Väterliche Linie in Mainfranken

Hallo in die Runde,

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Sven Heerbach, ich bin 51 Jahre alt und wohne in Düsseldorf. Ich erforsche den Stammbaum der Familie Heerbach, die bis ca. 1800 noch Herbach
geschrieben wurde - und bei Nachfahren von Auswanderern nach Chile noch heute so geschrieben wird.

Nachdem ich alle lebenden und sicher auch 99 % aller verstorbenen Heerbachs in unseren Stammbaum einbauen konnte, begann ich mich mit DNA-Tests zu beschäftigen - mit Schwerpunkt auf das Y-Chromosom,
welches immer vom Vater an den Sohn vererbt wird. Alle 2-3 Generationen kommt es dort zu einzelnen Mutationen, wodurch man diese Test sehr gut zum Zwecke der Ahnenforschung verwenden kann.
So konnte ich zwei Cousins 6. Grades (wir drei sind jeweils Nachkommen der 3 Söhne von Johann Heinrich Herbach, der 1724-1779 auf dem Mölmeshof bei Marksuhl in Südwestthüringen lebte) zu DNA-Tests
gewinnen (davon einer aus Chile), wodurch unsere Abstammung bewiesen werden konnte.

Jedoch stellte ich zu meinem Erstaunen fest, daß wir uns mit mehreren Familien einen gemeinsamen Vorfahren teilen, der etwa im 7. oder 8. Jahrhundert lebte. Nachdem ich diesen Sachverhalt in den letzten
Jahren verfolgte, kam ich schließlich darauf, daß unsere Namen im Gebiet von Würzburg bis Gemünden entstanden sein müssen (etwa im 13./14.Jhd.). Darunter befinden sich typisch deutsche Namen wie
Wagner und Weber. Eine Familie Keupp stammte aus Güntersleben und wanderte in die USA aus. Und mein eigener Name könnte von Harrbach abgeleitet sein (Harrbach -> Herrbach -> Herbach -> Heerbach).
In Gemünden gibt es heute noch Herrbachs, im Raum Würzburg Herbachs.

So verfolge ich derzeit die Theorie, daß wir etwa seit dem 7./8. Jhd. in Karlburg lebten und uns nach der Zerstörung Karlburgs 1236 (Rienecker Fehde) in die umgebenden Orte auseinander dividierten, wo dann
die heute bekannten Namen entstanden.

Tatsächlich teilen wir uns ca. 30 Mutationen, die sonst bei noch keinem Mann festgestellt wurden. D.h. in einem Zeitraum von ca. 2000 Jahren (!) hat kein weiterer Zweig der männlichen Linie überlebt. Unser
Hintergrund ist keltisch, wir gehören zur Haplogruppe R-U152. Ob wir jedoch im Zuge der fränkischen Landnahme einwanderten oder bereits mit den Römern oder sogar noch zur keltischen Restbevölkerung
gehörten, ist nicht zu klären. Theoretisch wäre sogar eine Abstammung von Iro-Schottischen Missionaren denkbar (da gab es nicht nur Kilian, Kolonat und Totnan).

Ich suche nun nach Ahnenforschern, die aus fraglichem Gebiet stammen und Interesse haben, ihre eigene mittelalterliche Herkunft zu ermitteln. Mich hat es von jeher angetrieben, zu erfahren, wo unser
Familienname entstand. Kosten würde ich tragen. Testfirma wäre die deutsche Firma YSEQ (Inh. Thomas und Astrid Krahn).

Mit besten Grüßen
Sven Heerbach