Um 1850 250 000 Litauer in Ostpreussen?

Zu diesem Ergebnis kommt diese Studie.

P.v.Koeppen
Der litauische Volksstamm. Ausbreitung und St�rke desselben in der Mitte des XIX. Jahrhunderts
Akademie der Wissenschaften
St. Petersburg/Leipzig 1850
Band 8
S. 274-291

http://books.google.de/books?id=_OQAAAAAYAAJ&pg=RA1-PA375&dq=Leben+und+Gebrauche+der+alten+preussischen+Litauer&hl=de&ei=r4I1TonQBI-t8QOvhfCgDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CDIQ6AEwAjgU#v=onepage&q&f=false

LS

Nach dem Frieden vom Melno-See 1422 fielen gro�e Teile Galindiens und Sudauen-Jatvingen an Polen-Litauen. Die polnische Woiwodschaft Podlachien m�sste eigentlich Galindien-Jatvingen hei�en, und das s�dliche Litauen, n�mlich die Regionen Sudavija (um Marijampole) und Dzukija (um Alytus-Vilnius) verdienten eher den Namen "Klein Prusa" als dass das n�rdliche Ostpreu�en (Nadrauen, Schalauen und das nordwestliche Sudauen) "Kleinlitauen" hei�en d�rfte. Die angeblich litauischen Namen dieser Regionen sind in Wahrheit litauisierte pru�isch-sudauische Namen, denn viele Pru�en waren vor den Ordensrittern ins benachbarte Litauen geflohen, ihre Nachkommen kehrten nun als "Litauer" zur�ck.

Toeppen schreibt �brigens von Zemaiten, nicht von Litauern.

Dazu hier mehr:

Beate,

Deine Mitteilung ist eine wichtige Richtigstellung, die auch von genealogischer Bedeutung ist. Leider wird ja von litauischen Nationalisten immer wieder der Versuch unternommen, die Pru�en und die Litauer in einen Topf zu werfen. Wenn dies zu Kriegspropagandazwecken geschieht, wie wir es ja hier anhand einer amerikanischen Zeitungsnotiz aus dem 1. WK auch schon lesen konnten, mag das ja noch verst�ndlich sein. Aber einem solchen Anspruch auch noch einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben, geht sicher etwas weit.

Rolf-Peter