Vertreibung?

Liebe Forscherfreunde,
bitte entschuldigt die un�blich lange Nachricht. Sie
besteht zum �berwiegenden Teil aus ein paar Seiten
aus dem Buch

"K�nigsberg 1945 - 1948" von Hugo Linck

[in diesen Jahren evangelischer Pastor in K�nigsberg].
Seitdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich mir �ber
den Ablauf der Vertreibung aus dem k�nigsberger Ge-
biet v�llig im Unklaren. Ganz besonders dann, wenn ich,
wie gerade jetzt, so viel von Vertreibung lese.
Wer kann mir sagen, wie ich die folgenden Ausf�hrungen
(Seiten 142 bis 145 aus dem Buch) verstehen soll?
Nach meinem Verst�ndnis wollten sich die letzten
�berlebenden Deutschen (ca. 27000 von 130000) nicht
l�nger der Willk�r durch die Russen und der Gefahr des
Verhungerns aussetzen und beantragten die Ausreise in
den Westen. In dem Buch ist an keiner Stelle von
Vertreibung die Rede, eher scheint es, als h�tten die
Russen nichts unversucht gelassen, die Ausreise zu ver-
bzw. zu behindern (um noch mehr Menschen durch Hunger
und Krankheit umzubringen?).
Ich bitte um Nachsicht und Toleranz!

Gru�,

Reiner

betr
den Westen. In dem Buch ist an keiner Stelle von
Vertreibung die Rede, eher scheint es, als hdtten die
Russen nichts unversucht gelassen, die Ausreise zu ver-
bzw. zu behindern (um noch mehr Menschen durch Hunger
und Krankheit umzubringen?).

Adalbert Goertz responds >>>>>>>>>>>>

Sie wollten das sicher verhindern weil
1) sie Arbeitskra:fte brauchten
2) sie nicht wollten, dass die westliche Welt von den Unmenschlichkeiten
erfa:hrt.

Ruth Kibelka hat zu diesem Thema einiges ausgearbeitet: Ostpreussens
Schicksalsjahre 1944-48, Aufbau Verlag, 2000.
Lutz Szemkus
Reiner Kerp schrieb:

Lieber Karl-Heinz Becker,

Meine Mutter war 1894 in KOENIGSBERG geboren. Bei Kriegsanfang in

1939

wohnten dort 370,000 Menschen. Der Koenigsberger Dom und die

Ordensburg

gingen bis ins 13.Jahrhundert zurueck. Nachdem die Russen die total
zerstoerte Stadt in 1945 "eroberten", pluenderten, und in Brand
setzten, haben 80% der Einwohner die darauf folgende Hoelle nicht
ueberlebt.

diese Ereignisse sind historisch belegt und mir wohlbekannt.
Meine Frau, mein Schwager und mein seit August 1944 vermisster
Schwiegervater und dessen Mutter sind in K�nigsberg geboren. Meine
Schwiegermutter ist Ende Januar 1945 mit ihren beiden kleinen Kindern,
ihrer j�ngsten Schwester und deren Kindern, mit dem letzten oder einem
der letzten Z�ge aus K�nigsberg zuerst nach Th�ringen und dann w�hrend
der letzten Kriegstage weiter nach Mecklenburg geflohen. Sie hat mir
ihre Angst vor den betrunkenen russischen Soldaten geschildert und die
Todesn�he, als der auf dem Bahnhof von Rastow stehende Zug von
Flugzeugen aus beschossen wurde, obwohl der Krieg doch eigentlich
schon zu Ende war. Ich kenne also auch Berichte aus erster Hand.

Mir geht es jetzt darum zu verstehen, welche Unterscheidungen es
bez�glich Flucht und Vertreibung gab und warum. Bisher habe ich immer
versucht, mich an der Dokumentation

"Die Vertreibung der
deutschen Bev�lkerung
aus den Gebieten
�stlich der Oder-Nei�e"

zu orientieren. Dieses dreib�ndige Werk, herausgegeben vom ehemaligen
Bundesministerium f�r Vertriebene, Fl�chtlinge und Kriegsgesch�digte
schildert in unz�hligen Einzelberichten die ganze Vielfalt des Horrors
und der Repressalien gegen die Deutschen w�hrend und nach dem Kieg. Es
erschl�gt mich fast. Diese B�cher aber insgesamt zu lesen und zu
begreifen, habe ich bisher nicht geschafft. Vielleicht deshalb sind
einige meiner Fragen bisher nicht beantwortet.

