Volkszählung 1819

Nachdem ich erfreuliche Ergebnisse für einige Ahnen aus die Volkszählung
1819 bekommen habe, fällt es mir (endlich) ein die Ergebnisse für die
restliche Ahnen zu suchen, welche damals evtl. noch lebten.

1. *Johann Heinrich Bernhard Heiden*. * 7. Mar. 1798 in Bobitz / ab 1823 in
Wendelstorf.

2. *Johann Joachim Hammann*. * 11. Aug. 1774 in Perdöhl (dort, übrigens,
hat der Pfarrer dort ein Fehler in sein Taufeintrag gemacht: er hat ihn die
Familiename seine Mutter (und Taufpaten) gegeben: Lübbert. Offenbar eine
momentane Blackout). In 1819 war er ziemlich sicher in Blücher.

3. *Christina Sophia Hammann *geb. *Meyer* (Ehefrau des Nr. 2). Dürfte auch
1819 in Blücher sein (+ manche Kinder).

4. (evtl.) *Joachim Friedrich Rieckhoff *& seine Frau, *Anna Maria
Elisabeth *geb. *Schwensow* (oo 6. Feb. 1795 in Dambeck). Aber ich habe
keine Ahnung wo sie 1819 gelebt haben (falls sie noch lebten). Evtl. in
Bobitz?

Weitere Frage: wie bekommt man Zugang zu die Volkszählung 1819? War dies
die einzige Volkszählung, oder gab es andere, früheren?

Für alle Infos bin ich sehr dankbar!
Jack Bandy

Hallo Jack,

Zugang zu die Volkszählung 1819 bekommt mann bei Ancestry www.ancestry.com

Hast du auch schon gesucht bei www.familysearch.org.

Anne Schley
Holland

Hallo Reinhard,
Vielen Dank für Deine Bemühungen für mich!

Joh. Fr. Rieckhoff hat womöglich nicht mehr gelebt in 1819.

Aber, Johann Heinrich Bernhard Heiden hat ganz bestimmt gelebt. * 1798 in
Bobitz. Dort bis ca. 1804. 1804-09 in ??? Seine Familie zog ca. 1809 nach
Wendelstorf. Und er lebte dort als er am 31. Oct. 1823 heiratete (KB für
Mühlen-Eichsen). Aber offenbar lebte er 1819 *nicht* in Wendelstorf. Er war
ein Zimmer-gesell. Evtl. war er einfach unterwegs (oder evtl. in der Heimat
seiner Vater: Doberan).

Ja, Du hast recht wegen Gressow (statt Dambeck). Das Foto für deisen
Eintrag ist in mein Gressow Datei, aber im Text habe ich es falsch gehabt.
Wie die kleine Fehler einschleichen können! Also, vielen Dank für die
Korrektur.

Die Info in diese Volkszählung enthält viele Widersprüche. Die Daten
stimmen mehrheitlich nicht überein mit die Daten welche in die jeweilige KB
enthalten sind.
z.B.
223. Joh. (Jochim) Hammann. angebl. 5. Aug. 1770 in Perdöhl. Man sucht
vergeblich in die Körchow KB (zuständig für Perdöhl) für eine solche
Eintrag.
Er ist zu nahezu 100%-ige Sicherheit, dass er war ~ 11. Aug. 1774.
Allerdings, hat der Pfarrer der FN falsch erwischt: es sollte "Hannemann"
heissen, statt "Lübbert" (Lübbert war die FN der Kinds Mutter [nicht im
Eintrag erwähnt], sowohl wie für 2 Paten). Also, evtl. ist er 5. Aug 1774
geboren, wenn er am 11. Aug. 1774 getauft wurde (d.h. der Geburtsjahr ist
im Volkszählung falsch).

224. Sophia Meyer. Paetow liegt im Kirchspiel Hagenow. Ich könnte ein
Taufeintrag für sie überhaupt nicht dort finden. Vielleicht hat das nicht
viel zu bedeuten - ihr Vater was ein Schafhirt. Zumindest könnte ich die
oo-Eintrag für 223/224 finden: 9. Aug. 1805 in Blücher.

225. Frid: Hammann. angebl. * 14. Oct. 1811 in Blücher. Es gibt keine
solche entsprechende Taufeintrag in die Blücher KB. Ein Sohn (von 223/224)
wurde */~ 10. Apr. 1812: Georg Friedrich Christian Hammann (dies wurde in
sein Conf. Eintrag vom 1826 (Fried. Christian Georg) bestätigt. Also, wenn
er Nr. 225 ist, dann liegt hier die Geburtsdatum in der Volkzählung 6
Monate daneben.

226. [Mar]Greta Hammann. angebl. * 20. Aug. 1814 in Blücher. Ich habe keine
solchen Eintrag in die Blücher KB (damals) gefunden. Evtl. habe ich es
übersehen. Oder vielleicht auch nicht.

