Liebe Mitglieder und Listenteilnehmer,
am 16. März, kommenden Sonnabend, findet um 16.00 Uhr der nächste Vortrag
der Oldenburgischen Gesellschaft für Familienkunde e.V statt.
Veranstaltungsort ist der Vortragsraum im Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43,
26135 Oldenburg. Parkplätze stehen hinter dem Gebäude zur Verfügung, der
Eintritt ist frei.
Referent ist der Kirchenhistoriker Johannes Göhler aus Ringstedt und das
Thema des 435. Vortrages lautet: "Ahnen und Heilige - Eine Zeitreise zum
Ursprung und zur Bedeutung unserer Vornamen".
Ein Blick in die Nachschlagwerke, die den eigentlichen Sinn und die
Bedeutung unserer Vornamen erklären sollen, ist oft verwirrend. Aber engt man die
Betrachtung auf das ehemalige Erzbistum Bremen ein und achtet auf die
historische Abfolge der Epochen, so klärt sich das Bild verblüffend schnell. Im
Frühmittelalter haben die Sachsen ihre zweigliedrigen Namen sozusagen in
einem Bausteinprinzip bunt zusammengefügt. Eine kaum übersehbare Zahl von
Kombinationen entstand. Besonders beliebt waren Zusammensetzungen mit den
Bezeichnungen von verehrten Tieren und mit Stolz getragenen Waffen. Diese Zeit
endete im 11. Jahrhundert. Nun gab man innerhalb der Geschlechterfolge die
Namen von besonders verehrten Ahnen weiter. Sie wurden zu einem
Leitnamen, der das Geschlecht nach aussen kennzeichnete. Der Bestand von
altsächischen Vornamen reduzierte sich nun erheblich. Erst im späten Mittelalter
erreichten die biblischen Namen unsere Region und schufen eine spirituelle
Beziehung zwischen den Heiligen und den auf ihren Namen getauften Christen.
In seinem reich bebilderten Vortrag wird der Kirchenhistoriker Johannes
Göhler vor allem auf die mentalitätsgeschichtlichen Aspekte der Namensgebung
eingehen. Der Ruhestandspastor hat seit mehr als 25 Jahren Seminare und
Vorträge zur Kirchengeschichte gehalten und seine Ergebnisse 2004 in einer
Aufsatzsammlung „Wege des Glaubens“ veröffentlicht.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Martens
www.familienkunde-oldenburg.de
mit Onlineshop