In meiner Heimatstadt Bergisch Gladbach gab es nach dem Krieg mehrere
gro�e Barackenlager, in denen Fl�chtlinge ein erstes Unterkommen
fanden. Ich erinnere mich noch gut an heftige Streitereien unter den
Bewohnern dar�ber, ob man Fl�chtling oder Vertriebener sei. Irgendwie
schien das wichtig zu sein. Deshalb w�sste ich gerne, ob es dabei mehr
um einen moralischen Unterschied ging, oder ob es einen rechtlich
wichtigen Unterschied zwischen Fl�chtlingen und Vertriebenen gab.
Bez�glich der letzten �berlebenden im Gebiet K�nigsberg (deren
Schicksal Pastor Linck schilderte) interessiert es mich sehr, ob diese
Leute, die ja ihre Ausreise beantragen mussten, als Fl�chtlinge oder
Heimatvertriebene galten, oder als "freiwillig Ausgereiste", denen man
m�glicherweise eine Anerkennung als Kriegsgesch�digte verweigerte.

Gru�,

Reiner

Hallo Liste

Ich nehme absichtlich nicht die Betreff-Zeile Treuhand, weil dies zwar
der
Auslöser war, die Diskussion sich aber dann doch in Richtung
Recht/Unrecht
und Verhalten Vertreiberstaaten entwickelt hat. Und dazu möchte ich
gerne
Stellung nehmen.

Ich glaube daß es kaum je eine Generation in Deutschland gab, die so
lange
in Frieden gelebt hat, wie die meine. Ich bin zwar noch im Krieg (1944)
geboren, habe aber weder ihn noch die unmittelbaren Folgen bewusst
erlebt. Dieses Leben in Frieden wünsche ich mir auch für meine
Nachfahren.
Ich bin auch kein Vertriebener, meine Vorfahren sind schon um 1897
freiwillig von Westpreussen ins Ruhrgebiet gezogen.

Fakt ist, daß im Namen Deutschlands in Europa unter grauenvollen
Umständen viel Unheil angerichtet wurde. Daraus sollten wir lernen.
Ich
meine, daß uns dies im Großen und Ganzen bisher ganz gut gelungen
ist. Es
ist aber auch richtig, daß die Vetreibung der Deutschen aus ihren
angestammten Wohngebieten in West- und Ostpreußen, Schlesien,
Posen,
Pommern, Gebieten in Tschechien usw. ein weiteres Unrecht war,
welches
auch durch das vorangegangene nicht zu rechtfertigen ist.

Nun geht es aber nicht darum Recht und Unrecht gegeneinander
aufzurechnen, oder sich darüber zu streiten, wer zuerst oder mehr
Unrecht begangen hat. Wir haben heute mit den Folgen und
Ergebnissen des Krieges zu leben. Es ist leider nun mal so, daß eine
bestimmte Gruppe von Menschen, nämlich die Vertriebenen,
überproportional
für diesen Krieg bezahlt haben. Man kann dies auch nicht mit dem
Stichwort
Lastenausgleich abtun. Die persönlichen schmerzhaften Erfahrungen
der
Vertriebenen kann keiner ausgleichen. Ich finde aber, daß wir stolz
darauf
sein können, daß wir unsere Vertriebenen so gut integriert haben.
Negativ-Beispiele mit all seinen Folgen gibt es zum Beispiel im Nahen
Osten (Israel/Palästina). Andererseits gibt es nun mal Fakten, die
dieser
Krieg geschaffen hat. So weh es manchem tun mag: es gibt keine
Möglichkeit, selbst wenn wir es wollten, die Ergebnisse des Krieges auf
friedlichem Wege zu revidieren. Und das Wort Krieg oder
Zurückeroberung
will doch wohl keiner mehr in den Mund nehmen, oder ?!!! Das einzige
was
wir tun können und müssen, ist dafür zu sorgen, daß solches Grauen
nicht
wieder vorkommen kann.

