Ergänzung zur Meldung Nr.1
in der Nachrichten-Sammlung Band 44, Eintrag 22, vom 07.07.07
[..........]
In Wirklichkeit war es so, dass nach der "(freiwilligen !) Flucht" im Januar-Februar 1945, nachdem die Front vorbeigezogen und Krieg beendigt worden war, Leute, die nicht wussten wo sie hingehörten, in ihre Heimatorte zurückkehrten.
[..........]
Hallo Listies,
obige Formulierung von der "freiwilligen Flucht"
ist von Einigen gründlich mißverstanden worden.
In der DDR durfte man nur von "Umsiedlung"
sprechen und die "Vertreiberländer" samt Siegern
wollten von Anfang an das Wort "Vertreibung" aus
taktischen und politischen Gründen vermeiden.
So kam es dazu, das gesagt wurde,
was wollt ihr denn, als wir kamen, waren die
"Wiedergewonnenen Westgebiete" schon leer,
die Bevölkerung war vor den herannahenden
Russen geflohen, wir haben doch niemanden
vertrieben.!!
Dass ein Besitzwechsel auch ohne Vertreibung
funktioniert, dafür steht Elsaß-Lothringen als gutes
Beispiel da. Hier blieben die Bauern auf ihren Höfen,
die Menschen in ihren Häusern, die Grenze wurde
verschoben und die Katastrophe für die Bevölkerung
blieb aus. Hier liegt der ganze Irrsinn begraben, den
es in diesem gewaltigen Umfang in unserer Epoche
nicht mehr hätte geben dürfen. Die Schlesier waren
schließlich keine Nomaden mit Zelten, sondern
bodenständig verwurzelte Bewohner einer mittel-
europäischen Region.
Tut mir Leid, dass ich so eine Wortklauberei ausgelöst
habe, aber für viele Listies der Enkel-Generation, ist
diese Unterscheidung nicht deutlich gewesen.
mfG Joachim (Kirsch)