Vortrag von Dr. W.Meiners über Abstammungsnachweis und Judenkartei in Oldbg

Liebe Listenteilnehmer,

am 6. November, kommenden Sonnabend, findet um 16.00 Uhr der nächste
Vortrag der Oldenburgischen Gesellschaft für Familienkunde e.V statt.
Veranstaltungsort ist der Vortragsraum im Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43,
26135 Oldenburg. Parkplätze stehen hinter dem Gebäude zur Verfügung, der
Eintritt ist frei.

Das Thema des 424. Vortrages lautet:
Familienforschung in Zeiten von „Abstammungsnachweis“ und „Judenkartei“
und der Referent ist Dr. Werner Meiners aus Wardenburg.

75 Jahre ist es her, dass mit den Nürnberger Rassengesetzen und den
folgenden Ausführungsverordnungen die systematische „Ausscheidung“ der Juden aus
dem deutschen „Volkskörper“ begann. Abstammungsnachweise („Ariernachweise“
) wurden zur Grundlage der „Reinerhaltung des völkischen Blutstromes“.
Am 2. September dieses Jahres ist Leo Trepp verstorben, von 1936 bis 1938
Landesrabbiner in Oldenburg und auch in seinen späteren Jahren auf
vielfältige Weise verbunden mit dem Oldenburger Land. Zu seinen Amtspflichten
gehörte es, Auszügen aus den jüdischen Personenstandsregistern für
Abstammungsnachweise zu erstellen.
Die bis November 1938 im Schriftverkehr des Landesrabbinats und
anschließend in den Akten des Staatsarchivs nachweisbaren Anträge auf Ausstellung von
Geburtsurkunden und anderen Bescheinigungen werden nach intensiver
Auswertung hier erstmals vorgestellt. Sie spiegeln die verzweifelte Situation der
aus dem Oldenburger Land stammenden Juden und ihrer Nachkommen wider.
Die Anträge verweisen zugleich auf die Notlage der „rassischen Mischlinge“
und „Mischehe“partner. Dr. Werner Meiners gibt einen Überblick über die
privaten und behördlichen Antragsteller sowie ihre jeweiligen Interessen
und verdeutlicht das dabei entstehende Bild durch die Vorstellung zweier
besonders gut dokumentierter Fälle.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Martens
www.familienkunde-oldenburg.de
mit Onlineshop