Wer hat Erfahrungen gemacht mit dem Pfarrbüro in Pausa?

Hallo,

heute erschrak ich vor der Antwort des Pfarrbüros in Pausa.
Ich muss 75 Euro bezahlen!
Das für eine Seite mit 6 Namen und deren Lebensdaten!

Meine Vorfahren stammen aus Wolfshain bei Pausa, sie hießen GÜTER.

Hat jemand auch schon so eine hohe Rechnung für die paar Daten erhalten? Angeblich suchten die 2,5 Stunden!
Ich wollte auch vorher wissen, was da auf mich zukommt!

Ich werde nun erst einmal keine Ahnenforschung in diesem Ort machen.

Hat vielleicht einer Tipps, wie man noch für den Ort Wolfshain bei Pausa forschen könnte?
Sicher gibt es keine Veröffentlichungen der Kirchenbücher im Internet.

Schönen Tag noch,

Michaela aus Helmstedt

Servus Michaela !

es gibt eine Gebührensatzung

dasselbe gilt für Archive

fordere einfach die Gebührensatzung an

woher hast Du die info von 2,5 Stunden

normalerweise wird ja eine Rechning ausgestellt

Grüsse Stefan Pusinelli

-----Original-Nachricht-----

Liebe Michaela
Du hast f�r die Sucharbeit von 2,5 Stunden bezahlt, das ist normal.
Das Ergebnis mit ein paar Zeilen ist doch positiv, hat aber mit der
H�he der Kosten nichts zu tun.
(Eine Arbeitsstunde beim Autoreparateur kostet viel mehr.)
MfG
Siegfried (Schmidt)

Hallo Listenleser!
Die Kosten sind bescheuert. Es sei denn, man braucht nur 10 Ausk�nfte. Hochgerechnet auf das was man in Erfahrung bringen m�chte, kann das entmutigen. Deshalb kann man nur versuchen sich gegenseitig zu helfen
um die Kosten klein zu halten. Auch die Archive von AMF und Staatsarchiv k�nnen weiterhelfen, sofern man Zeit investieren kann und will. Viele Gr��e Kurt

Liebe Michaela, liebe Listenleser,

ich habe zwar keine Erfahrungen in Pausa gemacht, doch ich m�chte Dir etwas sagen.
Zum Thema Geb�hren, habe ich in meinen 10 Jahren privater Ahnenforschung,
auch schon viel erlebt.
Ich denke, man sollte sich durch die Preise f�r das "Fremdlesenlassen" in
Kirchenb�chern nicht gleich entmutigen lassen.
Man muss schon eine gewissen Opferbereitschaft und Z�higkeit mitbringen,
wenn man erfolgreich sein will.
Ich wei�, dass z.B.das kirchliche Verwaltungsamt in Stendal 20,-? je halbe
Lesestunde verlangt.
Bei den Mormonen in Erfurt habe ich 5,-? je Microfilm bezahlt.
Man hatte dann 6 Wochen Zeit, die Microfilme in meheren Sitzungen zu duchzusuchen,
bevor sie wieder ins Archiv nach Frankfurt kamen.
Andere Pfarren haben gar nichts verlangt und h�chstens auf eine freiwillige
Spende f�r die Kirchengemeinde hingewiesen.
Und wieder andere Pfarrer interessiert die private Ahnenforschung gar nicht, die
lassen keinen an die B�cher heran.
Alles ist m�glich, je nach Ansicht des Pfarrers.
Die niedergeschriebenen Nachrichten zu unserern Vorfahren, sind ideelle Werte,
man kann sie, glaube ich, nicht mit einer Autoreparaturstunde oder den Eintrittspreis f�r
ein Fu�ballspiel oder ein Konzert vergleichen.
Die Ahnenforschung ist aber trotzdem, wie vieles andere auch, eine Liebhaberei die Geld kostet.
Am Ende freut man sich �ber die kleinen "Diamanten" an neuen Erkenntnissen.
Das ist es doch wert.
Ich bin schon auf der alten Reichsautobahn Berlin-Breslau bis Liegnitz gefahren,
um vergeblich nach meinen niederschlesischen Vorfahren aus altdeutschen Zeiten zu suchen.
Das kostet alles Geld. Ich gebe es daf�r aber gerne aus.
Jedenfalls geht es mir so.

herzliche Gr��e
Werner
w.schwuchow@one-air.de

Hallo Liste!
Es war einmal eine Selbstverst�ndlichkeit eine Auskunft aus Kirchenb�chern zu bekommen. Das zu Preisen von
1,50M pro beglaubigter Abschrift. Das war ein Dienst, der ohne wenn und aber geleistet wurde. Au�erdem geh�ren die Angeh�rigen nicht Irgendjemand. Es findet ein kultureller Umbruch und Verlust auf der ganzen Linie statt. Eigentlich bin ich hoffnungsloser Optimist. Aber je mehr die Kirchen an Substanz verlieren, desto weniger wird da kommen. Eine Verstaatlichung und Entsch�digung w�re w�nschenswert. Dann k�nnte sinnvoll damit gearbeitet werden. Viele Gr��e Kurt

Liebe Michaela, liebe Listenleser,
der Einsch�tzung von "Werner" kann ich mich nur anschlie�en.
Ich habe es zwar noch nicht erlebt, da� mir Pfarrer die Einsicht in KB (im Raum Halle-K�then) verweigert haben, aber ich wei� gerade aus j�ngster eigener Erfahrung, wie ausgesprochen m�hsam das Recherchieren sein kann. Selbst bei einer gewissen Einarbeitung in die fr�here Schriftart sind die Umst�nde, unter denen Du das oft Hingekritzelte entziffern mu�t, sehr zeitaufw�ndig. Die Erfahrung, die die "Profis" mit dem Lesen, den Abk�rzungen, alten Begriffen und der Art der Registrieung haben, kommt den Unge�bten sowieso schon zu Gute, und verk�rzt den Zeitaufwand gegen�ber eigenen Forschungen erheblich. Du solltest nicht glauben, da� sich der "Forscher" l�nger als n�tig mit der Suche aufh�lt. Hinzu kommt die "Qualit�t" der Dir gelieferten Ergebnisse, denn vor kurzem sagte mir ein Pfarrer, da� er selbst sich gar nicht an die alten Texte ranmacht, sondern daf�r einen Spezialisten hat, der ja auch so exakt recherchieren und "�bersetzen" mu�, da� seine Ergebnisse z.B. gerichtsfest sind.
Mir ist meistens vor Einsichtnahmen die Geb�hrenordnung der Landeskirche xy mit der daf�r f�lligen Geb�hr genannt worden, und auf vorherige Anfragen (mail) wird vorab das Stundenhonorar genannt. Man kann nat�rlich vor der Beauftragung ein Honorarlimit setzen. Das sollte in Zukunft vor �berraschungen sch�tzen.
Also, nicht weiter schockiert sein, auch dieses Hobby hat seinen materiellen Preis, daf�r aber viele begl�ckende Stunden.
Beste Gr��e, Peter