Suche nach Ort mit Namens-Vorkommen Gipp(en) oder Gepp(en)

Ich suche nach einem Ort im östlichen Teil von Mecklenburg in dem der Name Gipp(en) oder auch Gepp(en) vorkommt.

Sophia Gepp(en) aus dem Mecklenburgischen (ohne Ortsangabe) heiratet im Zeitraum 1795-1809 den
Heinrich Friedrich Wilhelm Schallitz, * 14.08.1775 Demmin, welcher sich von dort offenbar über die Grenze nach Mecklenburg bewegt hat und dort seine Frau kennenlernte und heiratete.

Ab 1810 lebte er als Ziegler in Hohenbarnekow bei Franzburg, wo ein 2. und 3. Kind geboren wurde. Das 1. Kind wurde wahrscheinlich am Ort der Trauung / Geburtsort der Mutter geboren.

Sophia Gepp(en): * 1770 (err.), + 14.10.1835 Pantelitz, Kr. Franzburg-Barth

Ich freue mich über jeden Hinweis.

Rainer Schallitz

Hallo Herr Schallitz,

Schauen Sie mal in dieses geschichtliche Ortsverzeichnis (GOV) :

www.gov.genealogy.net

Dort finden Sie 2 Treffer, „Gipp“ in Polen und „Gepp“ in USA.

Mit freundlichem Gruß
Ingrid Kruse-walther

Von meinem/meiner Galaxy gesendet

Hallo Rainer,

nachfolgend Daten aus AL 9335 Schallitz (in AL 10275 nur Daten zur Familie Münster),
siehe unter:
Die Ahnenstammkartei des deutschen Volkes; ark:/61903/3:1:3QHV-1354-1PLW

Gruß
Andreas (Meininger)

Hallo Herr Meininger,

danke für den Hinweis, aber leider alles bekannt. Es handelt sich um eine erste frühe Ahnenliste, die mein verstorbener Vater vor vielen Jahren mal in Leipzig eingereicht hat. Neuere Version in Gedbas vorhanden.
Ich wünsche ein gutes neues Jahr.

Rainer Schallitz

Sehr geehrte Frau Kruse,

Zuerst ein gutes Neues Jahr 2025.

Leider haben Sie die Frage von Hr. Schallitz missinterpretiert. Er sucht nicht nach einem Ort, der Gipp oder Gepp heißt, sondern nach dem Familiennamen und möchte wissen, in welchen Orten dieser Familienname vorkommt.

So verstehe ich es wenigstens.

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen Abend

Mit feundlichen Grüßen

Alexander Peren

Sehr geehrter Herr Schallitz,

Bei solchen Fragestellungen hilft für Deutschland „der Stöpel“

Wennn Sie somit in Ostdeutschland suchen, dann kommen die Landkreise Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seehplatte in Betracht. Ebenso der angrenzende Merkel-Landkreis Uckermark.

Ich möchte Sie aber auf etwas aufmerksam machen, was Ihnen möglicherweise unbekannt ist.
Ich sag jetzt mal ganz pauschal, „der Osten“, da ich ehrlich auch keine Details kenne.

In der Vergangenheit gab es „im Osten“ mehrere Besiedelungswellen. Das erste Ziel war die Urbarmachung eines nahezu unbewohnten Gebietes. Diese erste Welle der angeworbenen Personen waren Katholiken aus Rheinland-Pfalz. Eine zweite Welle waren dann Exulanten (vertriebene Protestanten) aus dem Salzburger Raum.

Aber zum Einen ist Gipp(en) bzw. Gepp(en) kein süddeutscher Familienname, zum Anderen zeigt der Stöpel, dass just in einem armen Landstrich von Rh-Pf, im Landkreis Rhein-Hunsrück, der Familienname „Gipp“ am allerhäufigsten ist. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die „Gipp“ ursprünglich aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis stammen.

Den Namen Gepp gibt es viel seltener.

GEPP - Geogen. Aber auch da, sind zwei Landkreise in Rh-Pf.

Möge es helfen.

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen langen Wochenende

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

Guten Abend, Herr Peren,
Sie bringen da in historischer und bevölkerungspolitischer Sicht allerhand durcheinander …

  • Im 14. Jh, war die Ostkolonisation (sie begann im späten 8. Jh.) im wesentlichen abgeschlossen, das Land war bis an die Ostgrenze des HRR besiedelt, ebenso der Raum des späteren Ostpreußens. Von „Wellen“ kann hier nicht gesprochen werden, die Ostkolonisation verlief vom 8. bis ins 14. Jh. mehr oder weniger kontinuierlich.
  • Zu dieser Zeit gab es selbstverständlich überall nur Katholiken, noch längst keine Protestanten!
  • Aus dem Raum des heutigen (!) Rheinland-Pfalz (genauer: der damaligen Pfalz, die im 16. Jh. reformiert-protestantisch wurde und in die bereits viele frz. Reformierte geflüchtet waren) mußten Protestanten erneut flüchten, da Louis XIV. in den gesamten Raum bis zum Rhein und darüber hinweg einfiel und ihn verwüsten ließ. Sie flüchteten weiter in andere protestantische Staaten des HRR, es wurden u. a. mit dem Edikt von Potsdam ab 1685 insbesondere reformierte Protestanten nach Brandenburg angeworben.
  • Die Salzburger Exulanten waren keineswegs die zweite Welle! Sie kamen schließlich erst 1731/1732 nach Brandenburg und ins spätere Ostpreußen.

Das hier mal nur knapp erläutert. Genaueres kann im Internet gefunden werden …

Zu berücksichtigen sind außerdem insbesondere die hohen Bevölkerungsverluste im Verlauf des 30jährigen Krieges, die durch Neubesiedlung mit Leuten aus quasi allen Gegenden des HRR und den Niederlanden ausgeglichen werden sollten, und entsprechend große, oft nicht dokumentarisch nachzuvollziehende Bevölkerungsverschiebungen innerhalb des HRR.

Gruß,
JH

Guten Abend,

vielen Dank für die Beiträge und Tipps. Leider hilft mir aber alles nur bedingt weiter. Ich versuche dann mal mein Glück im neuen Jahr. Vielleicht will es ja doch noch irgendwie klappen.

Rainer Schallitz