Themenbezogene genealogische Arbeitskreise

----------------- Weitergeleitete Nachricht -------------------------

Liebe Listenadmins,
die Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verb�nde (DAGV)
w�rde unten stehenden Aufruf gern so breit wie m�glich unter den
Genealogen streuen. K�nntet Ihr/k�nnten Sie bitte die Nachricht in
den jeweiligen Regionallisten einstellen?
Vielen Dank!
Holger Zierdt, 2. Vors. DAGV
-------- Original-Nachricht --------
Vorschlag zur Gr�ndung themenspezifischer genealogischer Arbeitskreise
1983 ver�ffentlichten die Genealogen Hans-Joachim Kretschmar,
Hermann Metzke und Volkmar Weiss einen "Aufruf zur Mitarbeit bei der
gro�r�umigen Verkartung von Sonderberufen in Sachsen, Th�ringen
und dem Bezirk Halle" (Familienforschung Heute 4, 34-35, 1983).
Damit wurde die Erfassung mobiler Berufsgruppen in einem gro�en
zusammenh�ngenden Territorium angestrebt. Die Arbeiten, die auch
Ergebnisse anderer Forscher einbezogen, wurden in unterschiedlicher
Weise gef�hrt und sind teilweise ver�ffentlicht. Vor dem
Hintergrund einer organisierten Genealogenschaft von deutlich �ber
20.000 Forschern ist es eher erstaunlich, dass es in der
Bundesrepublik zwar die unterschiedlichsten Aktivit�ten von
Einzelforschern innerhalb der Vereine, aber bisher kaum koordinierte
Aktionen in dieser Richtung �ber Vereinsgrenzen hinaus gegeben
hat, zumindest nicht in gr��erem Umfang. Dass ein Forschungsbedarf
auf dem Gebiet der Genealogie mobiler Personen- und Sozialgruppen
besteht, belegt nicht zuletzt die Tatsache, dass die Themen der
letzten Genealogentage vorwiegend Problemen der Migration gewidmet
waren.
Es erscheint sinnvoll, die meist von Einzelpersonen getragenen
Initiativen von unterschiedlichem Ausma� innerhalb der Vereine
�berregional zu koordinieren. Ich m�chte die Problematik an einem
Gebiet erl�utern, mit dem ich mich seit einigen Jahrzehnten
besch�ftigt habe: Sch�fer und Hirten. Der Ausgangspunkt war wie bei
vielen Genealogen ein toter Punkt und die Erfahrung, dass man bei
gezielter Suche meist die Spur einer solchen Familie verliert.
Sicher gibt es auch in dieser Berufsgruppe Familien, die zumindest
f�r einen gewissen Zeitraum in einem enger begrenzten Gebiet leben,
aber eine gro�r�umige Erfassung erbrachte zahlreiche Belege f�r eine
hohe Mobilit�t. Schon von einem Jahr zum anderen konnten bei
Sch�fern und Hirten zwischen den Arbeits- bzw. Lebensorten f�nfzig
Kilometern liegen. Gr��ere Entfernungen sind anzunehmen, entgehen
aber selbst bei fl�chendeckender Sammlung in aller Regel der
Erfassung. Auch nach einer jahrzehntelangen Sammlungsarbeit sind
mir - wie vielen anderen Forschern auch - Familienrekonstruktionen
�ber mehrere Generationen verh�ltnism��ig selten gelungen. Mit dem
Aufbau themenspezifischer Datenbanken allein l�sst sich die
Problematik in aller Regel nicht l�sen. Sie setzt, wenn sie
erfolgreich sein soll, die intensive Zuarbeit zahlreicher Forscher
nach einheitlichen Kriterien voraus, was bedeutet, dass
Datenmaterial, hinter dem h�ufig die Lebensarbeit eines Forschers
steht, relativ anonym in einer allgemeinen Sammlung aufgeht. Nicht
jeder ist dazu bereit. Au�erdem gehen in eine solche Datenbank
vorwiegend die Vertreter der jeweils bearbeiteten Berufsgruppe ein,
Berufswechsel, �berg�nge in andere Sozialgruppen lassen sich auf
diesem Wege nur schwer erfassen. Die Aufkl�rung solcher
Zusammenh�nge w�re aber abgesehen von der Bedeutung f�r die
Genealogie auch von wesentlichem sozialgeschichtlichen Interesse.
Notwendig ist eine inhaltliche Koordination und ein regelm��iger
Gedankenaustausch. Sicher kennen sich die auf einem bestimmten
Gebiet arbeitenden Forscher teilweise, aber das reicht in der Regel
nur f�r die L�sung von Einzelproblemen. Themenbezogene
Arbeitskreise h�tten eine Reihe von Vorteilen, neben der Erfassung
regionen�bergreifender Mobilit�t vor allem die M�glichkeit einer
gezielten Zusammenarbeit mit Arbeitsgemeinschaften und
Institutionen, die sich mit der jeweiligen oder einer anderen
