WEIBERKRÄNKE in Deutsch-Lissa

Hallo Listies,

bei Deutsch-Lissa habe ich auf einer alten
Postkarte von 1910 einen Gasthof mit dem
merkwürdigen Namen "WEIBERKRÄNKE"
gefunden. Er heisst ganz ausdrücklich nicht
"Weiberschänke" . Kann jemand von Euch
mit diesem Ausdruck etwas anfangen ?
Würde mich über positives Ergebnis freuen.

mfG. Joachim K.

bei Deutsch-Lissa habe ich auf einer alten
Postkarte von 1910 einen Gasthof mit dem
merkw�rdigen Namen "WEIBERKR�NKE"
gefunden. Er heisst ganz ausdr�cklich nicht
"Weibersch�nke" . Kann jemand von Euch
mit diesem Ausdruck etwas anfangen ?
W�rde mich �ber positives Ergebnis freuen.

Hallo Joachim,
wenn Du mal bei "google" Weiberkr�nke eingibst,
dann erscheint ein Restaurant in Polen mit
diesem Namen (offenbar gibt es dieses Lokal immer
noch!) und in der Tschechei gab es offenbar einen
Ort der so hie�.
Unter Kr�nke verstand man fr�her neben allgemeiner
Erkrankung auch Epilepsie.
Vielleicht soll das sowas wie "hysterisches Weib"
bedeuten? Manche Frauen werden das ja (verst�ndlicher
Weise) wenn die M�nner immer im Wirtshaus sitzen ;-))!

Gr��e
Marina

Im Braunauer Land in Nordb�hmen gab es auf dem Weg von Braunau nach Neurode
eine Feldsch�nke, die im Volksmund auch Weiberkr�nke genannt wurde. Der Name
hat eine einleuchtende Erkl�rung. Er h�ngt damit zusammen, dass in fr�heren
Zeiten die Weiber sich Sorgen um ihre M�nner machten, als sie noch den
weiten Weg nach Neurode auf sich nehmen mussten, um ihre m�hsam gefertigten
T�cher dort f�rben zu lassen. Gerne machten sie auf dem R�ckweg dann am
sp�teren Nachmittag Halt in der Feldsch�nke zwischen Sch�nau und Rosental,
und die Frauen warteten abends vergebens auf ihre M�nner, sie "kr�nkten"
sich. Es soll auch vorgekommen sein, dass sie ihre M�nner im Wirtshaus
abholen mussten, und sie sollen dabei folgenden Ausspruch gemacht haben:
"Ihr gotlusa Monne, wie mir ons kr�nka missa, do� ihr nee hamkemmt on do's
Geld verspiela mi�t!".

Sicherlich haben sich in vielen Gegenden die Frauen um ihre M�nner
"gekr�nkt", weil sie abends aus dem Wirtshaus nicht nach Hause kamen.

Viele Gr��e,

Klaus Dietze

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