Vortrag am 18.11.2010: Migration und Kulturtransfer im Ostsseraum 1500-1800

Die Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V. l�dt ein zum Vortrag am Donnerstag, den 18. November 2010 um 18 Uhr im Staatsarchiv Hamburg:

Migration und Kulturtransfer im Ostseeraum im Zeitraum 1500-1800

In seinem Vortrag wird sich Dr. theol. Otfried B. Czaika, Universit�tslektor und Dozent an der Universit�t Link�ping und Forschungsbibliothekar an der Schwedischen Nationalbibliothek in Stockholm, den Migrationsbewegungen im Ostseeraum in der fr�hen Neuzeit widmen und wird diskutieren, wie Menschen in Bewegung auch Gedanken in Bewegung setzten und welche Auswirkungen dies auf die Geschichte des Ostseeraums hatte.

Die Migrationsbewegungen der fr�hen Neuzeit schufen eine globalisierte Welt, in der es verh�ltnism�ssig leicht war, Informationen, Ideen, Waren und Personen von einer Ecke des Ostseeraumes in die andere zu verfrachten. Diese globale fr�hneuzeitliche Welt schl�gt sich u.a. in der schwedischen Geschichte nieder, die wir als ein Paradigma einer "multikulturellen" Gesellschaft sehen k�nnen: Im schwedischen Reich wurden zwischen 1500-1800 ca 15-20 verschiedene Sprachen von "native speakern" gesprochen, eine Einwanderung aus dem deutschen Sprachraum, Holland, Frankreich, Schottland, den Baltischen Landen und vielen anderen Teilen Europas pr�gte das fr�hneuzeitliche Schweden ebenso wie die Teilhaftigkeit an europ�ischen Leitkulturen, u.a. �hnlichen wissenschaftlichen Vorgaben und konfessionellen Verpflichtungen oder einer gleichartigen Konsumkultur.
Selbstverst�ndlich wird der Referent in diesem Zusammenhang auch darauf eingehen, was all dies f�r den Familienforscher in Schweden bedeutet...

Der Eintritt ist frei und G�ste sind herzlich willkommen.

Viele Gr��e

Sabine (Paap)

Sehr geehrte Frau Paap,

den Vergleich und die Übertragung des Begriffs der multikulturellen Gesellschaft, und das gar zum Paradigma erhoben, finde ich persönlich auch in apostrophierter Form - vorsichtig ausgedrückt - mehr als unglücklich.

Zu einem Zeitpunkt, wo mehrere europäische Regierungen beginnen, aus ihrem leichtfertigen Dämmerschlaf aufzuwachen und ihre Utopien aufzugeben, halte ich es für einen Rückschritt, die Verharmlosung weiter voranzutreiben.

Es macht einen großen Unterschied, ob man Angehörige von Bevölkerungen vermischt, die ein breiter und jahrhundertelanger weltanschaulicher Konsens verbindet, oder ob man massenweise Menschen ins Land holt, die z.B. insbesondere ein fundamental (sic!) anderslautendes Rollenverständnis der Geschlechter als das hiesige haben, im Klartext ausgedrückt: die sich von unserer Warte aus in der Steinzeit bewegen und ihre Unterdrückungsinstrumente wie Zwangsheirat, sogenannter Ehrenmord und u.U. auch Genitalverstümmelung gleich mitbringen in unseren bisherigen Rechtsstaat.

Mit freundlichen Grüßen

Roswitha Lindemann

-------- Original-Nachricht --------

Was soll das Frau Lindemann?
Lesen Sie den Untergang des Abendlandes aus dem Text von Sabine (Paap)
heraus. Zu der Zeit, 1500 - 1800, gab es noch keine Nationalstaaten der
heutigen Form, man brauchte keinen Reisepass zur Ein-oder Ausreise. Dem
normalen Bürger und Bauern war herzlich egal wer ihn regierte, die Monarchen
gehörten alle zur gleichen "internationalen" Familie die das Volk
ausbeuteten!
Also Frau Lindemann, wir werden nicht in der Steinzeit landen, keine Angst!

     Mit freundlichen Grüßen

          Hartwig Berner
        Koselauer Mühle
         23738 Riepsdorf

Auftrag von Roswitha Lindemann