Da will ich gleich einmal weitermachen. Grund meiner Suche bei Geogreif war ein kleiner Ort im Kreis Greifswald, in dem bei der Volksz�hlung 1919 in einem Geb�ude zw�lf verschiedene Personen erw�hnt werden.
Vier davon geh�ren zur Familie, vier weitere sind Einheimische, drei stammen aus Schlesien, eine aus Th�ringen.
Eine der Schlesier ist eine mir namentlich bekannte GR�DLER aus Breslaus Vorort Stabelwitz, damals 27 Jahre alt. Mir ist unerkl�rlich, was die Schlesier und die Person aus Th�ringen dorthin verschlagen hat. Ist das sogenannte Landjahr eventuell der Grund ?
Hallo Bernd!
Es lohnt sich amtliche schlesische Zeitungen in gr��erem Umfang zu lesen. Ich habe alle online verf�gbaren Kreisbl�tter des Landrats vom Kreis Gro� Wartenberg vor und nach dem 1.WK durchgelesen. Dort ist dokumentiert, da� viele Schlesier in der Saison in deutschen L�ndern gearbeitet haben, wo es ordentlich Geld zu verdienen gab. Gleichzeitig kamen aus Polen und den
�stlichen L�ndern(baltische Staaten, Ru�land usw.) Arbeitskr�fte nach Schlesien um in der Landwirtschaft zu arbeiten.
Der Landrat lie� Listen verfassen wo Ab- und Zuwanderung dokumentiert wurden. Es finden sich auch Anoncen im Kreisblatt
wo in Mecklenburg z.B. 30M�dchen f�r die R�ben gesucht werden. Genauso in anderen Landesteilen. Sachsen war sehr stark mit Schlesien verheiratet. Triebkraft war meistens die Arbeitsm�glichkeit. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann man den Eindruck gewinnen, da� die Landwirtschaft zu wenig abwarf und ein Verkauf von H�fen einsetzte. In der aufkommenden Industrie war das Geld leichter zu verdienen. Auch das war ein Grund von dauerhafter Abwanderung gen Westen.
Viele Gr��e Kurt M�bius