Liebe Listenteilnehmer,
ich suche Familienforscher, die auch nach dem Nachkommen STRIBRNY
forschen. Meine Ahnen waren Exulanten aus Ostböhmen, welche im
Ergebnis der Gegenreformation nach der Schlacht am Weißen Berg bei
Prag für ihren evangelischen Glauben das Land ihrer Vorfahren
verließen und im damaligen Preußisch Schlesien eine neue Heimat fanden.
Ich würde mich freuen, jemanden zu finden.
Vielen Dank!
Hannelore
Hannelore Zanke schrieb:
Liebe Listenteilnehmer,
ich suche Familienforscher, die auch nach dem Nachkommen STRIBRNY
forschen. Meine Ahnen waren Exulanten aus Ostböhmen, welche im
Ergebnis der Gegenreformation nach der Schlacht am Weißen Berg bei
Prag für ihren evangelischen Glauben das Land ihrer Vorfahren
verließen und im damaligen Preußisch Schlesien eine neue Heimat fanden.
Ich würde mich freuen, jemanden zu finden.
Vielen Dank!
Hannelore
Hallo Hannelore,
zur Zeit der Gegenreformation (um 1680) war Schlesien nicht preußisch
und es sind damals auch sehr wenige böhmische Exulanten in die wenigen
und ständig gefährdeten evangelischen Teile Schlesiens gekommen. Viel
mehr Exulanten gingen nach Sachsen (v.a. ins Erzgebirge) und ins
Königreich Polen, (z.B. ab 1628 nach Lissa). Was Sie sicher meinen, sind
die drei Schlesischen Kriege Friedrichs des Großen (1740-1742,
1744-1745, 1756-1763) mit der Gründung von Hussinetz (1749) und
Podiebrad (1764) bei Strehlen. Den Namen STRIBRNY (tschechisch,
"Silberhof" oder "Silberbauer") finden Sie 10 x im Ortsfamilienbuch von
Hussinetz (
www.ortsfamilienbuecher.de/namelist.php?ofb=hussinetz&ort=Strehlen&e=geburt&sort_by=zuname&lang=de
).
Grüße vom Niederrhein,
Güünther Böhm
Hannelore
vor langen Jahren hatte ich einen deutschen Kollegen namens STRIBRNY,
zu dem ich inzwischen den Kontakt verloren habe. Ich schreibe ihn an
mit der Hoffnung dass, (1) seine Adresse noch stimmt und (2) er
Interesse hat, ist sich mit Familienforschern in Verbindung zu setzen.
Freundliche Grüße,
Francis Saupé
Vielen Dank lieber Günther,
Ja,ich kenne meine Vorfahren aus Hussinetz, die diesen Ort
mitbegründet haben. Ich kenne auch meine Wurzeln in Böhmen und habe
diese Gegend im heutigen Tschechien schon mehrfach besucht. Dank dem
Herrn Stodola sind mir wichtige Daten aus Tschechien bekannt
geworden. Ich lerne auch seit einem Jahr Tschechisch , damit ich den
Namen STRIBRNY(silbern) gut aussprechen kann und wenigstens bei
meinen Besuchen in Tschechien mich einigermaßen vorstellen kann.
Vielleicht wird es später etwas mehr. Diese Sprache ist sehr sehr
schwer. Wenn man bedenkt, dass einer meiner Vorfahren von Hussinetz
nach Petrsgrätz (ebenfalls eine Kolonie )als Lehrer ging und dort
ausdrücklich erwünscht und selbstverständlich in seiner
Muttersprache unterrichtete, dann muss ich mich schon sehr
anstrengen ,um nicht die Frage gestellt zu bekommen :"Was Böhmen
wollt ihr sein und versteht nicht diese Sprache!"
Ich muss meine Frage etwas direkter stellen. Ich wollte wissen, wer
forscht noch zu diesem Namen, denn mein
Urgroßvater Gustav STRIBRNY
geb. am 03.03.1862 in Petersgrätz
gest. am 22.01.1899 in Turnau bei Oppeln hat noch mehrere
Geschwister. leider sind die Kirchenbücher von Friedrichsgrätz nicht
mehr vorhanden.