Dazu gehört aber auch, daß man über dieses Thema ohne
Einschränkung reden kann und soll. Niemandem ist damit gedient,
wenn die Vertreibung beschönigt oder gar verschwiegen wird. Hier sind
in
der Vergangenheit schwere Fehler begangen worden, indem z.B. auf
deutscher
Seite jeder, der auf die Verbrechen, welche mit der Vertreibung
verbunden
waren, des Revanchismus und der Unbelehrbarkeit bezichtigt wurde.
Auf
polnischer und tschechischer Seite ist die Vertreibung als unvermeidbar
und gerechtfertigt geschönt oder gar in Abrede gestellt worden.
Hinweise
auf ein Bedauern oder gar Entschuldigungen waren kaum (es gab
Ausnahmen)
zu hören. Zu tief war auch die Angst vor einem eventuellen deutschen
Revanchismus. Und die Allierten haben weggeschaut.

Heute kann und sollte man aber darüber reden. Wir bauen das Haus
Europa. Dies ist, wie wir täglich sehen, ein schwieriges Unterfangen.
Die
Interessen der einzelnen Länder sind sehr verschieden. Aber eines
sollte
unbestritten als oberster Leitsatz über allem stehen: Einen Krieg darf es
in Europa nie wieder geben !

Forderungen wie Wiedergutmachungen und Rückgabe von Eigentum
wirken da sehr kontraproduktiv. Aber genau so kontraproduktiv ist es,
darüber nicht zu reden. Von Polen und Tschechen sollte die
Vertreibung
endlich als das bezeichnet werden was es tatsächlich war: ein
gewaltiges
Unrecht. In diesem entstehenden europäischen Haus wird es dann
vielleicht
bald möglich sein, daß sich jeder innerhalb des Hauses da eine
Wohnung
nehmen kann, wo es ihm am besten gefällt; gesichert, frei und ohne
Angst
vor seinen Nachbarn. Vielleicht sind dann sogar die zukünftigen
Bewohner
von Gdansk (Danzig), Malbork (Marienburg) und Elblag (Elbing) stolz
auf
ihre deutsche Vergangenheit. Denn die deutsche Geschichte in Europa
besteht nicht nur aus diesen unseeligen 15 Jahren der Naziherrschaft.
Wir
sollten uns auf die guten gemeinsamen Jahre konzentrieren; und davon
gibt
es reichlich.

Zum Schluß will ich aber nun doch noch die Gelegenheit nutzen, meine
Forschungsinteressen der Liste noch einmal vorzustellen.

Mit freundlichem Gruß
Wolfgang (Bielski)

Hallo,

diese Diskussion interessiert mich nicht und ich möchte euch bitten
endlich damit aufzuhören. Oder behaltet den Betreff bei, damit ich
diesen Mails automatisch löschen kann.

Andreas

Von den Eltern wurde mir gesagt, dass die deutschen (alliierten?) Behoerden
Fluechtlingsausweise und Vertriebenenausweise ausgaben, und dass man mit
einem Fluechtlinghsausweis besser dran war. Der Unterschied soll mit dem
Umstand der Freiwilligkeit zu tun gehabt haben. Es fragt sich, in wie weit,
oder ob ueberhaupt, es eine graduierte Skala des auf Deutsche ausgeuebten
Zwanges gab, von freiwillig bis Lebensgefahr, und ob sich so etwas
ueberhaupt behoerdlich feststellen liess. Und selbst wenn ja, ist es fair,
die jeweilligen Leute dann unterschiedlich zu behandeln. Das man als
Deutscher in den an die Sieger verteilten Gebieten nicht willkommen war,
versteht sich von selbst. Man liest aber von Einzelschicksalen, die sich
irgendwie in die neuen Sprach/Kultur/politischen Verhaeltnisse eingelebt
haben im Heimatgebiet verblieben, also anscheinend keinen Zwang erlebten,
oder ihn zumindest nicht verspuerten.

Knut Barde

Hallo, Reiner, Hallo, Ostpreussen:

Ich besitze die englische Ausgabe der "Dokumentation der Vertreibung der
Deutschen aus Ost-Mitteleuropa". Band 1 enthaelt "territories east of
the Oder-Neisse line", Band 2 enthaelt Ungarn (Hungary), Band 3 enthaelt
Rumaenien (Rumania), und Band 4 enthaelt the expulsion of the German
Population from Czechoslovakia.
It was published by the "Federal Ministry for Expellees, Refugees, and
War Victims in Bonn.(Printed by Rautenberg in Leer, Ostfriesland).
Der englische Titel dieser Buchserie ist "Documents on the Expulsion of
the Germans from Eastern-Central-Europe".

Karl-Heinz Becker
(American by choice, born in Germany by the grace of God)

Hallo Knut Barde,

Von den Eltern wurde mir gesagt, dass die deutschen (alliierten?)
Behoerden Fluechtlingsausweise und Vertriebenenausweise
ausgaben, und dass man mit einem Fluechtlinghsausweis besser
dran war. Der Unterschied soll mit dem Umstand der
Freiwilligkeit zu tun gehabt haben. ..........

mir hat sich das damals als Kind so dargestellt, als seien die
Vertriebenen gegenueber den Fluechtlingen die "Besseren" gewesen, weil
sie nicht feige vor dem Feind geflohen seien. Das konnte ich nicht
verstehen, weil mir immer erklaert wurde, jeder der im Krieg mit dem
Leben davon gekommen sei koenne sich gluecklich schaetzen (viele der
von Koeln uebrig gebliebenen Bomben wurden ungezielt in der Gegend von
Bergisch Gladbach abgeworfen um besser der FLAK zu entkommen). Es
muesse also noch irgendwelche anderen Gruende fuer diese Streitereien
geben. Welche Gruende das gewesen waren, kam nie zur Sprache. Ich
vermutete bisher, dass der Unterschied eine Rolle beim Lastenausgleich
spielte und moechte das herausfinden.

............... Man liest aber von Einzelschicksalen, die sich
irgendwie in die neuen Sprach/Kultur/politischen Verhaeltnisse
eingelebt haben im Heimatgebiet verblieben, also anscheinend
keinen Zwang erlebten, oder ihn zumindest nicht verspuerten.

Ja, - in den vielen derzeit im Fernsehen gesendeten Berichten ueber
Flucht und Vertreibung erscheinen ab und zu auch einige
"Zurueckgebliebene". Diese Leute geben aber an, sich Jahrzehnte lang
versteckt zu haben, bzw. alles vermieden zu haben, als Deutsche
erkannt zu werden. Erst seit 1989 sei das nicht mehr noetig.
Inzwischen gibt es in Polen oertliche Vereine der "Deutschen
Minderheit".

Gruss,

Reiner

<snip>

Denn die deutsche Geschichte in Europa
besteht nicht nur aus diesen unseeligen 15 Jahren der Naziherrschaft.
Wir sollten uns auf die guten gemeinsamen Jahre konzentrieren; und
davon gibt es reichlich.

<snip>

Hallo Wolfgang,
Das hast Du sehr schön und vernünftig geschrieben. Ich
glaube die große Mehrheit aller Flüchtlinge und
Ausgewiesene wären schon mit dem Erkennen eines
Unrechts sehr, sehr zufrieden. Meine Eltern sind beide tot
aber ich glaube hätten sie so ein Erkenntnis gehabt wären
sie auch ruhig eingeschlafen.

Fred

26 Warren St.
Beverly, NJ 08010
FredRump@earthlink.net
609-386-6846
"If a nation expects to be ignorant and
free, it expects what never was and never
will be." Thomas Jefferson

Vertriebenen gegenueber den Fluechtlingen die "Besseren" gewesen, weil

Adalbert Goertz responds >>>>>>>>>>>>

Rechtlich gab es zwischen Vertriebenen und Flu:chtlingen keinen
Unterschied. Alle erhileten Flu:chtlingsauswseis A, aus der DDR B.

Hallo Karl Heinz
ist das Buch in England oder Amerika erschienen? ich bin daran fuer meinen
Sohn interessiert. Wir bekommen hier nicht immer amerikanische Buecher
Maren Khan
Basildon
Essex

Wegen Urlaub melde ich mich vorübergehend von der Liste ab.
MFG
Brigitte Wingels

http://www.brigitte-wingels.com
ICQ: 94437389

Fred Rump schrieb:
...

Ich glaube die gro�e Mehrheit aller Fl�chtlinge und
Ausgewiesene w�ren schon mit dem Erkennen eines
Unrechts sehr, sehr zufrieden.

