Hallo Ursula,
endlich mal ein richtig sch�ner Kontrapunkt in der Diskussion. Darauf habe ich schon gewartet.
Es w�re wirklich trist, wenn wir alle gleich denken w�rden.
Und vor allem die Frauen. Das ist nicht diskriminierend gemeint, um das vorweg zu nehmen. Nein. Frauen k�nnen mittels der DNA-Analyse wesentlich weniger Unterst�tzung (als Hilfsmittel) erhoffen, als M�nner, da sie ja traditionsgem�� bis vor kurzem immer ihren Geburtsnamen aufgeben mussten.
Aber zu diesen Punkten komme ich noch weiter unten.
Zun�chst einmal meine Hochachtung, dass Du nach einigen Monaten schon bei 1750 angekommen bist. Viele w�nschten sich, dass sie das in Jahrzehnten schaffen. Ich wei� ja nicht, welche Linie das ist, von der Du sprichst, aus welcher Gegend sie kommen und was die Ausgangsbasis f�r Deine Forschung gewesen ist.
Voller Stolz m�chte ich darum hier einmal verk�nden, dass ich es in 2 Monaten (August und September) geschafft habe, ausgehend von dem Punkt, dass ich den Namen der Urgro�mutter (Pischon) meiner Frau und den Wohnort Dortmund bei der Geburt ihrer Kinder (1897-1901) kannte und von der Erz�hlung der Tante meiner Frau wu�te, dass sie von Berlin nach Dortmund kam, es geschafft habe bis vor 1580 zur�ckzukommen. Aber das ist noch nicht alles. In dieser Zeit habe ich in der Familie des Urahns Bichon einige anregen k�nnen, sich f�r ihre Vorfahren zu interessieren und sogar f�r die Ahnensuche (zum Teil wieder) zu begeistern. Einmal habe ich sogar ein tiefen Dank von Kousine und Ehefrau eines Mannes erhalten, der immer weniger Lust am Leben empfand und sehr depressiv wurde. Sie sagten, durch meine Begeisterung und Informationen, w�re er wieder richtig aufgebl�ht und spr�he nur so von Lebenslust. Auch das Interesse an einem gro�en Familientreffen erwacht bei einigen.
Einschr�nkend m�chte ich aber auch sagen, dass ich es mit dieser Linie relativ leicht hatte, da sie Hugenotten sind. Und die haben Ihre Daten weit gestreut und gut dokumentiert. Zwar an vielen Orten, aber man kann sie immerhin recht gut ausfindig machen.
Da sind wir Ostpreu�en-Forscher doch sehr frustriert, wenn es so z�gig geht.
Und in der v�terlichen Linie meiner Frau, so habe ich heute erfahren, komme ich, ohne gro�artiges eigenes Zutun, vermutlich sogar bis vielleicht 1525.
Wau, das ist toll. Toll deswegen, weil ich noch tausend andere Linien bis 1600 zur�ckzuverfolgen habe und ich mich auch darum k�mmern kann, was sonst noch so um die einzelnen Personen eventuell bekannt ist. Ja, das habe ich auch noch in den letzten zwei Monaten gemacht.
Au�erdem habe ich in den letzten zwei Monaten auch die Linie der Loseries sehr stark erweitert. Aber dar�ber habe ich ja schon berichtet.
Nun gehe ich auf Deine eigentlichen Fragen ein.
Vorab, es ist nicht meine Intention irgendjemand zu etwas zu �berzeugen, wovon er/sie wom�glich von vornherein eine gewisse Ablehnung oder Zweifel hegt. So eine Meinungs�nderung kann wachsen oder im Sand versickern.Und vor allem, jeder muss sich seine eigenen Gedanken machen, ob das etwas ihn/sie ist. Diesen Weg sollten eventuell nur die eingehen, die gerne kommunizieren und auf andere Menschen zugehen, um diese zu �berzeugen, bei der Suche m�glicher gemeinsamer Vorfahren gemeinsame Sache zu machen. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Gen-Analyse. Darum z.B. auch die Nachnamen-Projekte.
Wie lange eine Analyse dauert, h�ngt von dem Individuum ab und vom Institut (wie sehr sie mit Arbeit zugesch�ttet sind) - nun das ist bei allem so.
I.d.R. dauert es 4 Wochen ab dem Zeitpunkt, wo die Speichelprobe beim Institut eingetroffen ist.
In meinem besonderen Fall hat es 10 Wochen gedauert, da ich anscheinend eine besondere Spezies bin. 
Nun ja, man k�nnte auch ironisch sagen, vom Aussterben bedroht.
Ich falle nicht in den gro�en Durchschnitt der R1b-Haplogruppe und �hnliche. Da mu�te schon mehr Aufwand betrieben werden.
Die Analyse habe ich bei DNA-Heritage durchf�hren lassen, da sie f�r mich im Kosten-Nutzen-Verh�ltnis-Check die g�nstigsten waren. Ein Manko bei dem Anbieter ist, dass er keine mtDNA-Analyse - also die weibliche Linie - anbietet. Zus�tzlich interessiert mich das Genographic-Projekt, aus welchem Grund ich dort eine zweite Analyse habe machen lassen - zum Nutzen der Forschung.
Nun die Ergebnisse sind belegt. Oder was meinst Du mit dieser Anmerkung, sie seien noch lange nicht belegt ?
Ich bin ein Vorreiter in Sachen "Stammen die Loseries alle von einem Urahnen ab ?"
Meine n�chsten Schritte - und viel aufw�ndigeren - sind, die anderen Loseries-Linien davon zu �berzeugen, bei dem Projekt mitzumachen.
Hinsichtlich der Sicherheit der Aussagen, in welcher Generation verschiedene Linien zusammentreffen k�nnen, gibt es statistische Daten. Nat�rlich ist es so, dass es keine 100%-Sicherheit gibt. Aber die gibt es auch nicht mit den Dokumenten. Wer daran glaubt, l�sst sich sehr leicht blenden.
Es gab in letzter Zeit hierzu einige Beitr�ge in unserer Runde. Da sind weit mehr als 10% Kuckuckskinder. Hier sind die Frauen mit ihrer maternalen Linie wieder einmal eindeutig im Vorteil. Da gibt es keine Zweifel.
Wer wei�, wom�glich bin ich gar kein Loseries, sondern erst aus dem 10. Kuckucksei meiner Vorfahren entstanden.
Es bleibt weiterhin spannend (f�r mich).
Herzliche Gr��e,
Fritz
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Ursula Barsch schrieb: