Hallo liebe Forscherinnen und Forscher in Westfalen,
in einem Begräbniseintrag habe ich den Begriff "Cassetarius" gefunden, wenn
ich das richtig gelesen habe.
Welche Funktion hatte ein Mensch mit dieser Bezeichnung?
Für alle, die sich den Eintrag selber ansehen möchten, hier der Link:
Ich wünsche allen eine schöne Zeit und einen Guten Rutsch in Neue Jahr 2011.
Möge der Forschergott Euch allen viel Erfolg bei Euren Forschungen
bescheren.
diese ganze letzte Zeile fällt mir schwer zu lesen, Altersangabe vermisse
ich. Laut
Du Cange et al., Glossarium mediæ et infimæ latinitatis http://ducange.enc.sorbonne.fr
handelt es sich beim cassetarius um einen 'cassium artifex' (was wohl Sinn
macht), also einen 'Netzemacher' - wo stammt dieser Eintrag geographisch
her, würde das passen ?
Ebenfalls einen gelungenen Start in ein gutes Neues Jahr!
Günther
geographisch stammt dieser Eintrag aus dem Begräbnisbuch der katholischen
Pfarrei St.Verl. Damals ein Teil der Grafschaft Rietberg und heute im
südlichen Kreis Gütersloh gelegen.
Netzmacher - da bin ich mir nicht sicher ob so etwas in dieser Region
gebraucht wurde. Sicherlich gab es den einen oder anderen Fischteich aber
mehr auch nicht. Ein Seiler wurde da sicherlich schon eher gebraucht.
in einem Begräbniseintrag habe ich den Begriff "Cassetarius" gefunden, wenn
ich das richtig gelesen habe.
Welche Funktion hatte ein Mensch mit dieser Bezeichnung?
Hallo Günther,
hier hätte ich noch Vorschläge....
vielleicht hilft es. Gruß Georg (Weitenberg)
carpentarius Wagner, Fuhrmann, Kärrner
carrucarius Kärrner auch Kärer, Karrer, Kärcher, von Karre = Wagen) war ein
Karrenführer oder Fuhrmann, der Waren auf einem Karren transportierte, in
weiterer Bedeutung auch jemand, der mit einem Karren fährt.
für 1804 gibt es eine Statistik zu Rietberg von Carl Phillipp Schwertener in
der auch eine Höfeliste enthalten ist.
"Karl Philipp Schwertener: Beiträge zur Verfassungs-, Wirtschafts- u.
Rechtsgeschichte der Grafschaft Rietberg" (antiquarisch)
Eine Volkszählung fand dann 1818 statt und 1821 wurde das Urkataster
aufgenommen.
1728 gab es eine Viehschatz.
Davor gab es noch die Herbstpachtliste 1596, die Wachtgeldsordnung 1554 und
den Willkommschatzung 1498.
Ansonsten könnte vielleicht noch in Osnabrücker Visitationsberichten etwas zu
Rietberg stehen, da Rietberg kirchlich zu dieser Zeit noch von Osnabrück
betreut wurde.
Teile der Grafschaft sind bis 1570 kirchlich Münster unterstellt, 1570 ist
Rietberg evangelisch, evangelischer Einfluss verbreitet sich aber schon ab
1537. 1601 wird wieder mit der Rekatholisierung begonnen, die 1610
abgeschlossen wird, von da an kirchlich zu Osnabrück bis 1821.
Hallo Guido,
erstmal vielen Dank f�r den sch�nen Quellen�berblick.
Beim St�bern auf den Seiten der WGGF bin ich auf das Zivilstandsregister aus der napoleonischen Zeit gesto�en. Das m��te es doch f�r das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Rietberg auch geben. Falls vorhanden, wo k�nnte ich das einsehen?
Viele Gr��e
J�rgen (Pollmeier)
ist Deine Schlussbemerkung so zu verstehen, dass Du Auskunft daraus geben k�nntest?
Dann w�rden mich Friedr. Wilhelm MENSENDIECK und Bernadette Antoinetta MOHRMANN interessieren, deren Tochter Johanne Sophie 9.8.1798 in Rietberg geboren wurde, kath. getauft (sie heiratete 1820 ev. in Lippstadt Christian Gottlieb ERDMANN).
ist Deine Schlussbemerkung so zu verstehen, dass Du Auskunft daraus geben könntest?
Das meinte ich so eigentlich nicht.
Dann würden mich Friedr. Wilhelm MENSENDIECK und Bernadette Antoinetta MOHRMANN interessieren, deren Tochter Johanne Sophie 9.8.1798 in Rietberg geboren wurde, kath. getauft (sie heiratete 1820 ev. in Lippstadt Christian Gottlieb ERDMANN).
Auch würdest Du Daten nicht in Detmold finden, da einerseits die Zivilstandsregister um 1809 anfangen und in Detmold die Zweitschriften zu finden sind, die ab 1809
beginnen.
Die von Dir gesuchten Daten würdest Du nur Diözesanarchiv in Paderborn finden, wo die KB als Microverfilmung einsehbar sind.