Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V.
in Zusammenarbeit mit der
Aleksandrastiftung zur Förderung der Westricher Geschichtsforschung
Einladung
zum
Vortrag
„Die soziale Stellung der Frau in der Bauernkultur
und in der frühen Arbeiterkultur“
von
Günther Altenkirch
Museum für dörfliche Alltagskultur
Wiss. Beirat "Volkskunde" im Institut für Landeskunde im Saarland
In der Bauernkultur waren die Arbeitsabläufe in dem gemeinsamen Unternehmen "Bauernwirtschaft"
seit Jahrhunderten geregelt. Mann und Frau erarbeiteten arbeitsteilend im gleichen "Unternehmen".
Zwischen beiden herrschte eine Gleichberechtigung, wohl sortiert nach geschlechtsspezifischen
Pflichten und Rechten. Die Anerkennung der verheirateten Frau war außerordentlich hoch.
Mit dem Beginn der Arbeiterkultur änderten sich die Regeln. DIe Arbeiter stammten überwiegend aus
unteren Sozialschichten und die waren bisher überwiegend Besitzlose oder Besitzarme. Die Arbeitsorte
änderten sich mit der Industrialisierung schlagartig: Sie wurden getrennt, wobei die Frau die häusliche
Arbeit übernahm. Der Mann sah sich nun als Alleinverdiener. Er sah, dass er nun Vorrechte hatte, die
die anderen Familienmitglieder zu akzeptieren hatten.
Damit änderte sich die soziale Stellung der Frau erheblich. Auswirkungen sind bis heute zu erkennen.
Erst in der modernen Dienstleistungskultur von heute heben sich die Schranken allmählich wieder auf.
Am Mittwoch, den 16\. November 2011, 19\.00 Uhr
im historischen Junkerhaus \( 1569 \)
Wellesweiler, Eisenbahnstr\. 22
Von Nichtmitgliedern wird 5 Euro Eintritt erbeten