Liebe Freunde,
die Gemeinschaft der evangelischen Schlesier will ihre Rolle als
Br�ckenbauer und Mittler zu den polnischen Schlesiern verst�rken.
Dies erkl�rten Vertreter der Vereinigung auf dem 50. Kirchentag
der Gemeinschaft in Goslar. Deren Vorsitzender, Pfarrer Christian-
Erdmann Schott (Mainz), zeichnete den Weg der Schlesier vom
"Vertreibungstrauma" zur Zusammenarbeit mit den Polen nach. "Wir
kommen aus dem Osten. Als deutsche Schlesier sind wir im wahren
Sinn des Wortes die geborenen Gespr�chspartner der polnischen
Schlesier. Dabei wollen wir den Protestantismus in besonderer
Weise st�rken und unterst�tzen." Als Zeichen f�r die Zusammenarbeit
war ein ranghoher Protestant Polens zu Gast: der Bischof der
Di�zese Breslau der Evangelischen Kirche Augsburgischer Konfession
in Polen, Ryszard Bogusz. Er hob die Verdienste der in Deutschland
ans�ssigen Gemeinschaft evangelischer Schlesier und der Schlesischen
Genossenschaft des Johanniter-Ordens hervor. Sie h�tten gro�en
Einflu� darauf, da� sich das Bild der Polen �ber die deutschen
Vertriebenen zum Positiven gewendet habe. Die Polen h�tten erkannt,
da� die Organisationen f�r ihre verlorene Heimat etwas tun wollten.
In seinem Land gehe eine Epoche zu Ende, in der sich die Polen
haupts�chlich als Opfer der Geschichte gesehen h�tten. Es beginne
eine Phase aktiver Politik gegen�ber den westlichen Nachbarn.
Bogusz k�ndigte an, da� seine Di�zese eine deutsch-polnische
Grundschule er�ffnen wird, die auch besonders f�r die Kinder von
Mitarbeitern deutscher Unternehmen in Breslau zur Verf�gung stehen
soll. In der schlesischen Hauptstadt und ihrer Umgebung leben etwa
1.000 Protestanten, darunter viele Deutsche.
Kritik wurde an der Bundesregierung laut, die die Mittel f�r die
schlesisch-kirchengeschichtliche Arbeit erheblich k�rzen will.
Deutschsprachige evangelische Gottesdienste in Breslau:
an jedem Sonntag um 10 Uhr in der Christophorikirche
(Tel. 0048/71/3484598).
Ganz herzliche Gr��e aus Luxemburg
Gerd M�llenheim