Uni- Immatrikulationen

Hallo Herr Wagner,

im 16. und 17. Jh. wurde es üblich, künftige Studenten
vorzeitig, sehr oft bereits im Knabenalter, an einer der
infrage kommenden Universitäten zu immatrikulieren.
Diese formale Einschreibung wurde i.d.R. vom eigenen Vater
oder einem anderen Verwandten vorgenommen. So wurden Lebensbahnen
vorbereitet, aber auch Zeichen enger Verbundenheit zur alten Hochschule
gesetzt.
In den Imm.registern erfolgten derartige Einschreibungen (oft i.A. von
12- 14 Jahren) mit dem Zusatzvermerk "n.j." (= non juravit).

Denn die eigtl. auch formalrechtliche Einschreibung (d.i. die eigtl. Immatr.)
war ein bsonderer Rechtsakt, die eine Einschreibungsgebühr erforderte und mit
einer Eidesleistung verbunden war (Eischreibung, Vereidigung auf die Uni:
"juravit" = hat den Eid geleistet
Mit der Aufnahme auf die Uni (eigtl. in die Uni) war eine besondere Rechtssituation
dadurch gegeben, dass der Studierende der Rechtshoheit der jeweiligen Uni (denn diese
war zugleich juristische Person wie Institution und autonomes Rechtsgebilde) unterlag.
Die Universitäten handelten nicht nur im eigenen Recht, sie waren auch rechtlich autonom.
Aus diesem Grund konnten Universitätsangehörige (und das waren nicht nur der Lehrkörper
und die Studenten) auch keine Bürger der jeweiligen Universitätsstädte sein und werden!

Zu bedenken ist in diesem Zusammenhang ferner, dass vor Aufnahme eines Universitätsstudiums
auch damals die Absolvierung einer hochschulvorbereitenden Schule unabdinglich gewesen ist,
mindestens aber der Abschluß auf einem Progymnasium vorzuweisen war.
Ein Knabe von 12 oder 14 Jahren konnte demzufolge unmöglich tatsächlich Student gewesen sein.

Realistisch dürfte auch in der Frühen Neuzeit ein Studienbeginn im 19. oder 20. Lebensjahr
gewesen sein, z.T. auch noch später.
Zumal die Volljährigkeit nach damals geltender allgemeiner Ansicht erst ab 21 Jahre gegeben war.

Freundliche Grüße, Thomas Engelhardt, Ilsede (AMF 1309)

Hallo,

ich suche den Familiennamen PLETTKE.

Wer hat Daten oder Verbindungen zu diesem Namen?

Vorkommen im Altmarkkreis Salzwedel z. B.: Andorf, Barnebeck, Bombeck,
Cheine, Dähre, Eversdorf, Hestedt, Langenapel, Lüdelsen, Seeben, Tylsen,
Groß Wieblitz, Klein Wieblitz.

Zugewandert vermutlich aus Niedersachsen z. B.: Bodenteich, Flinten,
Teplingen.

Antworten bitte gerne auch außerhalb der Liste direkt per Mail.

Herzliche Grüße
Olaf