Sehr geehrte Frau Gegner-Sünkler,
in meinen Unterlagen finde ich:
Zu *von Bredow*:
von Bredow: Schorschrenin, Kattenau, Pruszizsken, Ipatlauken (Pusperu ?)
von Bredow auf Puspern, Bredauen, Kattenau und Pruszischken
Landrat von Bredow, der bei Urbarmachung des Havellandes tätig gewesen,
wurde zur Leitung ähnlicher Arbeiten nach Litauen versetzt.
Aus Dr. Beheim Schwarzbach: Friedrich Wilhelm I. Kolonisation von Litauen
Minister von Görne, der eigens aus Berlin alle Jahre mehrere Male nach dem
Osten reisen mußte, um an den Sitzungen der Kommission (Domainen
Kommission) teilzunehmen. Mitglieder dieser Kommission waren am 8.5.1721
von Görne, von Waldburg, Kammerdirektor *von Bredow*, Geheimer Rat
Moldenhauer, Hof- und Kammerrat von Schubut, Kammerrat Lothöffel. Als er
(Friedrich Wilhelm I.) 1728 wieder in Litauen war, ging er dem
Kammerdirektor *von Bredow* scharf zu Leibe, die Beamten zur Erfüllung
ihrer Pflicht anzuhalten.
Von Bredow, Kammerdirektor in Gumbinnen verhielt sich den
Kulturbestrebungen gegenüber sehr passiv, wo nicht widerstrebend, im
Gegensatz zu von Görran. (Differenzen zwischen beiden Stadelmann 344, 119,
58, 330) Nach dem Tode des Preuß. Grafen von Waldburg, gestorben 1721,
wurde Bredow Präsident.
Zu *Worienen*:
Johann Friedrich von Domhardt geboren zu Allerode im Herzogtum
Braunschweig am 18.9.1712, kam 1724 mit seinen Eltern nach Preußen, wo
sein Vater ein Gut pachtete. Er selbst pachtete 1732 das Domainenamt
Ragnit. 1740 Kriegsrat in Königsberg. Bald darauf in Gumbinnen, mit der
Aufsicht über Trakehnen. 1755 zweiter Direktor der Litauischen Kammer. 1756
Präsident derselben. 1763 Präsident bei den in der Provinz Preußen
befindlichen Kammern. 9.7.1771 geadelt. Oberpräsident am 6.6.1772.
Gestorben 20.11.1780 und begraben zu Worienen. Von Domhardts Leben vom
Oberforstmeister Jester, Beiträge zur Kunde Preußens Königsberg 1817 Band
1, Heft 1.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Passauer