Hallo Inge und Dirk,
ich habe vor einiger Zeit in Graudenz und Thorn persönlich Urkunden meiner Vorfahren im zuständigen Standesamt bzw. Archiv rausgesucht und kopieren lassen. Die in deutscher Sprache geschriebenen Urkunden lassen den Namen Nass zunächst in Nass aber auch in Naß erscheinen. Die Kopie einer in Polnisch verfassten Heiratsurkunde enthält den Namen Nahs, was wahrscheinlich dem ß entsprechen soll. Nebenbei bemerkt, ist in dieser Urkunde der ursprünglich deutsche vorgefertigte Formulartext durchgestrichen ( also es wurde ein deutschsprachiges Formular verwendet) und die polnische Übersetzung handschriftlich darüber gesetzt. Dem Anlass entsprechend wurden dann ebenfalls handschriftlich die notwendigen Angaben wie z. B. die Namen, Wohn- und Geburtsorte, Berufe in das Formular eingefügt.
Renate
Hallo Renate,
das gleiche Problem hatten meine Schwiegereltern. Mein Schwiegervater
stammt aus Ostpreussen und der Familienname wurde immer BLOEHS
geschrieben. Auch in Deutschland blieb diese Schreibweise bis in die
siebieger Jahre bestehen. Dann fiel einem Mitarbeiter im Passamt in
Brandenburg/Havel ein, dass es ja mal irgendwann eine
Rechtschreibreform gegeben hat und in diesem Zusammenhang die
Buchstabenfolge hs in ein ss umgewandelt wurde. Seitdem heissen sie und
ihre Kinder nun Bloess. Die Brueder meines Schwiegervaters und deren
Kinder schreiben sich aber nach wie vor BLOEHS.
Viele Gruesse und ein schoenes Adventswochenende
Elke
Hallo,
die Schreibweise "hs" ist eine falsche Übertragung aus dem Sütterlin, es hätte eigentlich immer "ss" heißen müssen.
Wichtig ist wie der Standesbeamte die Buchstaben zum Versteinerungszeitpunkt 1874 (Preußen)- 1876 (Dt.Reich) eingetragen hat. Ab diesen Zeitpunkt konnte nur noch ein Gericht über eine Änderung entscheiden.
Falls in der ersten Standesamtsurkunde nach 1874/76 "hs" eingetragen ist, hätte der Mitarbeiter im Passamt das von sich aus nicht ändern dürfen.
Grüße
Jürgen
www.Peters-Schlebusch.de
<Elke_Bloess@gmx.de> schrieb: