Sehr geehrte Geschichtsbewanderte,
im Kirchenbuch Grabow/ Meckl. habe ich im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts einen Eintrag:
"... ist XY vor dem Thor beerdiget worden."
Was musste man wohl angestellt haben oder welche Krankheit führte dazu, um diese Sonderbehandlung zu erfahren? Danke für alle Hinweise.
Freundliche Grüße,
Harald Thiel
http://griesegegend-online.de/datenbank.htm
Hallo Harald,
es gab vielf�ltige Gr�nde, jemanden nicht auf dem geweihten Friedhof, sondern davor zu beerdigen.
Auf einen Christlichen Friedhof durften nur Christen beerdigt werden, die ihre letzte �lung erhalten hatten.
Ausgeschlossen waren neben M�rdern und Selbstm�rdern, fremden Religionen, teilweise auch die Ermoderten selber, welche die ohne letzte �lung gestorben sind (z.B. bei pl�tzlichen Tod, Unfall o.�.) Ich nehme an das l��t sich sicherlich fortsetzten, weil es zeitliche, regionale und �rtliche Unterschiede gab, genauso die Liste der Ausnahmen und Regeln bestimmt vielf�ltig ist.
Ich habe mal ein Fall gelesen, der damals f�r eine Familie sicherlich tragisch war.
Ein Bauer, Christ, "tugendreich und ehrlich und flei�ig" gelebt starb auf dem Feld an Herzschlag. Trotz seines hohen Ansehens in der Gemeinde wurde er nur an der �u�eren Friedhofsmauer beerdigt, da ihm die letzte �lung und die Sakramente fehlten. F�r damalige Verh�ltnisse eine gro�e Schande.
Viele Gr��e
R�diger Bier
www.Rittergut-Kirchscheidungen.de
Harald Thiel schrieb:
Vor dem Tor beerdigt geworden zu sein, muss nicht zwangsl�ufig hei�en, dass es sich um eine au�ergew�hnliche Ma�nahme handelte. Mein Vorfahr Friedrich Christoph Oertel wird beispielsweise 1870 in Pritzwalk "vor dem Perleberger Thore" begraben, gestorben ist er an Lungenentz�ndung. Pritzwalk hatte wohl als gr��ere Stadt in der Prignitz mehrere Stadttore. Man hatte wohl aus Platzmangel den Friedhof aus der Stadt heraus verlegt.
Gru�
Willi Beutler
Wem ist die Famile AHRENS bekannt und gibt weiter Auskunft?
Wer sind die Eltern, gibt es noch Geschwister?
Marie Ilse Wilma AHRENS * 07.02.1921 in Ahndorf,jetzt Boitze.
Danke
Gru�
Ingrid (Rohde)