Wachold

Hallo Andreas,
  

Steht bei Brechenmachers "Deutsche Sippennamen" noch mehr zu dem Namen?
Kannst Du mir evtl. einen Scan schicken?

leider steht nicht mehr bei Brechenmacher.
  

Bezieht sich "das Herkunftswörterbuch" von Duden auch auf dem Familiennamen
Wacholder, oder auf eine Örtlichkeitsbezeichnung?
  
Das Herkunftswörterbuch bezieht sich nur auf die einzelnen Wörter. Man kann aber davon ausgehen, dass der Familienname ein Örtlichkeitsname ist. Es gibt ja in vielen Gegenden, besonders in der Heide, Wacholdersträucher bzw. -bäume. Jemand der in der Nähe wohnte erhielt dann den Namen Wach(h)older.

Eine andere Möglichkeit wäre die Ableitung von Wachhol(t)z. Niederdeutsch könnte es Wachhold heißen. Die Endung -er wäre dann eine patronymische Bezeichnung, oder Herkunftsbezeichnung (jemand aus dem Ort Wachholz).
Der Name hätte dann eine ganz andere Bedeutung.

Bei Hans Bahlow "Niederdeutsches Namenbuch" heißt es dazu:

Wachhol(t)z (Kiel, Hamburg usw.): vgl. Ortsname Wachholz bei Stade, urkdl. Wakholt = "feuchtes, mooriges Gehölz", vgl. Wake-sele "feuchte Wiesenniederung" in Brabant, Wakenbeke (die Wachmecke bei Iserlohn), Waake bei Göttingen usw.; desgl. Familienname Wachhorst. Ein Patrizier- und Rittergeschlecht "von Wachholte" einst in Pommern: so Paridam de Wacholte (Vater und Sohn), Ritter, um 1300; Reymarus de Wacholte 1291 Greifswald (1335 Kolberg), Petrus Wacholte (Ratsherr) 1370 Barth.

Wahrscheinlicher ist aber die Ableitung vom Wacholderstrauch, -baum.

Viele Grüße

Heinz (Muhsal)