Hallo Katja,
Die Arbeit in Magdeburg ist relativ einfach. Zuerst solltest Du pünktlich sein, denn alle Forscher stehen dort pünktlich auf der Matte und wollen loslegen. Etwa 10 Minuten vor der Öffnbungszeit kannst Du schon klingeln und Du wirst in den Vorraum eingelassen, wo Du Deine Sachen unterbringen kannst. Dann gehts los.
Im Archiv gibt ein manuelles Register in einem Hefter, in dem alle Orte/Kirchenbücher erfaßt sind, die bereits verfilmt wurden. Es ist sicher gut, wenn Du Dich vorher mal auf der Homepage des Archives schlau machst. Dort stehen die meisten Filme ebenfalls. Wissen mußt Du den Ort (heutige PLZ)und wenn möglich den Kirchkreis. Auch das findest Du über die Homepage heraus.
Archiv:
http://www.kirchenprovinz.de/42629_42632.htm
Kirchkreis und Gemeindesuche:
http://www.kirchenprovinz.de/23.htm
Hast Du den Ort im Hefter gefunden, findest Du eine Übersicht welche Filme vorhanden sind. Du solltest also vorher wissen, in welchem Zeitraum Du suchst, denn nicht alle Kirchenbücher sind auf einem Film. Hast Du den richtigen Film gefunden, schreibst Du dessen Filmnummer auf einen kleinen schmalen Vordruck, den Du von den Mitarbeitern dort erhältst. Diese kümmern sich auch darum, daß Du den Film dann bekommst.
Das Archiv verfügt über drei Reader/Printer und zwei Lesegeräte, mit dene Du nicht nur den Film ansehen sondern auch Textstellen oder ganze Seiten ausdrucken kannst. Die Kopie kostet 15 Cent (zum Vergleich die Mormonen berechnen 50 Cent). Die Mitarbeiter weisen dich in die Nutzung des Geräts ein und helfen auch bei kniffligen Fragen. Die alte Schrift solltest Du allerding bereits lesen können. Dies ist eine wichtige Voraussetzung. Falls es da noch klemmt gibt es einige Bücher die Dir weiterhelfen können. Meist mit Schrifttafeln (altdeutsche und lateinische Schrift) versehen, die eine gute Hilfe sind.
Noch zur Vorbereitung. ich empfehle Dir eine kleine Übersicht über die Namen, Orte und Daten, die Du suchst zu erstellen, um so schneller vorwärts zu kommen. Man schafft leider nie alles, was man sich vorgenommen hat. Einen Rechner kannst Du mitbringen und auch anschließen. Es ist aber unpraktisch die Daten gleich in den Rechner einzugeben. Ich bin dazu übergegangen mir Kopien zu machen, die Quelle und Seitenzahl auf der Kopie zu notieren und dann später im trauten Heim meine Ahnen in meinen Computer zu übertragen. Das kostet zwar Gebühren ist aber effizienter. Den Computer führe ich nur wegen möglicher Überraschungen mit. Beispielsweise stieß ich das letzte mal auf eine dritte Ehe meines Ururgroßvaters in einem Nachbarort.
Am Schluß des Tages, gibst Du alle Filme wieder ab und bezahlst die Leihgebühr plus die Kopiekosten. Das wars.
Gute Reise nach Magdeburg.
Viele Grüße aus Dresden
Matthias (Daberstiel)
Liebe Listenteilnehmer,
im April ist es endlich so weit, dass ich das erste Mal ins Archiv nach
Magdeburg fahren kann.
Da ich bisher keine