227. Hinrich Hammann. angebl. * 31. Jul. 1817 in Blücher. Ich habe keine
solchen Eintrag in die Blücher KB (damals) gefunden. Allerdings, habe ich
seine (vermeintliche) Conf. Eintrag von 1832, wo es heisst, dass Jochen
Heinrich Friedrich Hammann am 7. Dec. 1817 in Blücher geboren wurde. Also,
wenn er Nr. 227 ist, dann gibt es hier eine ca. 4-monatige Unterschied.

Frage: was für Erfahrungen haben andere Forscher gemacht betr. die
Zuverlässigkeit der Daten in diese Volkszählung? Ich gehe davon aus, dass
die Info in die KB muss zwingend zuverlässiger sein als in ein
Volkszählung. Man merkt das auch bei die amerikanische Census: es wurde oft
einfach irgendetwas erzählt und der Census/Volkszähler hat es geschrieben,
ohne zu kontrollieren ob es stimmt oder nicht. Natürlich, kann man nicht
alles kontrollieren - aber was ich sagen will ist, dass man diese Info
offenbar mit eine gewisse Vorsicht geniessen muss.

Eine schöne Sonntag wünsche Euch alle,
Jack Bandy

Goede dag Anne,
Vielen Dank für Dein Hinweis.
FamilySearch kenne ich seit lange - ist aber etwas umständlich (geworden)
wenn man die Batch-Nr. nicht wissen (zu viele Treffer, welche keine
wirklich sind). Plus, die Abschrift-Info (transscriptions) sind oft
mangelhaft. Trotzdem kann es nützlich sein wenn man es nicht allzu genau
nimmt.
Jack Bandy

Hallo Jack,

   die Daten der Volkszaehlung 1819 weichen oft erheblich von den
   tatsaechlichen Daten in den Kirchenbuechern ab. Grund hierfuer ist,
   dass in der Volkzaehlung nur Eigenangaben aufgeschrieben wurden. Schon
   Willgeroth (Die mecklenb.-schwerinschen Pfarren) hat dieses Phaenomen
   beschrieben: er hat festgestellt, dass sich oftmals die Frauen um
   einige Jahre juenger machten, waehrend sich die Maenner gerne etwas
   aelter machten. Oftmals war es frueher auch so, dass ihre exakten
   Geburtsdaten den Leuten schlicht weg nicht genau bekannt waren, weil es
   halt damals auch nicht ganz so wichtig war wie heute. Manche Fachleute
   schaetzen den Grad der ungenauigkeit auf 90% (ganz so negativ sehe ich
   das aber nicht). Gleiches gilt in gewisser weise auch fuer die
   Beichtkinderverzeichnisse (z.B.1704), doch dort faellt es schon
   schwerer an korrekte Daten aus den Kirchenbuechern zu gelangen. Heute
   begegne ich diesen Angaben in der VZ 1819 mit Vorsicht, jedoch weisen
   sie doch schon in die richtige Richtung und wenn man die Kirchenbuecher
   selbst nicht einsehen kann, sind diese besser als nichts.

   Viele Gruesse

   Stephan Sehlke

   -----Original-Nachricht-----

Hallo,
in der Tat kann die VZ oftmals helfen, den Geburtsort einer Person zu
finden. Aber auch hier muss man vorsichtig sein. Nicht nur die Geburtsdaten,
auch der Geburtsort kann falsch sein. Beispiel:
Ich war glücklich, den Geburtsort von Johann Daniel Giertz zu finden. Die VZ
gibt an, dass er am 20.12.1762 in Gnoien geboren worden sein soll. Um so
größer war die Enttäuschung, dass ich ihn dort im Kirchenbuch nicht fand. Es
gibt natürlich die Möglichkeit, dass der Taufeintrag vom Pfarrer in Gnoien
"vergessen" wurde.

Beste Grüße
Bernd (Görtz)

Hallo Bernd,

   ich habe oft festgestellt, dass bei der Angabe eines falschen
   Geburtsortes der Grund vermutlich darin lag, dass die Familie um diese
   Zeit herum in dem Ort gewohnt hat, die Person aber kurz vorher
   (meistens) oder nachher anderswo geboren wurde. Als die betreffende
   Person bzw. Angehoerige die Angaben in der VZL 1819 machte, war das in
   dem Moment wohl nicht mehr bekannt, sondern es wurde der Wohnort als
   Geburtsort angegeben. Kam besonders oft vor bei mobilen Familien wie
   Schaefern.

   Die Genauigkeit der Angaben aendert sich von Ort zu Ort. Oft sind es
   weit weniger als ca. 10 % richtige Angaben. Der Geburtsort stimmt oft,
   das Geburtsjahr annaehernd auch, das genaue Datum fast nie, wobei bei
   "Zugereisten" die Trefferquote meist deutlich hoeher ist. Vielleicht
   hatten sie Papiere, in denen nachgesehen werden konnte.

