Heute ??#? Florial der Franken Republik
Erschien vor mir Jacob Hahn munizipal agent der Gemeinde Nohbolen
Johan G�rg Gei� dreisig Jahr alt ist in besagter Gemeint Nohboll
Ein akerschmann? bekleitet von Peter Gnei� welcher f�nfzen
Jahr alt ist geb�rtig in Nohbollen Bach, bekleidet von Johan G�rg
Gei� dreysig Jahr alt ist beyten in der Gemeindt NosbollenBach,
Kanton Baumholter Sar tepartement wohnhaft seynt
Und erkl�rte mir, Gorg Gei�, da� seyn recht m��ige Ehefrau
Ana Catharina eine geboren (gestrichen) BollenBacherin heute tages?
Florial Morgens sechs ur in seinem Hau�e mit einem Knaben
nider gekomen ist Zu folge di�er Erkl�rung welche die B�rger
G�rg Gei� und Peter Gei� als der warheyt bekr�ftigten und nach
dem mir da� Kind ist vorgezeigt worten habe ich Kraft der
mir �bertragen Gewalt gegenw�rtigen Act aufgesetzt
welchen G�rg Gei� der Vatter und Peter Gei� mit Mir
underschriben haben geschen zu Nohbollenbach tag monat jahr
wie oben - Agend Jacob Hahn
hier die �bertragung von Dokument No. 2 - Gei� Johann Peter
Heute, den ein und zwanzigsten Ventose im achten Jahr
der Francken Republick Vormittags um zehn Uhr Er-
schien vor mir Peter Lei�ky Munizipal Agent der
Gemeinde Dickesbach in meinem Hause, Friedrich Gei[�]
Ackersmann wohnhaft in besagter Gemeinde Dickesbach
Canton Grumbach begleidet von Johann Peter Grafe
Ackersmann Dreyundf�nfzig Jahr alt und Peter Al-
lenbacher Ackersmann alt achtunddreysig Jahr beyde
in dieser Gemeinde Dickesbach wohnhaft, und hat vor
mir Peter Lei�ky erkl�rt, da� seine rechtm��ige
Ehefrau Anna Elisabetha eine geborene Grafenin
diesen morgen um zwey Uhr in seinem Hause mit
einem Kinde M�nnlichen geschlechts nieder ge-
kommen sey und welchem er den Vornahmen
Johann Peter gegeben hat, gem�� dieser Decla-
ration welche die beyde B�rger Johann Peter Grafe
und Peter Allenbacher der Wahrheit gem�� be-
scheinigt haben und nach dem mir das Kind ist
Vorgezeigt worden habe ich Kraft der mir �ber-
tragenen Gewalt den gegenw�rtigen Act auf-
gesetzt welchen Friedrich Gei� der Vatter und die
beyden Zeugen Johann Peter Grafe undt Pe-
ter Allenbacher mit mir unterschrieben haben
Geschehen zu Dickesbach in meinem Hause den Tag
Monath und Jahr wie oben.
gez. Johann Peter Groe[?] gez. Friedrich Gei� Vatter
gez. Peter Allenbach gez. Peter Lei�ky Agent
vielen lieben Dank f�r Eure M�he, mich bei der �bersetzung zu
unterst�tzen. Ich bin wirklich begeistert dar�ber, wie vielen Menschen
es nicht zu viel abverlangt war, die Urkunden zu �bersetzen. Ich selbst
konnte leider nur vereinzelte W�rter lesen, weil ich noch nicht so fit
in S�tterlin bin und mich noch darin �be. Ich hoffe, dass ich
irgendwann auch jemandem bei einer Frage weiterhelfen kann Eine
Sache ist mir bei der �bersetzung nicht ganz klar, aber vielleicht wei�
das jemand von Euch, der schon l�nger forscht: Es geht um den Namen der
Ehefrau Anna Elisabetha. Da steht, sie sei eine geborene Grafenin. Ist
diese dann vermutlich eine geborene Grafe?
Sie haben richtig vermutet: Die genannte Anna Elisabetha ist eine geborene "Grafe". V.a. im 18. und 19. Jahrhundert war es beliebt, an den Familiennamen einer Frau die Endung -in anzuhängen. Die Urkunde ist übrigens in der deutschen Kurrentschrift geschrieben. Sütterlin ist erst eine Entwicklung des 20. Jahrhunderts (vgl. Wikipedia).
Hallo Herr Schößler,
der Municipalagent Leisky war ein Vorfahr von mir und schrieb sich
Lisky(französich Lisque). Ich bezweifle die Übersetzung mit Grafe
und würde auf Grund des evangelischen Familienbuches Kirchenbollenbach,
von dem Dickesbach eine Filiale bis heute ist, eher die Schreibweise
GRAHN/GRAN annehmen.In dem besagten FB ist unter der Nr.121
am 9.2.1768 die Heirat von Johann Peter GRAN, welcher am 11.3.1783 in
Dickesbach stirbt, mit A.Elisabeth Hahn, Dickesbach, vermerkt.
Sie hatten eine Tochter A.Elisabeth *21.4.1770, die in Ioo am 7.2.1786
Johann Peter Allenbacher und in IIoo am 28.5.1793 Johann Friedrich Geiß
heiratet.
MfG W.Reichert
ich muss Herrn Reichert Recht geben. In der Urkunde steht nicht "Grafe", sondern "Grahn". Ich wollte eigentlich nur die Endung "-in" kommentieren und hatte mich allein an der Abschrift von Herrn Hofmann orientiert und das Original gar nicht mehr eingesehen. Entsprechend heißt es in der Urkunde auch "Grahnin" statt "Grafenin". Schlussfolgend war also die genannte Anna Elisabetha eine geborene "Grahn".