heute in der SZ:
Digitale „Wäscherei“ kann verschmutzte Dokumente reinigen
Oldenburg. Ein deutsch-englisches Forscherteam hat ein Verfahren zur
digitalen Reinigung verschmutzter Manuskripte vorgestellt. Es kann Flecken,
durchgestrichene oder bekritzelte Passagen aus der Computerkopie eines Textes
entfernen. Das Verfahren nutzt den Umstand, dass aus Software-Sicht Zeitungs-
und Buchtexte aus regelmäßigen, wiederkehrenden Muster bestehen – den
Buchstaben. Kaffee- oder Tintenflecken weichen davon erheblich ab, so die Uni
Oldenburg. Das Programm analysiere ein Manuskript zunächst viele Male. um
Buchstaben zu erkennen. Es registriere dabei die saubersten Beispiele jedes
Zeichens und könne so Schritt für Schritt jedes einzelne ersetzen.
Die digitale Reinigung soll Texterkennungs-Programmen zu höheren
Trefferquoten verhelfen und die Restaurierung alter Dokumente vereinfachen. Da sich
die Rechenverfahren auch auf die Analyse medizinischer Bilddaten und sogar
auf die Erkennung gesprochener Sprache übertragen lassen, seien weitere
Anwendungen möglich.np