War: Migranten aus und nach Groß Lafferde, S öhlde und Woltwiesche

Hallo,

auch ich haben einen Spitzenahn Johann Jacob Heiler aus Astenbeck, der aus dem Nichts auftaucht, in den 1770er Jahren 2 Kinder in der Kirche zu Grasdorf/Bistum Hildesheim taufen lässt und 1779 verstirbt.

Ist bekannt, aus welchen Gegenden die Siedler im Rahmen der Rekatholisierung kamen? Westfalen?

Viele Grüße

Jürgen (Heiler)

www.heiler-ahnen.de

Hallo,

auch ich beschäftige mich mit einem genealogisch-toten-Punkt in Niedersachsen. Siehe

http://www.hermannnobel.de/index_htm_files/nobel_toterpunkt.pdf

So ergeben sich einige Hinweise, dass auch mein kath. altvorderer Stammvater Joes Henricus Nobel in den Anfängen des 18. Jahrhunderts im Rahmen der Rekatholisierung des Bistums Hildesheim, wohnh. in Groß-Rhüden, Anstellung in der näheren Region und möglicherweise im bischöflichen Erzbergbau oder der Landwirtschaft Anstellung fand.

So unterhielten die von Brabeck zur genannten Zeit, also 1730-1746 zahlreiche
Unternehmungen in der Region Hildesheim, insbesondere in unmittelbarer Region
von Groß Rhüden. U.a. hatte Drost Johann Arnold VON BRABECK um 1700 in seinem
Amt Liebenburg nach Rohstoffen suchen lassen, und 1725 begann man bei Newallmoden
mit dem Abbau von Eisenstein. 1726 folgten in Bornum die ersten Bauten und 1727
gelang der ersten Ofenabstich. Darüber hinaus hatten die VON BRABECK in der
genannten Region zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, u.a. das bekannte Gut
Söder.

Hallo,

   danke für Ihren Beitrag.

   Als Antwort auf Ihre Frage lässt sich etwa auf die Veröffentlichung von
   Thomas Klingebiel: Ein Stand für sich. Lokale Amtsträger in der Frühen
   Neuzeit, (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für
   Niedersachsen und Bremen, Bd. 207), Hannover 2002, verweisen.

   Mit Bezug zur Rekrutierung der Amtsträger im Hochstift Hildesheim nach
   dem Dreißigjährigen Krieg führt dieser folgendes an:
   "Da man die Herkunft der Amtleute nicht in jedem Fall genau zu
   bestimmen vermag, sind nur drei [...] sicher als Einheimische zu
   identifizieren. Drei weitere, [...] hatten ihre Wurzeln im
   kurkölnischen Rheinland, Heister und wohl auch Schnur stammten aus dem
   Hochstift Paderborn, Uphues aus Münster.
   Dieses deutliche Übergewicht der Landfremden unter den Amtleuten, das
   übrigens dem hohen Anteil der Ausländer am Personal der
   Zentralverwaltung entsprach, hatte einen doppelten Grund: Zum einen gab
   es zur Zeit der ersten Bestallung in den Jahren um 1630 nicht genug
   qualifizierte katholische Kandidaten im Hochstift; zum andern wurde für
   eine Bedienung im Hochstift Hildesheim nicht wie in den westfälischen
   Territorien das Indigenat verlangt.
   So kam es, daß das ostfälische Hochstift, dessen Personalbedarf sich
   infolge des Kammergerichtsurteils von 1629 und der endgültigen
   Restitution von 1643 verdreifacht hatte, im 17. Jahrhundert zu einem
   Hauptziel und Bewährungsraum westfälischer und niederrheinischer
   Amtsbewerber wurde." (S. 191f.)

   Viele Grüße

   Marcel (Giffey)

Hallo Jürgen (Heiler),

   in erwähnter Veröffentlichung von Thomas Klingebiel finden sich zu Ende
   umfassende personengeschichtliche Informationen zu den fürstlichen
   Amtsträgern in den hildesheimischen Ämtern von 1630/'43-1802/'06.

   Dort erscheinen auch zwei Vertreter der Familie "Heilers", als
   adjungierte Vizevögte des Amts Liebenburg (S. 668f.):

   - 1750-1755: Gerhard Hermann Heilers, seit ca. 1715 als Kammerdiener
   und Ökonom in Diensten des Statthalters und Dompropsten Twickel.

   - 1755-1786: Johann Rudolf Heilers, oo 15.10.1767 in Heissum Anna
   Franziska Linden, + 15.08.1786.

   Viele Grüße

   Marcel