...
Lieber Fred Rump,
es ist mittlerweile in Europa, insbesondere hier in Deutschland so, dass die Ver-
treibung auch von Deutschen mehrheitlich als historisches Unrecht gesehen wird.
Das ist auch ganz offizielle Regierungssicht. Nur kann daraus leider nichts mehr
abgeleitet werden, was des einen oder anderen Besitz- und Verm�gensstatus noch
bessern soll. Solche Versuche f�hren immer wieder nur zu peinlichen Aufrechnungen
und uns�g- lich peinlicheren Vergleichen. Die j�dische Bev�lkerung hier wurde 12
Jahre und l�nger drangsaliert und nahezu ausgerottet. In dieser Zeit waren Ost-
preu�en in gleichem Ma�e T�ter wie alle anderen Deutschen auch. Dann gab es 3 bis
4 Monate, in denen Ostpreu�en Opfer des Krieges wurden und danach eine Zeit, in
der sie vertrieben aber nicht systematisch get�tet wurden. Aus dieser relativ
kurzen Opferzeit konstruieren extrem konservative politische Str�mun- gen und
finden damit im Neonazismus wohl gro�en Anklang, wir sind alle immer nur Opfer
und nie T�ter gewesen, indem nur noch von der Opferrolle als Vertriebene gespro-
chen wird.

Als solche wurde Ihnen aber unmittelbar nach dem Kriege die allgemine Schlechter-
stellung in finanzieller Hinsicht ausgeglichen. Die dieser Tage erst entsch�dig-
ten j�dischen Opfer haben mehr als 50 Jahre auf auch noch ledigliche bescheidene
Entsch�digungen warten m�ssen. Die Versuche im Namen von Ostpreu�envertriebenen
mit finanziellen oder anderen Anspr�chen der Jewish Claim Conference nachfolgen
zu wollen ist in Anbetracht der historischen Tatsachen geschmacklos und geeignet
den Ruf dieser Liste zu diskreditieren, wenn solchen Versuchen der Agitation hier
Raum gegeben wird. Im schlechten Sinne "Billig" ist somit nur die Gleichsetzung
von Ostpreu�en als Opfern und Juden als Opfern. Die einen haben sich in den Fin-
ger geschnitten, die anderen wurden systematisch abgeschlachtet. An dieser Rela-
tion �ndert auch nichts, wenn bis zu 1/3 der Ostpreu�en den Krieg nicht �berlebt
haben. Die Trauer �ber den Heimatverlust und den pers�nlichen Verlust von Ver-
wandten sollte nicht blind machen f�r die historischen Realit�ten. Das Bedauern
auch von polnischer Seite f�r Vertreibungen h�tte man vielleicht fr�her haben
k�nnen, wenn diejenigen, die das alles immer noch wieder in Besitz nehmen wollen,
diese Forderungen - Anspr�che und Rechte im juristischen Sinne gibt es ja nicht -
fr�her gelassen h�tten. Man hatte einem Vabanque-Spieler dieses Land anvertraut,
da kann man auch unter diesem Gesichtspunkt hinterher nicht ankommen und meinen
nur an eventuellen Gewinnen, nicht an den Verlusten beteiligt gewesen zu sein.
Spielschulden sind Ehren... Aber mit der Moral hapert es auch 58 Jahre sp�ter
noch.

Ich bedaure, auch wenn das keinem hilft, im �brigen das Schicksal deiner Eltern,
wie jedes anderen Opfer des Krieges. Sincerely Hans Peter Albers

Herr Albers,
wenn mindestens 12 Millionen Deutsche systematisch geplant Vertrieben und
mindestens 2,5 Millionen Deutsche dabei abgeschlachtet wurden das mit einem
Schnitt in den Finger zu sprechen ist inakzeptabel!
Deutsche wurden hier systematisch und geplant vertrieben und get�tet!
Das ist keine Kleinigkeit!
Wir sollten uns sehr zur�ckhalten die unstrittigen Verbrechen des
Nationalsozialismus mit der Verbrechen der Vertreibung verrechnen zu wollen
und letztere so verharmlosen zu wollen!
Die Amerikaner sind mit Recht emp�rt �ber die Unschuldigen Opfer des
11.September!
Uns deutschen aber wird von vielen Moralisten verboten unsere Opfer der
Vertreibung zu bedauern.
Wer sich das nicht verbieten l��t wird da schnell in die "Naziecke"
gestellt.
Hier ist Vorsicht geboten!
Gru�
CP
www.Perbandt.de
www.perbandt-ostpreussen.de.