   Viele Gruesse

   Anne

   ...Ich war gluecklich, den Geburtsort von Johann Daniel Giertz zu
   finden. Die VZ
   gibt an, dass er am 20.12.1762 in Gnoien geboren worden sein soll. Um
   so
   groesser war die Enttaeuschung, dass ich ihn dort im Kirchenbuch nicht
   fand. Es
   gibt natuerlich die Moeglichkeit, dass der Taufeintrag vom Pfarrer in
   Gnoien
   "vergessen" wurde.
   Beste Gruesse
   Bernd (Goertz)

Hallo Anne,
vielen Dank.
Ja, genau das habe ich auch schon vermutet, denn in Gnoien gab es ja den
Namen Gierz (Gertz, Gerdes).
1743 heiratete Hinrich Christopher Gerdes eine Anna Elisabeth Schwartz.
Jedoch wurden dann keine Kinder im Taufbuch gefunden. Erst nach 1760 war er
dann offensichtlich wieder in Gnoien. Also stimmt das mit Deinen Erfahrungen
völlig überein. Leider weiß ich nicht, wo er in der Zwischenzeit war. Er war
aber von Beruf Schmied und das ist eigentlich kein mobiler Beruf.
Beste Grüße
Bernd

Hallo Bernd,

es gibt sicher verschiedene Gr�nde, warum die fr�hen Volksz�hlungen mit Vorsicht zu genie�en sind.
Viele unserer Vorfahren kannten ihre Geburtsdaten ja nur vom H�rensagen.
Da sind Irrt�mer vorprogrammiert.
Problem Vornamen:. Fast alle meine Vorfahren hatten mimdestens .drei Vornamen, dazu noch sehr h�ufige wie Johann, Heinriuch, Joachim, Marie, Sophie u.s.w.. Die Rufnamen, die ihre Eltern nun angeben haben, decken sich nicht unbedingt mit den Kirchenb�chern.
Ob nun jeder Z�hler wirklich einwandfrei gearbeitet hat, ist auch nicht ganz sicher. Da die meisten der einfachen Leute damals weder lesen noch schreiben konnten, war das f�r sie auch nicht zu �berpr�fen.
Auch wenn alle unsere Vorfahren Unschuldsl�mmer waren, sind doch auch bewu�t falsche Angaben nicht auszuschlie�en. Schlie�lich dienten diese Volksz�hlungen auch der steuerlichen Erfassung und der Erhebung wehrf�higer M�nner.
Wie hoch die Fehlerqute wirklich ist, l��t sich wohl nie mehr feststellen.
Aber als Anhaltspunkte f�r die weitere Verifizierung der Daten sind sie doch hilfreich.

Gru� Bolko,

Hallo Bolko,
ja, das ist alles richtig.
In meinem Fall ist das Problem die Ortsangabe and das hat Anne Schwarm wohl
sehr richtig dargestellt.
Vielen Dank,
Bernd

Hallo Stephan,
Das "sich-jung-machen" ist offenbar eine internationales Phenomen. Ich
merkte in ein Census vom Mitte der 20. Jhdt., dass die Alter von meine
Grosstante nicht gestimmt habe. Ich habe sie geschrieben und darüber
gefragt. Mit spürbare Verlegenheit habe sie zugegeben, dass sie eine
falsche Alter angegeben habe: sie wollte nicht, dass der
Censusangaben-Sammler merken könnte, dass sie ein Kind mit 46 gebar. Sie
hat ihre Alter um 4 Jahre "korrigiert".
Ich denke, dass Volkszählung/Census-Angaben nützlich sein können um die
Wahrheit zu entdecken, aber ich würde sie nicht auf die Goldwaage legen.
Schöne Abend wünsche ich!
Jack Bandy

Hallo Jack,

   tja - im Grunde ticken wir alle gleich - egal woher wir kommen und wer
   wir glauben zu sein...

   Liebe Gruesse

   Stephan

   -----Original-Nachricht-----

Bei diesem Thema mal wieder die Frage:

Sind irgendwem mal Quellenformen begegnet, die im Kontext der VZL stehen und also quasi Beiwerk der eigentlichen Z�hllisten anzusehen sind (Notizzettel, Vollmachten, Datenbl�tter, Ausweispapiere etc. etc.)?

Mir die die Originallisten vom Schriftbild her eigentlich zu steriotyp, als da� sie "life" entstanden sein k�nnten. Die sehen f�r mich eher wie homogene Abschriften als wie Urschriften unter "Feldbedingungen" aus. Es k�nnte also durchaus noch (tempor�re) Vorformen gegeben haben, oder?

Beste Gr��e, Peter Starsy