt haben, wobei im Konsenz das Jagdrecht und die
Gerichtsbarkeit ausdrücklich ausgenommen werden. d.h. Verkauf mit einer
ersten Rechtsverschlechterung!
1565 Dorfschaft Wensöwen als Grenznachbar bei Groß Golluben genannt
1612 Jan Ossa, Marzin Sa...gk
1640 Beschwerde des Gregor Gozicka von Wensöwen.
1653 Bericht bezüglich der 17 ½ Hufen, des Angerburger Landrichter Georg
Gabriel von Marquardt (erst im 17. Jh. besitzlich geworden), Nachfolger
hier ist Sohn Theophil.

Übrigens sollen 1831 unter einem Kartoffelfeld Gräberfelderder mit Skeletten
alten Rittern entdeckt worden sein.

Lieber Herr Dorra,

ich kann hier nur vermuten, da ich bei Mühlen wirklich nicht kompetent bin,
dass die Wensöwener möglicherweise bei der Czychener Mühle - oder einer
anderen im Domänenamt, die vielleicht entfernungsmäßig günstiger lag - haben
mahlen lassen. Aber vielleicht hatten sie auch ihre eigene Mühle?
Ich muß hier passen.

Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Münsterland
Hans-Christoph Durkau

Mahllisten sollte es in jedem Falle von ALLLEN Orten geben (bis 1806).

Moin, moin auch ich forsche im Kreis Oletzko, insbesondere in den
D�rfern Deutscheck, Legenquell und Pl�wken. Meine Frage: Wo kann man die
Praestationstabellen einsehen.
Danke und ein sch�nes Wochenende w�nscht allen Achim (Kortum)

Joachim Kortum
Rotenbeek 33
24211 Postfeld
Tel.: 04342 / 8 35 11
www.joachim-kortum.de
"Anna Dorra" <mailto:anna.dorra@pp.inet.fi> schrieb:

Moin, moin auch ich forsche im Kreis Oletzko, insbesondere in den Orten
Deutscheck, Legenquell und Pl�wken hierzu meine Frage: wo sind die
Pr�sentationstabelle einzusehen?
Danke f�r die Information und noch ein sch�nes Wochenende w�nscht Achim
(Kortum) Joachim Kortum
Rotenbeek 33
24211 Postfeld
Tel.: 04342 / 8 35 11
www.joachim-kortum.de

"Anna Dorra" <mailto:anna.dorra@pp.inet.fi> schrieb:

Moin,
also Pl�wcken (samt Wasserm�hle)ist definitiv in den P-Tabellen von Czychen. Bei den anderen D�rfern w�rde ich sagen nein. (Gibt es alternative Namen ausser Borawsken und Babken um 1800?)
Hier die Ortsnamen aus den P-Tabellen Czychen
Barannen
Czukten
Diebowen
Jurken
Kilianen
Masuren
Rogonnen
Sokolken
Schareyken
Seesken
Stosznen
Rogowken
Czychen
Lakellen
Mierunsken
Monethen
Neuendorf
Borken
Haasen
Sawadden
Fischerbude
Szielasken
Gortzken
Pl�wcken
Garbaschen
Rdzawen
Guhsen
Thurowen alisa Romanowen
Kowahlen
Ilgenthal
Gollobien
Chelchen

Ich habe die Tabellen bei den Mormonen bestellt. 2 Filme
85667 und 85676

Gruss
  Raymont