Hallo Christian, Hallo Ostpreussen:

Ich besitze die vier Baende der verkuerzten englischen Ausgabe der
"Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa"
(Verlag Gerhard Rautenberg, Leer in Ostfriesland). Diese Dokumentation
sowie diverse andere Buecher (wie zum Beispiel Alfred-Maurice de Zayas'
Buch "A terrible revenge") should be mandatory reading in all schools.
(Und nicht nur in Deutschland!);

Karl-Heinz Becker
(American by choice, born in Germany by the grace of God)

Christian Perbandt schrieb:
...

wenn mindestens 12 Millionen Deutsche systematisch geplant Vertrieben und
mindestens 2,5 Millionen Deutsche dabei abgeschlachtet wurden das mit einem
Schnitt in den Finger zu sprechen ist inakzeptabel!

...
da kann ich Ihnen wirklich nur ein solides Geschichtsstudium empfehlen, damit
Flucht, Vertreibung, Kriegtote und weitere geschichtliche Fakten nicht durchein-
ander geraten. Sie behaupten da nach dem Kriegende Mai 1945 sind 2,5 Millionen
Deutsche systematisch und geplant abgeschlachtet worden. Unsinnige Horrorm�rchen,
wo w�re dass entsprechenden Dokumente, wie jene der Wannseekonferenz �ber die
geplante Judenvernichtung ?

Dann phantasieren Sie einen angeblichen Sinn zusammen aus meiner Formulierung "in
den Finger geschnitten" und den Vertreibungsopfern. Ein ganz w�stes ideologisches
Gebr�u, das Sie da zusammenmischen. Mit meinen Text hat das nichts zu tun, der
bezieht sich eindeutig auf die "Spielverluste" an ehemals deutschen Gebieten. Das
ganz Ostpreussen ein einziger Hort des Widerstandes gegen Nazi-Deutschland war,
w�re neu. Hier wurde mitgespielt wie in Restdeutschland und somit mitverloren.
Die territorialen Verluste sind bekannt, Ostpreu�en geh�rt dazu. Ca y`est. Das
war's, die Rechnung ging nicht auf, man hat sich in den Finger geschnitten. Wo
k�men wir hin, wenn wir jeden der Haus und Hof in der Spielbank verjuxt als armes
unschuldiges Opfer betrachten w�rden. Dieser Hitler spielte um L�nder, das haben
auch die ostpreu�ischen Vorfahren dieser Zeit gewu�t und ihn gew�hlt. Vertreibung
war lediglich, das was da noch draufgesattelt wurde und hat mit der Eigentums-
frage schon nichts mehr zu tun. Das sahem die nationalsozialistischen Pl�ne im
�brigen f�r die eroberten Gebiete umgekehrt auch nicht vor, dass die Bewohner in
ihrem Eigentum belassen und best�tigt werden sollten. F�r diese Bev�lkerung war
eine Existenz als Arbeitssklaven gedacht, sofern Krieg, Mord und Pl�nderung
welche �brig lie�en.

Deutsche wurden hier systematisch und geplant vertrieben und get�tet!

Geplant vertrieben: richtig. Geplant get�tet, gleich 2,500.000: sie riskieren
ihre Glaubw�rdigkeit als Gespr�chspartner mit solchem Bl�dsinn.

Das ist keine Kleinigkeit! Wir sollten uns sehr zur�ckhalten die unstrittigen
Verbrechen des Nationalsozialismus mit der Verbrechen der Vertreibung ver-
rechnen zu wollen und letztere so verharmlosen zu wollen! Die Amerikaner sind
mit Recht emp�rt �ber die Unschuldigen Opfer des 11.September!

Lesen Sie bitte meine Beitr�ge erst und nehmen Sie sich die Zeit diese inhaltlich
zu verstehen, bevor sie irgenetwas Zusammenhangloses als Antwort Dazu zusammen-
plappern. Ich vermag keinen Zusammenhang mit meinen Ausf�hrungen zu erkennnen,
daf�r haltlose Insinuationen.

Uns Deutschen aber wird von vielen Moralisten verboten unsere Opfer der Ver-
treibung zu bedauern.

Wer hat dieses getan oder tut dieses ? Geschw�tz !!!

Wer sich das nicht verbieten l��t, ...

Wer hat versucht, Ihnen zu verbieten, die Opfer der Vertreibung zu bedauern ?

wird da schnell in die "Naziecke" gestellt.

