Umsiedlertransporte in die SBZ

Liebe Listenmitglieder,
mich interessiert die Diskussion um das Problem Umsiedlertransporte aus
pers�nlichem Erleben. Meine Mutter, meine Gro�eltern, meine zwei Br�der
und ich, ausgewiesen aus Breslau, waren im "Durchgangslager" G�rlitz
vom 31.Juli bis 13.August 1947 in so genannter Quarant�ne, die
"ordnungsgem��" (wie man bescheinigt)mit 14 Tagen beendet wurde. Dar�ber
gibt unser Umsiedler-Pa�, der mir vorliegt, Auskunft. Marschverpflegung
haben wir erhalten bis 18.8.47, entlassen nach Stadt Leipzig (Amt f�r
Umsiedler G�rlitz).
Die n�chste Eintragung erfolgte im Ansiedler-Auffanglager der Stadt
Leipzig in Windorf
"Lunge ger�ntgt 4x " (also meine Mutter und wir drei Jungs) am 22.August
1947.
Die Aufenthaltsgenehmigung f�r Leipzig wurde vom Polizeipr�sidium am
25.August 1947 ausgestellt und liegt mir auch vor.
Meine Bem�hungen, etwas �ber die Transportwege und dergleichen in
G�rlitz und in Leipzig zu erreichen, waren bisher erfolglos. Ich war
damals knapp vier Jahre alt und selbst meine �lteren Br�der k�nnen sich
nicht erinnern.
Das Gleiche ist mir bei dem Versuch, die Wege der Evakuierungen aus
Breslau 1944, 1945 und die jeweilige R�ckf�hrung nach Breslau zu
erfahren, passiert.
Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen bei derartigen Untersuchungen
gesammelt und kann mir Hilfestellung geben.
Im Gegenzug bin ich gern bereit, meine bisherigen Forschungsergebnisse
in Polen, vor allem in Breslau, mitzuteilen.
Mit besten Gr��en
Joachim Becker
aus Leipzig

Hallo Joachim,

mein Erfolg für jahrelanges suchen nach dem Fluchtweg u. -bericht ist hier
unter Woitsdorf:
www.vorfahren-otto.de.tl

Nach unzähligen Interviews ist es mir gelungen in einem alten
Zeitungsarchiv, diesem unveröffentlichtem Bericht zu erhalten.
Offizielle Berichte über Flucht (Januar 1945) aus Niederschlesien habe ich
leider nie finden können.

Gruß Reinhard Otto

Hallo Herr Becker,
zu Ihren Fragen kann ich Ihnen leider keine Ausk�nfte geben,
aber
vielleicht kennen Sie das Buch von - Paul Peikert "Festung
Breslau"
in den Berichten eines Pfarrers 22. Januar bis 6. Mai 1945
herausgegeben von Karol Jonca und Alfred Konieczny Union
Verlag Berlin
noch nicht, so w�rde ich es Ihnen sehr empfehlen.

�brigens ist meine Frau mit 4 1/2 Jahren am 29. Januar 1945
mit Mutter,
Tante und Gro�mutter aus Jauer �ber Bolkenhain, Hirschberg,
Reichenberg
(Liberec) nach Freiberg/Sachsen in Bussen der Wehrmacht
geflohen.
In Freiberg waren sie in der Hans-Schemm-Schule
untergebracht.
Dar�ber suche ich auch noch n�here Angaben!
Mit freundlichen Gr��en
Helmut Bode

"Joachim Becker" <Becker-Moelkau@t-online.de> schrieb: