Wie man im Beispiel eins sehen kann steht da "Kind. Gott." Kind Dot
kenne ich, aber das steht nicht da. Seltsam ist auch, das hinter Kind
ein Abkürzungszeichen folgt.
Gef. für Gefatter kann es auch nicht heißen, da fehlt die Unterlänge.
Und get. für getauft kann es auch nicht sein wie man im Beispiel 2 sieht.
Vielleicht haben wir aber auch einfach noch zu früh und ich bin noch
nicht ganz wach.
Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
Guten Morgen zusammen,
ich hab den Eintrag jetzt nicht angeschaut, aber in der Gegend von Ansbach/Gunzenhausen gibt es auch die Bezeichnung Goth, God für den Paten
Viele Grüße
Andrea Distler
vielen Dank für die schnelle Hilfestellung! Gehe davon aus (wie Frau
Distler schreibt), dass es God meint und "Gott" da steht.
@ Herr Wahle:
Sie haben natürlich recht! Gevatter wird mit v geschrieben.
Ich war jetzt längere Zeit in einem Kirchenbuch unterwegs in dem
konsequent Gefatter geschrieben wurde...
Aber auch Gevatter steht da nicht. Denn da ist ne Oberlänge
Auch Ihnen Frau Rehse vielen Dank. Somit dürfte das wohl klar sein. Wenn
auch für mich nach 20 Jahren Kirchenbücher das seltsam aussieht wenn der
Taufpate Gott genannt wird.
die Einträge lauten wie folgt:
"den 3. ej. [eiusdem = des gleichen Monats= Februar 1735]
7. Matthaeus, Hans Endlers, Beständners [Pächters] [zu] Schirnsdorf, und seines Weibes Maria Kind. Gev. [Gevatter] war Matthaeus Vogel, ein Best[ändner] zu Bösenbechhofen."
"den 23. Januar. [1734] ist
1. Margaretha, Mstr. Conrad Stumpf, Maurers und Innwohners allhier, und seines Weibes Margaretha Kind, getauffet worden, Gev. [Gevatterin] war Margaretha Marrin, Mstr. Hans Marres, Webers allhier, Eheweib."
In beiden Fällen ist ganz klar "Gev." (= Gevatter/Gevatterin) zu lesen als Bezeichnung für den Taufpaten/die Taufpatin.
Danke für Ihre Meinung!
Für mich sieht das nach zwei Oberlängen aus, aber ich habe jetzt mal im
Text noch weitere Beispiele für ein v gesucht.
Und ja, Sie haben recht! Dieses Zeichen das aussieht als hätte es zwei
Oberlängen kommt woanders auch vor. Es ist dort im Wort eindeutig ein "v".
Dann entschuldige ich mich bei Ihnen Herr Wahle und behaupte das Gegenteil.
Auf jeden Fall bin ich jetzt dahingehend sensibilisiert...
wie Ralf Wahle und Thomas Pöhlmann lese ich - vor allem wenn man weiter Einträge im genannten Kirchenbuch ansieht - eindeutig Gev(atter) bzw. Gev(atterin).
@ Herr Wahle:
...
Aber auch Gevatter steht da nicht. Denn da ist ne Oberlänge
Da ist eine Oberlänge, jedoch nur eine gefühlte.
Der Buchstabe ist deutlich vom übrigen Wort abgesetzt und beginnt oben, geht nach unten, nach rechts und dann im Bogen nach oben und auf die Grundlinie zurück.
Vergleicht man ihn mit anderen, so findet sich diese "Oberlänge" auch bei der Schreibweise von "Vnndt" = und, sowie öfters auch bei der Schreibweise von "weib".
Der Bogen des v, w, bzw. des u als v im Anlaut ist in der Handschrift häufig extrem hochgezogen. Diese Schreibweise begegnet in der fraglichen Zeit (ausgehendes 17. Jhdt) durchaus häufiger.