In die nationalistische Ecke stellen Sie sich selbst, wenn sie Vortr�ge, wie sol-
che mit dem Titel : Ist Nationalbewu�tsein und Heimatliebe heute noch erlaubt?
empfehlen. Da trieft es doch gewaltig Ideologie des vergangenen Jahrhunderts
schon aus dem Titel.

Hier ist Vorsicht geboten!

Allerdings mehr vor dem der da warnt. Zur intelektuellen Redlichkeit geh�rt die
inhaltliche Auseinandersetzung mit dem, worauf man meint zu antworten. Leider
komplette Fehlanzeige. Mit ihrer Vorstellungswelt, k�nnte ich mir auch nicht
vorstellen, wie das 1945 kam, dass die Russen Deutschland pl�tzlich und ohne
Vorwarnung grundlos �berfallen haben. Sachen gibt es aber auch.

Mit anderen Worten, ich sehe keinen Sinn darin, mit Ihnen weiter �ber dieses
Thema zu sprechen. Entweder sind Sie so naiv oder Sie tun nur so. In beiden
F�llen unterhalb des Niveaus, f�r das ich Zeit habe.

Auch ist dies nicht die landsmannschaftliche Homepage. Derartige Veranstaltungs-
hinwiese auf Heimattreffen sind auf einer Geschichts- u n d Genealogieliste wie
dieser Datenm�ll, auf einer politischen Liste mag das tolerabel sein.

Sie d�rfen sich nochmal an mich wenden, wenn Sie das mit der T�ter-Opfer-Proble-
matik verstanden haben. Aber bitte erst dann. Im �brigen kann ich Ihnen, ehe da
noch mehr geistige Verwirrung entsteht versichern, die Opfer des 11.September
waren am Holocaust nicht schuld.

mit freundlichen Gr��en Hans Peter Albers

Hallo Maren Khan, Hallo Ostpreussen:

Leider weiss ich nicht wo die englische Uebersetzung der "Dokumentation
der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa" erhaeltlich ist. Ich
kann mich nicht mehr genau entsinnen wo ich diese uebersetzten 4 Baende
seinerzeit kaufte. Ich nehme jedoch an, dass die Rautenberg Leute in
Leer-Ostfriesland Dir gern diese Frage beantworten, da wahrscheinlich
sehr viele der Auslandsdeutschen an den Erwerb dieser Buecher
interessiert sind. Die einzelnen herzzerreissenden
!!!!!Augenzeugen-Berichte sind detailliert, aber oft verkuerzt. Der
Augenzeugenbericht No.171 zum Beispiel (von einem Hermann BALZER aus
Koenigsberg) wurde von 24 Seiten auf 8 Seiten reduziert und schildert
die "Experiences and general conditions in Koenigsberg from the date on
which it was captured by the Russians until June 1947". Ein anderer
Artikel (No.375) aus Sensburg beschreibt die Massnahmen der Polen um die
Deutschen zur polnischen Staatsbuergerschaft zu bewegen. Noch ein
anderer Artikel (No.264) beschreibt das Schicksal einer deutschen Frau
in Posen, nachdem die Russen einmarschierten uswuswusw. - Was jenseits
der Oder im ehemaligen Deutschland tatsaechlich geschah nach Kriegsende
schien die Regel zu sein, nicht die Ausnahme.

Karl-Heinz Becker
(American by choice, born in Germany by the grace of God)

Guten Abend Herr Albers,
an Ihrer Diskussion m�chte ich mich nicht beteiliegen,
schon allein wegen Ihres sehr �berheblichen Tones.

Warum, um Himmelswillen, schreiben Sie Herrn Perbandt nicht direkt?

M�ssen wir alle Ihre Mails bekommen?
Verschonen Sie uns doch damit.
Bitte!

mfg
Kurt Willutzki

Ich habe auch gleich nach dieser englischen Version
gesucht und nichts gefunden. Karl-Heinz, kannst Du und
den Herrausgeber, ISBN # usw schicken? Vieleicht kann
man damit etwas besser finden.

Fred

PS Sollte jemand die Quelle dieser englischen Übersetzung
finden bitte hier benachrichtigen.

26 Warren St.
Beverly, NJ 08010
FredRump@earthlink.net
609-386-6846
"If a nation expects to be ignorant and
free, it expects what never was and never
will be." Thomas Jefferson