Suche nach Grützner

Hallo liebe Listies,

ich bin seit einpaar Wochen bereits Leser dieser Liste und m�chte mich nun
vorstellen:
Mein Vater (Anter) kommt aus Gro� Strehlitz. Seine Vorfahren sind aus dem
Kreis Leobsch�tz. Er hat mir zwar einen Stammbaum hinterlassen, aber keine
belegten Nachweise. Da ich noch arbeite habe ich noch nicht so viel Zeit um
mich intensiver mit der Ahnenforschung zu besch�ftigen, auch ist unsere
Homapage nicht vollst�ndig und funktioniert noch nicht so wie sie soll.
Trotzdem freut es mich bekannte Namen zu lesen. Ich war selbst noch nie in
Schlesien, werde hoffentlich aber auch mal daf�r Zeit finden.
Nun habe ich von Luz Barthel gelesen, da� er den Namen Gr�tzner sucht. In
meiner Ahnenreihe ist eine Theresia Gr�tzner verh.mit Johann Spindler,
Bombardier sonst keine Daten. Die Tochter der beiden ist Pauline *
26.01.1801 Glatz, Sie hat am 29.02.1822 in Neisse Heinrich Mette, Oberarzt
*04.10.1793 geheiratet. Deren Tochter Emilie ist mit ihrem Zwillingsbruder
am 05.01.1830 in Neisse geboren und hat am 23.6.1850 Karl Pietsch in
Habelschwerdt geheiratet. Diese beiden sind meine Urgro�eltern. Es k�nnte
doch eine Verbindung geben, da auch der Ort Neisse eine Rolle spielt.
W�rde mich freuen, wenn dies so w�re.

Freundliche Gr��e
Margit Gottschall http://www.ahnen.gottschall.name
suche Gottschall in Franken und Oberpfalz
suche v.Sch�nbrunn in Niederbayern und Haag
suche Anter in Gr�bnig, Katscher Oberschles.
suche Pietsch im Kreis Glatz Habelschwerdt

Liebe Listenteilnehmer,

im Moment beschäftige ich mich intensiv mit Fragen des Bauernhauses in der Gegend von Friedland, im Waldenburger Bergland. Dazu habe ich einige Fragen an diejenigen, die noch mit eigenen Augen die Dörfer dort gesehen haben, oder sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen.
Die allgemeine Entwicklung seit der Kolonistenzeit, des ursprünglich fränkischen Bauernhauses, hier zumeist in Blockbauweise, auch mit aufgesetztem Fachwerk bei zweistöckiger Bauweise, ist einigermaßen in der vorhandenen Literatur bearbeitet. Wozu es aber so gut wie keine fundierten Aussagen gibt, ist die Bauweise der Häuslerhäuser.

Das ist um so erstaunlicher, da die Bauerstandesklasse der Häusler in einem Urbar von 1575 überhaupt noch nicht nennenswert erscheint. (152 Bauern, 8 Gärtner, 27 Hausgenossen, 5 Leute auf der Aue) In einer preußischen Aufzählung um 1746 sind von den Haushaltsvorständen aber bereits 307 Gärtner und Häusler und 102 Bauern. Diese 307 Familien müssen jeweils in eigenen Häusern gewohnt haben, sonst wären sie so nicht erfasst worden. Das wiederum musste sich in der jeweiligen Dorfbebauungen seit dem dreißigjährigen Krieg niedergeschlagen haben.

Wenn heute aber von Häuslerhäusern die Rede ist, wird of auf eine Hütte von minimal 2x3m und etwas größer, mit Anbauten für Kleinvieh, verwiesen. Das entsprechende Bildmaterial entspricht dann auch eher einer einräumigen slawischen Hütte mit Lehmfußboden aus Oberschlesien. Keinerlei Übereinstimmung damit sieht man auf Postkarten von Dorfansichten des anfangenden 20. Jh. Auf diesen sind noch gut die Streusiedlungen der alten Waldhufendörfer mit ein- und zweistöckigen Häusern zu sehen.

Wie sahen die Häuslerhäuser um Friedland oder um es etwas weiter zu fassen, im Waldenburger Bergland und Ostböhmen wirklich aus? Gab es noch viele in Blockbauweise oder waren es vor allem schon Steinbauten? Gab es Häuslerhäuser mit Fachwerk? (Verblattung oder Wandstreben) Waren Holzhäuser vielfach mit Außenputz versehen, um den Eindruck eines Steinhauses zu erwecken. Das Material der Bedachung? (Stroh, Schindel, Ziegel) Selbst im 20. Jh. wurde auch hier noch Schorn(steine) aus Holz mit Lehmwurf vereinzelt benutzt. Stimmt das?

Also, viele Fragen zum Haus des Häuslers. Eine Bezeichnung die es nach dem Ende der Ständegesellschaft zwar nicht mehr gab. Die Menschen und ihre Häuser verschwanden dadurch aber nicht.

Freue mich auf regen Austausch
Ulrich Ilchmann

Hi Ulrich,
zu dem Thema "Bauernh�user" gibt es eine "Interessengemeinschaft Bauernhaus", die bundesweit vertreten ist. Ob die zu Schlesien was sagen k�nnen, wei� ich allerdings nicht.
Guck mal unter www.IGBauernhaus.de
eMail igbauernhaus@t-online.de
Gru�
Tycho

Ulrich Ilchmann schrieb:

Hallo Margit,

das ist ja spannend. Ich suche GR�TZNER im Kreis
Neisse [Oberschlesienliste]:

Wir sollten das im Auge behalten, obwohl es zeitlich
und standesgem�� noch nicht passt. Meine GR�TZNER
waren scheinbar arme Schlucker, die leider fast jedes
Kind in einem anderen Dorf zur Welt brachten. So bin
ich auch noch nicht sehr weit gediehen.

Sch�ne Gr��e aus Bonn
Luz (Barthel)

--- Margit Gottschall <margit.g@gmx.de> schrieb: