Hallo Sebastian,bei meiner Beschäftigung mit dem Bützower Bürgerbuch ergab sich, dass von den Stadtsekretären die Höhe des Bürgergeldes lage Zeit - im Falle Bützows bis 1720 - unabhängig von der Währung mit dem Kürzel fl = Floren bezeichnet wurde. Erst ab 1721 erfolgte hier die Währungsangabe durchgängig in Reichstalern. Vielleicht ist in beiden Orten das Kürzel fl nur aus Gewohnheit beibehalten worden? Eine Auflösung dieses "Rätsels" könnte nur erfolgen, wenn auf die Anzahl der Schillinge zurückgegriffen werden könnte.
Ps. Falls Du etwas über das Schulwesen im Amt Neukalen suchst, könnte ich Dich unterstützen.
Besten GrußWolfgang (Schmidtbauer)
Hallo Andreas,
vielen Dank.
Aber dann weiß ich nicht weshalb um 1770 noch mit Gulden bezahlt bzw.
gerechnet wurde.
Beste Grüße
Bernd (Görtz)
Von: mecklenburg-l-bounces@genealogy.net
[mailto:mecklenburg-l-bounces@genealogy.net] Im Auftrag von Andreas
Meininger
Gesendet: Freitag, 20. September 2019 14:33
An: 'Mecklenburg-L'
Betreff: Re: [M-L] Währung in Mecklenburg
Hallo Bernd,
in "Deutscher Münzkatalog 18. Jahrhundert" v. Gerhard Schön wird für
Mecklenburg-Schwerin bzw. Mecklenburg-Strehlitz
keine Gulden-Münze aufgeführt.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas (Meininger)
Von: mecklenburg-l-bounces@genealogy.net
<mecklenburg-l-bounces@genealogy.net> Im Auftrag von Bernd Görtz
Gesendet: Freitag, 20. September 2019 12:19
An: Mecklenburg-L <Mecklenburg-L@genealogy.net>
Betreff: [M-L] Währung in Mecklenburg
Hallo in die Runde,
wenn man unter
eMecklenburg - Genealogie und Mecklenburg: Von A - Z
nach den in Mecklenburg gültigen Währungen (Münzgeld) sieht dann findet man,
dass der Gulden schon im 17. Jahrhundert zugunsten des Talers abgeschafft
wurde. Weiterhin kann man entnehmen, dass 1 Taler zu 2 Gulden gehandelt
wurde. Die Untereinheit war Schilling. 24 Schillinge waren 1 Gulden und
entsprechend 48 Schillinge 1 Taler.
Nun finde ich aber in alten Dokumenten von Neukalen das Bürgergeld noch um
1770 mit Gulden (Abkürzung fl.) angegeben. Teilweise wird dann auch mit
Taler gerechnet. War denn der Gulden in Mecklenburg noch bis weit ins 18.
Jahrhundert gültig? Das geht aber aus o. a. Website nicht hervor.
Kennt sich jemand in den damaligen Währungen speziell für Mecklenburg näher
aus?
Moin,
ich kann das Buch "Das Münzwesen in Mecklenburg-Schwerin" von Hellmuth
Wöhler empfehlen: <Das Münzwesen in Mecklenburg-Schwerin: Ein Beitrag zur beabsichtigten Münz ... - Hellmuth Woehler - Google Books;
Es sollte etwas klarer werden, warum es so ein Wirrwarr an Münzen in
Mecklenburg gab. Über viele Jahre hat Mecklenburg sich hauptsächlich an
ausländische Münzsorten und -kursen orientiert oder Systeme quasi
kopiert. Wobei mit Ausland hier Hamburg, Brandenburg und Sachsen gemeint
ist.
Schönes Wochenende,
Sebastian