Eine allgemeine Frage an die Runde.
Ich habe aus dem Nachlass meines Onkels mehrere Dokumente erhalten. Diese Kopien sind alle "Abschriften" von Geburts oder Taufurkunden und sind unten vermerkt mit "Nur für Wehrmacht" und stammen von dem Jahr 1942. Mein Onkel ist 1942 in die Wehrmacht eingetreten und Ich vermute das diese Abschriften für seinen Eintrittt notwendig waren. Sind Dokumente dieser Art irgendwo gesammelt für andere Mitglieder der Wehrmacht? Gibt es eine Stelle in Deutschland wo Dokumente vom 2. Weltkrieg verfügbar sind?
MfG aus Houston, Texas USA
Klaus Dieter Cook
Cook-Garza Genealogy Pages (www.cook.sunbeltprinters.com)
Lieber Mitforscher !
Es sind auch Unterlagen im Krieg
Verloren oder verbrannt
http://www.dd-wast.de/
Wenn Sie die Wast anschreiben
Alles angeben was Sie wissen Daten und Orte und
Einheit z.B. Heer und Rang z.B. General
Je höher der Rang z.B. General
Desto größer die Chance etwas zu finden!
http://www.bundesarchiv.de/bundesarchiv/dienstorte/freiburg/index.html.de
oder Militärarchiv Freiburg
und Kopie Ihres Personalausweises oder Passes beilegen
Grüsse Stefan Pusinelli
Moin Herr Pusinelli,
es geht in Ihrer Antwort trotz der Kürze leider so einiges durcheinander.
* Die Deutsche Dienststelle in Berlin (WASt, Wehrmachtsauskunftstelle
für Kriegerverluste und Kriegsgefangene, <http://www.dd-wast.de/>\)
war und ist ausschließlich zuständig für die Benachrichtigung der
nächsten Angehörigen von _Gefallenen_ (und Vermißten) der ehemaligen
deutschen Wehrmacht (so ja auch ihre offizielle Bezeichnung).
Ihr wurden ab Kriegsbeginn sämtliche Truppenmeldungen über jeden
einzelnen Soldaten zugeleitet und auf Karteikarten dokumentiert. Aus
diesen Unterlagen, soweit sie noch erhalten sind, gibt die WASt
kostenpflichtig Auskunft - aber nur an Berechtigte nach dem/Gesetz
über die Verarbeitung personenbezogener Daten bei der Deutschen
Dienststelle (WASt)/, d. h., an Nachkommen in _direkter Linie_, was
bei Klaus Dieter Cook als Neffe nicht der Fall ist. Er benötigt für
eine WASt-Auskunft eine _Vollmacht_ direkter Nachkommen seines
Onkels (oder eine Nachweiserbringung, daß es keine direkten
Nachkommen gibt oder nicht mehr gibt).
Es ist _völlig unerheblich_, welchen Dienstgrad der Gefallene /
Vermißte hatte. Ganz wesentlich sind hingegen die vollständigen
_Lebensdaten_ des Gesuchten / Gefallenen / Vermißten, allem voran
Vorname(n) und Familienname, Geburtsdatum und Geburtsort. Alles
andere findet dann die WASt, sofern Unterlagen vorliegen.
Zur Zeit dauert die Beantwortung einer Anfrage nach einem
militärischen Werdegang eines (direkten, siehe oben) Angehörigen an
die WASt 12 Monate oder länger.
Es empfiehlt sich, sich vorher tel. kurz über die
Auskunftsmöglichkeiten beraten zu lassen, auch hinsichtlich einer
ggf. benötigten Vollmacht.
* Das Bundesarchiv / Abteilung Militärarchiv in Freiburg im Breisgau
(BA/MA,
<http://www.bundesarchiv.de/bundesarchiv/dienstorte/freiburg/index.html.de>\)
ist in Klaus Dieters Fall wohl der richtige Ansprechpartner. Eine
Auskunft kann, je nach Umfang der nötigen Recherchen, recht
kostspielig werden, daher ist auch hier eine Kontaktaufnahme zwecks
Beratung empfehlenswert.
Ansonsten wird das BA/MA ggf. an weitere, geeignete Auskunftsstellen
verweisen.
Viele Grüße,
Jürgen