�hnlich gelagerten Problematik von einem anderen Gesichtspunkt her
befassen (M�ller - M�hlen, Sch�fer und Hirten - Geschichte der
Tierzucht, Soldaten - Milit�rgeschichte). L�ngerfristig k�nnten hier
erhebliche Informationsgewinne und Synergieeffekte erzielt werden.
Gute Erfahrungen in dieser Hinsicht liegen auf dem Gebiet der
Scharfrichterforschung vor. Hier hat sich ein eigener Arbeitskreis
gebildet, der bereits mehrfach getagt hat und einen intensiven
Informationsaustausch pflegt. Die Organisationsform solcher
Arbeitsgemeinschaften ist zweitrangig, die Gr�ndung eigener Vereine
kaum w�nschenswert. Eine Anbindung bei der DAGV w�re ebenso denkbar
wie eine Zusammenarbeit regional organisierter Vereine bei Themen,
die f�r die von ihnen bearbeiteten Territorien spezifisch sind
(Migration der Bergleute zwischen verschiedenen Bergbauregionen,
Glasmacher). Wie man das Arbeitsgebiet abgrenzt, m��te von Fall zu
Fall entschieden werden. Um bei dem Beispiel der Sch�fer zu bleiben:
Man kann sicher dar�ber streiten, ob man die s�ddeutsche
Wanderschafhaltung und die Schafmeister des mitteldeutschen Raumes
in der gleichen Arbeitsgruppe bearbeiten will. Sicher ist aber, dass
man bei diesen Forschungen auf Kooperation angewiesen ist. So habe
ich f�r die mitteldeutsche Schafmeister- und Ansp�nnerfamilie
Keutel mit Schwerpunkt im Saalkreis und im Mansfelder Land
inzwischen f�nf Interessenten, die alle in intensiver Forschung
Teilrekonstruktionen erarbeitet haben, aus denen sich jetzt ein
Gesamtzusammenhang schemenartig abzeichnet, aber bisher immer noch
nicht belegen l��t. Entsprechende Beispiele, wenn auch nicht so
eindrucksvoll, k�nnten mehrfach angef�hrt werden. Prof. Stoyan
bem�ht sich seit l�ngerem um Mitarbeit f�r seine Datenbank
"Ratsf�hige Familien", ein hochinteressantes, genealogisch
ergiebiges Thema, f�r das ein eigener Arbeitskreis sich anbietet.
Das Gleiche gilt f�r die Soldatenforschung. Hier verweise ich
exemplarisch auf die im letzten Heft der "Genealogie" erschienene
Arbeit von Jos Kaldenbach zur K�niglich Deutschen Legion 1809-1813
oder die zahlreichen Publikationen von Erich Scherer zu den
Angeh�rigen der Regimenter im mitteldeutschen Raum.
Ich selbst w�re daran interessiert, einen Arbeitskreis Sch�fer- und
Hirtenforschung (ggf. begrenzt auf Nord- und Mitteldeutschland)
und/oder M�llerforschung zu gr�nden, wenn sich gen�gend
Interessenten finden.
Ich biete hiermit ein Koordinationsprojekt "Genealogie mobiler
Personengruppen" an, das ich selbst betreuen w�rde, zumindest
solange, bis die Arbeitskreise selbstst�ndig arbeitsf�hig sind.
Zu diesem Zweck bitte ich alle Forscher, die sich mit bestimmten
mobilen Berufsgruppen befassen, sich mit mir in dieser Angelegenheit
in Verbindung zu setzen.
Dr. Hermann Metzke
E-Mails bitte an: hermann.metzke@dagv.org

Hi

I find in an old Missouri newspaper the word 'Regierungsberzirk'. Is that
spelled correctly, please? Does it mean 'region'?

Bob Doerr in the beautiful Missouri Ozarks

Hello Bob
it should be written
Regierungsbezirk

it is the name of a region
governed by
the
"Bezirksregierung" and the Regierungspräsident as the head of it
have a look at

Hello Bob,

you can say District for Regierungsbezirk.

Region means a part of Country. For an example. I live in the Region/
Area Western Forest. This is a part of Rheinland-Pfalz.
Hope this helps a little bit.

Regards

Petra Burbach

Hi Bob,

Wikipedia says:
"A Regierungsbezirk is a government region of Germany, a subdivision of certain federal states (Bundeslaender). Regierungsbezirke are themselves further divided into districts (Kreise), either Landkreise or urban districts: cities which constitute a district in their own right (kreisfreie Staedte). The Regierungsbezirk is governed by a Bezirksregierung and led by a Regierungspraesident."

Kind regards,
Klaus

Hi Bob,

`Regierungsbezirk´ is a sub administration of a `Bundesland´ (State). It
includes several Counties.

Best Regards,

Michael