Hallo,
so wie mir scheint hab ich mal wieder einen Spezialnamen. Bisher hatte ich kein Glück die Taufe meiner 3x Urgroßmutter zu finden.
Sie soll laut Sterbeeintrag, gestorben 1907 in Gelsenkirchen, in Stangenwalde Kr. Löbau geboren sein. Die Eltern sollen ein Johann Ukrzewski eine Maria NN sein.
Zu der Zeit waren die Katholiken aus Stangenwalde zu Lippinken eingepfarrt. Dort findet sich auch ein Johannes der zwischen 1817 und 1823 bzw. 1832 5 Kinder taufen läßt, nur leider keine Gottliebin. Er war mit einer Teofila Baranowska/Deograta Dziembowna verheiratet. Es tauchen beide Namen auf vermutlich handelt es sich um die gleiche Person.
Eine weitere Besonderheit ist, daß die Hochzeit dieses Paares im evangelischen Kirchenbuch von Bischofswerder 1815 eingetragen ist und die Taufe einer Tochter in beiden Kirchenbüchern (ev. und kath.) eingetragen ist, mit unterschiedlichen Taufpaten.
Sonst findet sich kein weiterer Taufeintrag im ev. Kirchenbuch von Bischofswerder.
Ob dies die Eltern meiner Gottliebin sind ist nicht sicher, der Name der Mutter ist nicht identisch, scheint mir aber trotzdem doch sehr naheliegend zu sein. Da bei dem Johann als Beruf Schäfer angegeben ist wird er vemutlich in der Gegend viel rumgekommen sein, was die Suche nicht einfacher macht.
Bisher durchsuchte Quellen:
http://westpreussen.de/
FamilySearch/Ancestry KB Lippinken und Bischofswerder
Anfragen bei www.westpreussen.de, vffow und polnische Facebook-Gruppe bisher erfolglos geblieben.
Vielleicht hat hier noch wer eine Idee oder sucht/forscht ebenfalls zu dem FN Ukrzewski
(Ukrschewski, Ukrzefski, u.ä.)
Viele Grüße
Bärbel (Rehse)
Hallo Frau Rehse,
Dort findet sich auch ein Johannes der zwischen 1817 und 1823 bzw. 1832 5 Kinder taufen läßt, nur leider keine Gottliebin.
Befindet sich unter den Kinder eine Teofila, also mit dem Namen der Mutter?
Wenn ja, dann haben Sie eine bzw. Ihre Gottliebin, denn Gottliebe/Gottliebin ist auf Latein Theophila, polnisch geschrieben Teofila, also derselbe Vorname.
Bei dem Gelsenkirchener Sterbeeintrag ist wie überhaupt bei den standesamtlichen Urkunden der Zeit zu beachten, dass die Angaben formal Zeugenaussagen der anmeldenden Person darstellen und in der Regel nicht mit Dokumenten belegt wurden. So kann der Name der Mutter falsch sein, weil der Vater mehrmals verheiratet war, aber die Maria nicht die Mutter, sondern nur die Stiefmutter war, die anzeigende Person das Detail aber nicht wusste. Auch der Geburtsort kann unrichtig sein, weil die Eltern zwar dort mal wohnten, die Verstorbene aber nun gerade nicht dort zur Welt kam, aber auch das Wissen nicht mehr vorhanden war.
Und Schäfer-Familien sind ja berüchtigt dafür, dass sie nicht ortsfest waren und sich daher nur schwer verfolgen lassen.
Abgesehen davon zu schauen, wo der Name Ukrzewski in der fraglichen Zeit überhaupt auftaucht, könnte es hilfreich sein, sofern machbar, die Sterbeeinträge der Geschwister Ihrer 3x Urgroßmutter ausfindig zu machen und zu schauen, welche Geburtsorte und Elternangaben dort auftauchen.
Viele Grüße
Carsten Fecker
Hallo Herr Fecker,
leider ist weder eine Teofila, Deograta oder Bogumila zu finden.
Die gefundenen Taufen sind:
1817 Petrus (Sedzice)
1819 Marianna/Maria Anna die kommt im ev. KB Bischofswerder (Stangenwalde) sowie im kath. KB Lippinken (Steinwalde) vor.
1821 Barbara (Stangenwalde)
1823 Anna (Stangenwalde)
1832 Joannes (Stangenwalde)
1832 stirbt die Mutter Deograta Dziembowna, von dem her wäre es durchaus möglich, daß eben die Stiefmutter angegeben ist.
Der Vater Joannes wird bei der Heirat als Schäfer bezeichnet, dann wiederum als Eigenkäthner.
Die Angaben in den standesamtlichen Urkunden sind immer mit Vorsicht zu betrachten, das weiß ich, kann dies nur als Hinweis nehmen.
Ein ‚offizielles‘ Geschwister von ihr hab ich nicht. Die potentiellen Gefundenen werde ich noch entsprechend recherchieren.
Eine weitere Möglichkeit, die ich noch im Hinterkopf habe, wäre, daß sie später ihren Vornamen in Gottliebin geändert hat. Diesen Fall habe ich bei ihrem späteren Ehemann geboren als Anton und verstorben als Michael Bieniaszewski. Bei ihm hieß einer der Taufpaten Michael, so daß man von ausgehen kann, daß er den evt. bei der Firmung angenommen hat. Belegen konnte ich das aber bisher nicht.
Viele Grüße
Bärbel Rehse