Vorstellung und Projekte

Hallo Franken-Liste,
nun doch noch eine l�ngere Vorstellung meinerseits:
(War eine Zeitfrage)

Name Werner Schwarz, wohnhaft in Berlin, geboren und
aufgewachsen in S�dth�ringen
an der fr�nkisch-bayrischen Grenze.

Damals gab es diesseits und jenseits der Grenze
noch "Br�der" und "Schwestern", heute hat sich alles
etwas relativiert.

Aber zwischen Franken und S�dth�ringen
(Grenze, der Rennsteig des Th�ringer Waldes)
hat es immer schon rege famili�re Beziehungen
gegeben. Nicht nur durch die Glasmacher-Sippen.
(GREINER, GLASER u.a.)

Bis 1945 lag auch die wirtschaftliche und
medizinische "Ausrichtung" S�dth�ringens
auf den Raum Franken.
Schwierige medizinische Eingriffe z.B. wurden in
W�rzburg get�tigt, ab 1945 in Erfurt.
Nach 1990 operieren wieder W�rzburger �rzte
in Suhl. Nur ein Beispiel.

In beiden Landesteilen wird der gleiche Grund-
dialekt gesprochen.

Gro�e Teile Frankens und S�dth�ringens hatten
bis 1583 die gleichen Landesherren, n�mlich
die gef�rsteten Grafen von Henneberg,
Residenz in Schleusingen/S�dth�r.

Ich erw�hne das alles, um Familienforschung nicht
allzu trocken dastehen zu lassen.

Mailing-Listen sollten nicht in Tausch-B�rsen:
("Biete Opa, Suche Oma") ausarten, sondern auch
kulturrelle und soziologische Aspekte der jeweiligen
Landschaft beinhalten.

Also ganz gewi� auch Siedlungs-, Verwaltungs-,
Kirchen-, Berufs- und Ortsgeschichte u.a.m.
enthalten.

Eine Familien-Chronik, die nur Namen enth�lt und
keine Hintergr�nde beleuchtet, kann ich mir
eigentlich nicht vorstellen.

Jeder kann dazu beitragen weil alle Listenteilnehmer
auch immer Hintergrundwissen zu Familie und Ort
haben.

Der Nachteil aller Listen ist die Tatsache,
da� zu wenig Einheimische, die die Landschaft
wirklich kennen, Mitglieder sind.

Klar auch, sie gehen zum Pfarrer nebenan und
brauchen keine Liste.
.........................................

Meine Vorhaben (Projekte) sollen u.a. alte
personenkundliche Quellen des Gebietes
Franken und S�dth�ringen erschlie�en und effizient
in einer Datenbank verf�gbar machen.

Schwerpunkte: die Vor-KB-Zeit und die Zeiten
mit KB-Verlusten.
Also u.a. Archivarbeit.

Mithilfe anderer w�re da nat�rlich gut.
Eben ein Projekt, der Name sagt es.

Es macht Sinn "fl�chendeckend" und arbeitsteilig
(und zwar von Anfang an) zu arbeiten.

Man wei� ja nie am Beginn der Nachforschungen,
wer sich alles als Ahne und Seitenverwandter
herausstellt.

Nat�rlich sollten Mitarbeiter im betreffenden Gebiet
auch mehrere Ahnen haben oder vermuten.

Die Kenntnis der historischen Flurbezeichnungen in
und bei den Orten w�re ein Vorteil.

Bei der Verkartung eines KB, N�he Suhl, hat sich
gezeigt, da� sogar der dortige Dialekt
(Werra-Fr�nkisch)
und andere Eigenheiten eine Rolle spielen.

Archivarbeit:
Allein die Bev�lkerungslisten aus
dem relativ kleinen Territorium S�dth�ringen
liegen heute in den StA, LHA

Meiningen
Gotha
Weimar
Coburg
Dresden
Berlin-Dahlem
Sa.-Anhalt, Abt. Wernigerode
Rudolstadt

1. Projekt: Familienforschung
Erfassung der historischen Bev�lkerung
im Gro�raum Suhl
(Suhl, Heinrichs, Goldlauter, Heidersbach, Suhler
Neundorf)
anhand der vorhandenen Listen:
also Erbhuldigung, Musterung, Defension, Steuer,
Erbb�cher Seelenverzeichnisse, etc. z.T. schon
verstreut ver�ffentlicht.
Beziehungen zu Franken.

Ideal w�re nat�rlich die Erfassung der ganzen
Grafschaft
Henneberg, aber das w�re utopisch f�r den Anfang.
Vielleicht nimmt sich dieser Aufgabe einmal
die Uni Jena an.
Vor kurzem gab es sogar KB-Verkartungen,
die von ABM-Kr�ften gemacht wurden.

F�r die Gfsch. Henneberg gibt es die wenig
bekannten Listen von 1514 und 1525 und danach
"unz�hlige" Listen und Erbb�cher in den
besagten Archiven.

Es w�re eine Geld- und Zeitfrage.

Sinnvoll m.E. nur bis ca. 1750.

Das End-Material (Datenbank) k�nnte auch f�r
andere Disziplinen
z.B. Soziologie, Siedlungsgeschichte u.�. genutzt
werden.

Alles in allem sehe ich eine reizvolle Aufgabe, die
m.W. so noch nicht bewerkstelligt wurde.
Oder hat jemand eine andere Kenntnis ?

2. Projekt: Glash�ttenforschung vor ca. 1700

In diesen Bereichen gibt es noch offene
(Streit-)Fragen,
wie auch unerschlossene Quellen.
(resp. notwendige Neu-Interpretierungen)

Betrifft die H�tten und sp�teren Orte:

Langenbach
Fehrenbach
Lauscha
Gehlberg
beide St�tzerbach
Altenfeld
Grumbach
Schmalenbuche
u.a. in S�dth�ringen

Bischhofsgr�n
Warmensteinach
u.a. im Fichtelgebirge/Franken

Zwischen den H�tten S�dth�r. und Frankens gibt es
zahlreiche famili�re und gesch�ftliche Beziehungen.

Leider ist das KB Bischhofsgr�n nicht erhalten,
daf�r die sog. Stumpf-Chronik.

Die genaue Auswertung der Erbb�cher ab ca. 1550
(�ltere gibt es kaum)
kann den Familienforschern gerade in bezug auf
die Vor-KB-Zeit sehr zu gute kommen.

Um 1660 lie�en sich die GREINER-Fichtelberger
(Br�der Hans und Conrad) in St�tzerbach nieder.

Ein Peter GREINER aus Wei�enstadt/Franken heiratete
um 1680 in Goldlauter bei Suhl und wurde heimisch.

3.Projekt: Gesamtstammbaum WIEGAND

Die H�ttenforschung in STh war immer auch
GREINER-Forschung.
1525 Langenbach !

So haben z.B. U. Eichhorn und G. Greiner
umfangreiche Stammb�ume der GREINER entwickelt.

Sie sind nicht ohne Fehler, was nie ausbleibt
und eine Nachbearbeitung erscheint sinn-
und reizvoll.

Das Glash�ttengeschlecht WIEGAND war ganz wesentlich
bei den Gr�ndungen beteiligt und mit den Greinern
oft versippt.
Es fehlt bisher auch nur ansatzweise ein
Gesamtstammbaum dieser Familie.
Auch diese Arbeit kann ein einzelner nicht
bewerkstelligen.

Ich habe aber schon viel Material
zusammengetragen.

"Missing links" gibt es trotzdem.
Die Quellenlage bei der Familie Greiner ist ungleich
besser, auch und gerade in der Vor-KB-Zeit.

Der Zeitrahmen soll hier aber nicht bis in die
Jetzt-Zeit gehen.
Ab ca. 1750 kann jeder selbst einen Anschlu�
zu heute herstellen, sofern die KB erhalten
sind.

Leider ist das �lteste KB Frauenwalds,
zust�ndig f�r St�tzerbach/Henn.Anteil,
verbrannt und KB Heubach, f�r Fehrenbach,
l�ckenhaft.
Hier k�nnen und m�ssen die StA die L�cke
schlie�en.

Ich hoffe, da� ich Euer Interesse wecken konnte.

mfg

Werner Schwarz

Hallo Herr Schwarz,

ich glaube ich bin bislang der Einzige der auf Ihre Sicher gutgemeinten
Vorstellungen antwortet. Ich arbeite hier in Coburg am H�userbuch der
Stadt Coburg von 1400 bis 1945.
Nur als Hinweis auf die Sachkenntnis. Weiter erw�hnen Sie Gerhard
Greiner, der in seiner verdienstvollen Arbeit interessante Dinge
erkannte und festgehalten hat.
Ein Problem sehe ich f�r Ihr Vorhaben eben dem "Mangel an
Arbeitskr�ften" vor Ort.
Denn und das wissen wir Beide wohl zu genau, allein die Archivarbeit
verlangt Sachkenntnis und besonders die F�higkeit die diversen Schriften
zu lesen. Ich kann von den Pfoten und Tatzen mancher Schreiber ein Lied
singen.

