Tagber: "Zwischen Oder und Neman: Probleme des historischen Gedaechtnisses". Dritte internationale Konferenz des "Trialog"

Deutsch-polnisch-russisches wissenschaftliches Kooperationsprojekt
"Trialog"
26.04.2012-28.04.2012, Kaliningrad

Bericht von:
Karl-Konrad Tsch�pe, Europa-Universit�t Viadrina Frankfurt (Oder)
E-Mail: <karltschaepe@yahoo.de>

Zu der vom Ausw�rtigen Amt und vom DAAD unterst�tzten dritten Konferenz
des deutsch-polnisch-russischen wissenschaftlichen Kooperationsprojekts
"Trialog", die in diesem Jahr in der Baltischen F�deralen
Kant-Universit�t Kaliningrad einen freigebigen Gastgeber fand, kamen
Teilnehmer aus verschiedenen Orten Deutschlands, �sterreichs, Polens und
Russlands zusammen, um Probleme des historischen Ged�chtnisses f�r einen
Raum zu beschreiben, dessen Durchquerung, etwa bei einer viele Stunden
w�hrenden Busreise, vorbei an Gnesen, Marienburg, Thorn oder Elbing, die
Gr��e des Unternehmens schnell vor Augen f�hrte, Problemen "des"
historischen Ged�chtnisses zwischen Oder und Neman nachzusp�ren, das aus
trinationaler Perspektive durch eine �berreiche Geschichte
gekennzeichnet ist, gepr�gt von Br�chen, Innovationen, brutalen
Umw�lzungen, kulturellem Neubeginn und einem gemeinsamen europ�ischen
Erbe. Scheint dies schon anhand der F�lle bedeutender Orte, Landschaften
und regionaler Geschichten ein kaum zu ermessendes Unterfangen, so
kristallisierten sich w�hrend der Konferenz trotz ihres
interdisziplin�ren Ansatzes schnell Fragen heraus, um die sich die
Referate in ihrer Verschiedenheit klar gruppieren lassen: Wie
materialisiert sich Erinnerung? Wie materialisiert sich Empfinden? Was
bewirkt materialisierte Erinnerung, die aber nicht immer widerspruchslos
als "die eigene" angenommen werden kann? Was bedeutet Wandel der
Erinnerung anhand der scheinbaren Kontinuit�t der historischen Artefakte
aus verschiedenen Epochen und Kulturen? Wie verst�ndigt man sich
kultur�bergreifend zu diesen Themen - und �ber welche Medien?