Warum gingen KURMAINZER ins ÖSTERREICHISCHE MILITÄR (HOHE DIENSTRÄNGE)

Liebe Listenteilnehmer,

seit zwei Wochen versuche ich hier zu einem Ergebnis zu kommen, vielleicht wei� der eine oder andere etwas dazu:

Bei meinen KIRCHNER-Vorfahren aus dem SImmerner Raum gingen drei nach Wien ins KUK Infanterieregiment Nr. 1 (Oberst und Majore)

Nun habe ich in Hattenheim die Familie SCHUMANN gefunden, hier gab es einen �sterreischischen DIplomaten und ebenfalls einen KUK Major.

Au�erdem wurden einige in Wien geadelt und starben auch da.

Ebenfalls geboren in Hattenheim - der Vater war dort Apotheker - gab es auch einen �sterreichischen Major LIEBLER.

Auf Hinweise gespannt verbleibe ich und w�nsche einen sch�nen Tag

Gabriele (Wiechert)

Sehr geehrte Frau Wiechert!

Die Armeen Europas vor etwa 1780 bestanden zum allergr��ten Teil aus Berufssoldaten.
Die Herkunft ihrer Mitglieder (S�ldner, Landsknechte, Kriegsknechte) war egal, k�mpfen und gehorchen mu�ten sie k�nnen.
Das galt auch, ja ganz besonders, f�r Offiziere.
Das war und ist ein Karriereberuf.
Sie gingen dorthin, wo sie gebraucht wurden, wo sie Karriere machen konnten.
Das war in den gro�en Armeen nat�rlich eher der Fall als in denen der Kleinstaaten.
In der Habsburgerarmee haben M�nner aus ganz Europa gedient.
Selbst Gener�le kamen aus Gegenden, die niemals habsburgisch waren, z.B. aus Irland und England.

Kurmainz war ein eher kleiner Staat, katholisch (das war wichtig) und mit den kath. Habsburgern oft verb�ndet.
Die Habsburgerkaiser waren in der Sp�tzeit des Hl. R�m. Reiches n�mlich so etwas wie die Schutzmacht der freien Reichsst�dte und der geistlichen Territorien gegen die Begehrlichkeiten der gr��eren Reichsf�rstent�mer (Preu�en, Bayern, Hannover, Sachsen usw.).
Au�erdem waren die Habsburger �ber Jahrhunderte (bis 1815) die Schutzmacht des Rheinlandes gegen das sehr aggressiv vorr�ckende Frankreich.
D.h. Kurmainzer Offiziere im kaiserlichen Dienst waren nichts ungew�hnliches.

Der ber�hmte und m�chtige �sterr. Staatskanzler Graf Metternich kam �brigens ganz aus der N�he.

Mit freundlichen Gr��en aus Wien
G�nter Ofner