Technische Frage: Umgang mit Lebensereignissen "Notes" und zugehörigen Quellenangeben

Guten Morgen,

ganz überrascht bin ich zu lesen:

Bei NOTE sieht es anders aus.
Persönlich ist für mich die Bemerkung eine Notiz von demjenigen, der die
Daten eingibt. Das diese Notiz eine Quellenangabe benötigt, ist mir
bislang nicht in den Sinn gekommen.

Nenn man ein Beispiel, wozu das nötig (und sinnvoll) ist .

Für mich sind NOTE mit QUellenangaben so ziemlich die am häufigsten genutzten Felder. Offenbar gibt es unterschiedliche Wege, Daten zu erfassen, und ich bin sehr neugierig zu lernen, wie andere mit folgenden Informationen umgehen.

Realitätsnahes, aber erfundenes Beispiel:

Johann Rolshoven (1650-1700)

Beruf, also OCCU = Pächter des Kartäuser-Fronhofes in X

Dazu habe ich 10 Einzelinformationen aus drei verschiedenen Archiven:

1678 Pachtbrief für Johann R., vollständig transkribiert, Abschrift (Archiv 1, Quelle 1)

1681 handschr. Brief des Johann R. mit Bitte um Pachtnachlass wegen Abbrennen des Hofes (Archiv 1, Quelle 2)

1684 Jahresabrechnung im Kellnereibuch der Kartäuser (Archiv 1, QU 3)

1685 Jahresabrechnung im Kellnereibuch der Kartäuser (Archiv 1, QU 4)

1688 Schatzungsregister mit Nennung der Familie (Archiv 2, Qu 5)

1690 Erneuerung des Pachtvertrags (Archiv 1, Quelle 1)

1691 Erwähnung bei einem Grundstücksverkauf des Nachbarn als Anliefer (Archiv 3, Qu 6)

1693 Klage des XY gegen Johann R. wegen Verkauf eines lahmen Pferdes (Archiv 2, Qu 7)

1697 Zeugenverhör vor dem Reichskammergericht (Archiv 4, Qu 8)

1700 Sterbfall, Abrechnung der entsprechenden Gefälle (Archiv 1, Qu 1).

Ich lege einen Datensatz OCCU = Pächter an und dann entsprechend 10 NOTES, für jede Erwähnung mit Abschrift und Erläuterung je eine, verknüpft ggf. mit Abbildungen aus den QUellen oder Scans, und natürlich zu jeder Erwähnung eine QUellenangabe.

Dann erscheinen alle Erwähnungen mit VOlltext chronologisch unter dem Beruf.

Wenn dann noch weitere EVENT hinzukommen (Amt als Schöffe, ...), dann entsprechend weitere.

Da viele Programme eben keine QUellenangaben zu NOTE zulassen, frage ich mich, wo und wie andere solche Informationen verarbeiten und speichern.

NOTE zu SOURCE erscheint mir wenig praktikabel, weil dann seitenlange Texte irgendwo in den Fußnoten vergraben werden.

Viele Grüße

TK

Für mich sind NOTE mit QUellenangaben so ziemlich die am häufigsten
genutzten Felder. Offenbar gibt es unterschiedliche Wege, Daten zu
erfassen, und ich bin sehr neugierig zu lernen, wie andere mit folgenden
Informationen umgehen.

Realitätsnahes, aber erfundenes Beispiel:

Johann Rolshoven (1650-1700)

...

1681 handschr. Brief des Johann R. mit Bitte um Pachtnachlass wegen
Abbrennen des Hofes (Archiv 1, Quelle 2)

Ich habe mal gekürzt und beschreibe, eie ich es ablegen würde.

INDI mit Personendaten (NAME, BIRT, DEAT, etc.)

Da Du dem Brief den Beruf entnimmst, erzeuge ich (wie Du):

OCCU Pächter

Der Bief selbst ist für mich keine Bemerkung (NOTE) sondern der Beleg,
woher ich weiß, dass er Pächter ist. Damit ist der Brief die Quelle. In
der Quellenangabe kann ich dann auch den Originaltext eintippen, ein
Bild des Briefes hinzufügen und eine Bemerkung (NOTE) zu den Eingaben
machen. Zusätzlich kann ich angeben, woher die Quelle (Brief) stammt und
wo ich diesen Brief einsehen konnte (REPO).

Das sieht dann etwa so aus (Zeilenumbrüche durch das Mailprogramm
verursacht):

0 @I1@ INDI
1 NAME Johann /Rolshoven/
2 SURN Rolshoven
1 SEX M
1 BIRT
2 DATE 1650
1 DEAT
2 DATE 1700
1 OCCU Pächter
2 SOUR @S3@
3 PAGE Regal 15, Platz 167
3 DATA
4 DATE 1861
4 TEXT Ich bitte den hochehrwürdigen Herrn, mir meine Pacht für das
laufende Jahr zu erlassen.
5 CONT Wie euer Ehrwürde wissen, brannte unsere Scheune bis auf die
Grundmauern nieder. Alles nur wegen des Landstreiche
5 CONC rs xxx aus xxx.
3 OBJE @O1@
3 NOTE Leider ist der Brief sehr schwer zu entziffern. Der Name des
Verursachers sowie der Ortsname (vermutlich der Nach
4 CONC barort) sind nicht sicher zu erkennen.
3 QUAY 3
1 SOUR @S4@
2 QUAY 0
0 @O1@ OBJE
1 FILE Brief.jpg
2 FORM jpg
0 @S3@ SOUR
1 DATA
2 EVEN OCCU
3 PLAC Pusemuckel,Musterstadt,NRW,Deutschland
1 TITL Staatsarchiv Musterstadt
1 REPO @R1@
1 CHAN
2 DATE 04 SEP 2019
3 TIME 16:56:40
0 @S4@ SOUR
1 TITL (ohne Titel)
0 @R1@ REPO
1 NAME Onlinearchiv Musterstadt
0 TRLR

Ich lege einen Datensatz OCCU = Pächter an und dann entsprechend 10
NOTES, für jede Erwähnung mit Abschrift und Erläuterung je eine,
verknüpft ggf. mit Abbildungen aus den QUellen oder Scans, und natürlich
zu jeder Erwähnung eine QUellenangabe.

Dann erscheinen alle Erwähnungen mit VOlltext chronologisch unter dem
Beruf.

Wenn dann noch weitere EVENT hinzukommen (Amt als Schöffe, ...), dann
entsprechend weitere.

Da viele Programme eben keine QUellenangaben zu NOTE zulassen, frage ich
mich, wo und wie andere solche Informationen verarbeiten und speichern.

NOTE zu SOURCE erscheint mir wenig praktikabel, weil dann seitenlange
Texte irgendwo in den Fußnoten vergraben werden.

Wie sinnvoll die Ausgaben Deines Programms sind, ist nicht in Gedcom
definiert. Aber ich sehe nicht, dass der Brief eine Bemerkung (NOTE) zum
Beruf ist. Für mich ist das eindeutig die Quelle und dort gehören die
Daten hin.

Ich habe noch immer keine sinvolle Verwendung für eine Quellenangabe zur
Bemerkung (Notiz) gefunden. Gedcom 5.5.1 sieht für den NOTE_RECORD
durchaus eine Quellenangabe vor. Hat dafür jemand eine sinnvolle
Verwendung erkannt?

Gruß, Stefan Mettenbrink.