Bei den Mormonen habe ich noch Personen gefunden, die Geschwister
sein könnten. Es gab nur einen Stribrny in Petersgrätz und diese
Personen sind auch in Petersgrätz geboren.Es handelt sich um
Friedrich STRIBRNY
*18.05.1857 in Petersgrätz
Matthilde STRIBRNY
* 19.06.1868 in Petersgrätz
Reinhold STRIBRNY
*09.05.1866 in Petersgrätz
Rudolf STRIBRNY in Petersgrätz
*08.01.1860
Im Schülerkatalog vom Schullehrerseminar zu Kreuzburg sind
1878 Friedrich STRIBRNY geb. in Petersgrätz
1888 Reinhold STRIBRNY geb. in Petrsgrätz verzeichnet. Nun hätte ich
gern gewußt, ob jemand aus der Liste diese Personen in seinem
Stammbaum hat. Ich hoffe und wünsche es.
Mit bestem Dank
Hannelore
Hannelore Zanke schrieb:
Ich lerne auch seit einem Jahr Tschechisch , damit ich den
Namen STRIBRNY(silbern) gut aussprechen kann und wenigstens bei
meinen Besuchen in Tschechien mich einigermaßen vorstellen kann.
Hallo Hannelore,
ich bitte für meine Ignoranz um Entschuldigung - mein Namensgedächtnis
(hoffentlich kein Alzheimer) ...
So schnell wird man ja kein Tscheche! Mein Vater, der im Reichenberger
Gymnasium Tschechisch gelernt und sich während seines Studiums auch noch
den Prager Dialekt angewöhnt hatte, wurde von manchen Tschechen als
einer der Ihren angesehen (einer seiner Patienten in Brandenburg, ein
gebürtiger Tscheche namens Dvořák hat ihn einmal gefragt, ob wir in der
Familie in der 'Muttersprache' reden würden). Doch, ich liebe sie auch,
ihren netten geschwisterlichen Umgang miteinander, ihre Selbstironie und
ihr selbstverständliches Understatement. Mit meinen tschechischen
Sprachkenntnissen bin ich über die Ulkerei leider nicht hinausgekommen
(doch zählen Sie mal mit voller Überzeugung tschechisch von eins bis
zwanzig und Sie bekommen Schwierigkeiten, sich das Lachen zu verbeißen).
Wenn man dann noch das Prager 'rrrrrrrrrr' dazu nimmt...
Wörtlich heißt STŘÍBRNÝ natürlich 'der Silberne', doch so nennt man ja
keinen Menschen. Es ist also, wie so häufig, ursprünglich ein Hofname
gewesen. Geben Sie mal "Stříbrný Dvůr" in Google ein. Ich selbst kenne
so einen Silberhof bei Iglau (mein Vater, eigentlich Lagerarzt im
deutschen Aussiedlungslager, musste dort 1946 oft Krankenbesuche machen
und ich durfte ihn manchmal begleiten), es gibt aber noch andere. Der
Hofname ist also auf den Besitzer oder Pächter des Hofes übergegangen.
In Südtirol gab es so etwas massenhaft (BERGER, BACHER, STEGER, HOFER,
BEIKIRCHER, STRASSER, KOFLER u.s.w.).
Grüße vom Niederrhein,
Günther Böhm
Günther Böhm wrote:
Hannelore Zanke schrieb:
Ich lerne auch seit einem Jahr Tschechisch , damit ich den
Namen STRIBRNY(silbern) gut aussprechen kann und wenigstens bei
meinen Besuchen in Tschechien mich einigermaßen vorstellen kann.
Wörtlich heißt STŘÍBRNÝ natürlich 'der Silberne', doch so nennt man ja
keinen Menschen. Es ist also, wie so häufig, ursprünglich ein Hofname
gewesen. Geben Sie mal "Stříbrný Dvůr" in Google ein. Ich selbst kenne
so einen Silberhof bei Iglau (mein Vater, eigentlich Lagerarzt im
deutschen Aussiedlungslager, musste dort 1946 oft Krankenbesuche machen
und ich durfte ihn manchmal begleiten),
"Stříbrný Dvůr" in Google => *"Stříbrný Dvůr" - Google Suche => * (<= Flughafenklick-Blick)
Explizit mit Stříbrný (mlyn) finde ich nur einen (1) Ort im tschechischen Böhmen: "Silbermühle" in der BzHM Taus, Bz. Neugedein (Daten gerne, wenn interessant für Frau Zanke), aber es gab andere "silbrige" Orte: Silber-bach, -mühle, -grün, -stein, und Silberlos in Böhmen.
Gruss
Hanno V. J. Kolbe