Weiter ist eine ziemlich gute Kenntnis der Landesgeschichte von n�ten.
Sie weissen doch selbst, da� wir im von Ihnen erw�hnten Raum die
th�ringischen Herzogt�mer hatten, bis zu 7 an der Zahl. Allein beim
Thema Steuern und Abgabenbelastung gab es Unterschiede in den einzelnen
Herzogt�mern; Die Abgaben, Lehn, Zent, Frohn, usw �nderten sich, wenn
wieder einmal wie es mehrfach vorkam das herzogl. Kartenspiel
neugemischt und neu aufteilt wurde.

Das nur als einige Gedanken zu Ihrem Vorhaben. Ich kann mir vorstellen,
hier in der Pflege Coburg in Franken einiges zum Vorhaben beitragen zu
k�nnen, aber dar�ber sollten wir uns noch austauschen.

Viele Gr��e aus der Neuen Herrschaft in Franken (Jutta von Henneberg)

Helmut Wolter

black.ws@arcor.de schrieb:

Hallo Franken-Liste, nun doch noch eine l�ngere Vorstellung meinerseits:
(War eine Zeitfrage)

Name Werner Schwarz, wohnhaft in Berlin, geboren und aufgewachsen in S�dth�ringen
an der fr�nkisch-bayrischen Grenze.

Damals gab es diesseits und jenseits der Grenze noch "Br�der" und "Schwestern", heute hat sich alles etwas relativiert.

Aber zwischen Franken und S�dth�ringen (Grenze, der Rennsteig des Th�ringer Waldes)
hat es immer schon rege famili�re Beziehungen gegeben. Nicht nur durch die Glasmacher-Sippen. (GREINER, GLASER u.a.)

Bis 1945 lag auch die wirtschaftliche und medizinische "Ausrichtung" S�dth�ringens
auf den Raum Franken. Schwierige medizinische Eingriffe z.B. wurden in
W�rzburg get�tigt, ab 1945 in Erfurt. Nach 1990 operieren wieder W�rzburger �rzte
in Suhl. Nur ein Beispiel.

In beiden Landesteilen wird der gleiche Grunddialekt gesprochen.

Gro�e Teile Frankens und S�dth�ringens hatten bis 1583 die gleichen Landesherren, n�mlich die gef�rsteten Grafen von Henneberg, Residenz in Schleusingen/S�dth�r.

Ich erw�hne das alles, um Familienforschung nicht allzu trocken dastehen zu lassen.
Mailing-Listen sollten nicht in Tausch-B�rsen: ("Biete Opa, Suche Oma") ausarten, sondern auch kulturrelle und soziologische Aspekte der jeweiligen
Landschaft beinhalten.

Also ganz gewi� auch Siedlungs-, Verwaltungs-, Kirchen-, Berufs- und Ortsgeschichte u.a.m. enthalten.
Eine Familien-Chronik, die nur Namen enth�lt und keine Hintergr�nde beleuchtet, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Jeder kann dazu beitragen weil alle Listenteilnehmer auch immer Hintergrundwissen zu Familie und Ort haben.
Der Nachteil aller Listen ist die Tatsache, da� zu wenig Einheimische, die die Landschaft wirklich kennen, Mitglieder sind.
Klar auch, sie gehen zum Pfarrer nebenan und brauchen keine Liste.

Meine Vorhaben (Projekte) sollen u.a. alte
personenkundliche Quellen des Gebietes
Franken und S�dth�ringen erschlie�en und effizient
in einer Datenbank verf�gbar machen.

Schwerpunkte: die Vor-KB-Zeit und die Zeiten mit KB-Verlusten.
Also u.a. Archivarbeit.

Mithilfe anderer w�re da nat�rlich gut. Eben ein Projekt, der Name sagt es.
Es macht Sinn "fl�chendeckend" und arbeitsteilig (und zwar von Anfang an) zu arbeiten.

Man wei� ja nie am Beginn der Nachforschungen, wer sich alles als Ahne und Seitenverwandter herausstellt.

Nat�rlich sollten Mitarbeiter im betreffenden Gebiet auch mehrere Ahnen haben oder vermuten. Die Kenntnis der historischen Flurbezeichnungen in und bei den Orten w�re ein Vorteil.

Bei der Verkartung eines KB, N�he Suhl, hat sich gezeigt, da� sogar der dortige Dialekt (Werra-Fr�nkisch) und andere Eigenheiten eine Rolle spielen.
Archivarbeit: Allein die Bev�lkerungslisten aus dem relativ kleinen Territorium S�dth�ringen liegen heute in den StA, LHA Meiningen Gotha Weimar Coburg Dresden> Berlin-Dahlem Sa.-Anhalt, Abt. Wernigerode
Rudolstadt

1. Projekt: Familienforschung Erfassung der historischen Bev�lkerung