Hallo Thomas,
natürlich gehören die Kirchenbücher dahin, wo sie herstammen und das heißt nach Deutschland. Sie sind auf deutsch geschrieben, sie beinhalten deutsche Personen und sie sind von deutschen Behörden angelegt. Was also will ein Pole damit? Als man uns vertrieben hat, hat man uns unsere Heimat genommen, aber man kann uns doch nicht auch noch unserer Geschichte berauben. Deswegen gehören die Kirchenbücher auch dahin, wo sie etwas nützen. Es wäre mal interessant zu erfahren wie viele polnische Benutzer ein deutsches Kirchenbuch in die Hand nehmen.
Viele Grüße
Christian
Lieber Christian,
Die Kirchenb�cher stammen aus der Pfarre xy oder der Di�zese yz. Die selbe
Pfarre lag im Lauf der Geschichte in �sterreich, diversen Konstellationen
von Deutschland, diversen Konstellationen von Polen. Aber die geografische
Lage der Pfarre ist gleich geblieben in all den Jahrhunderten.
Vielleicht ein paar Fragen:
Budapest geh�rte lange Zeit zum Osmanischen Reich. Was soll mit den
Kulturg�tern aus dieser Zeit geschehen? Sollen sie in Ungarn bleiben? Oder
der T�rkei zur�ckgegeben werden? Ist die T�rkei �berhaupt der rechtliche
Nachfolger der ungarischen Gebiete des Osmanischen Reichs?
Oder, mir noch n�herliegender, das Burgenland: Vor nicht allzulanger Zeit
war das Westungarn. Geh�ren nun alle alten Dokumente aus dem Burgenland
eigentlich nach Budapest?
Wenn wir die Gr�ben beginnen w�rden zuzusch�tten, k�nnten wir mehr Energie
zur Erhaltung von gemeinsamem Kulturgut investieren.
Herzliche Gr��e
Paul Schr�fl
<Lieber Christian,
<Die Kirchenbücher stammen aus der Pfarre xy oder der Diözese yz. Die
selbe
<Pfarre lag im Lauf der Geschichte in Österreich, diversen
Konstellationen
<von Deutschland, diversen Konstellationen von Polen. Aber die
geografische
<Lage der Pfarre ist gleich geblieben in all den Jahrhunderten.
<Vielleicht ein paar Fragen:
<Budapest gehörte lange Zeit zum Osmanischen Reich. Was soll mit den
<Kulturgütern aus dieser Zeit geschehen? Sollen sie in Ungarn bleiben?
Oder
<der Türkei zurückgegeben werden? Ist die Türkei überhaupt der
rechtliche
<Nachfolger der ungarischen Gebiete des Osmanischen Reichs?
<Oder, mir noch näherliegender, das Burgenland: Vor nicht allzulanger
Zeit
<war das Westungarn. Gehören nun alle alten Dokumente aus dem Burgenland
<eigentlich nach Budapest?
<Wenn wir die Gräben beginnen würden zuzuschütten, könnten wir mehr
Energie
<zur Erhaltung von gemeinsamem Kulturgut investieren.
<Herzliche Grüße
<Paul Schröfl
Hallo Paul ,
Das mag ja alles richtig sein was du da schreibst - aber meiner Meinung
nach
wären die KB hier bedeutend besser aufgehoben .Immerhin sind die meisten
Polen die jetzt in Schlesien leben auch nach dort umgesiedelt worden und
haben ihre Wurzeln woanders.
Für uns alle wäre der Zugriff auf die KB-Daten einfacher ohne
Sprachbarriere
/teure Überstzungen und Reisen.
Herzlichen Gruß
Wolfhard FRIEBE
Lieber Paul,
ich bin da nicht ganz Deiner Meinung. Die Kirchenb�cher sind ein Zeugnis der
Kultur der jeweils ans�ssigen
Bev�lkerung. Wird die Bev�lkerung gegen ihren Willen vertrieben,sind auch die Zeugnisse
der Geschichte und Besiedlung mitzunehmen. Da die Rechtm��igkeit der Vertreibung
bis heute Staatspolitik in Polen ist, sollten die Zeugnisser der Besiedlung
selbstverst�ndlich in Deutschland verbleiben. Sind die Kirchenb�cher in Polen, k�nnen wir dann nur noch
freundlich um Erlaubnis bitten Einsicht nehmen zu d�rfen, w�hrend ich hier in Deutschland einen Anspruch formulieren
kann. Ich kann hier in unserem Land auch die Art und Weise der Lagerung und Aufbewahrung kritisch begleiten und
hinterfragen.
Ein weiterer Grund ist, da� die jetzt ans�ssige Bev�lkerung meiner Erfahrung nach kein Interesse hat und im Detail
Kenntis erlangen m�chte, welche deutsche Familie im Einzelnen in ihrer Ortschaft und in den einzelnen H�usern gelebt hat. In
der Regel hat die heutige Bev�lkerung ihre eigenen Traditionen entwickelt - und geh�rt in der Regel was Niederschlesien
betrifft auch einer anderen Konfession an.
Generell sehe ich da einen gro�en Widerspruch - einerseits erfolgt bis in unsere Tage hinein die Beseitigung
der Spuren deutscher Besiedlung in Polen - ich denke da nur an die Grabsch�ndungen und das Einebenen der
Friedh�fe - andereseits hat Polen ein Interesse die Sterberegister bei den zust�ndigen Standes�mtern weiter
fortzuschreiben. ( wie ich beim Tod meines Gro�vaters erfahren habe, meldet das Standesamt G�rlitz die Sterbedaten
nach Penzig auf Grundlage von Vertr�gen beider Regierungen , auf der Sterbeurkunde wurde der Geburtsort mit
dem Zusatz Polen gekennzeichnet )
Ich denke einfach die Zeit ist noch nicht reif daf�r und ich meine, da� der Graben von beiden Seiten zugesch�ttet
werden sollte. Solange Friedh�fe zu Sportpl�tzen, Picknick Pl�tzen und Kinderspielpl�tzen umfunktioniert werden,
ist wohl noch etwas abzuwarten.
Gr��e Jens
Hallo, Herr Schröfl,
in Ihrer Antwort an Christian lassen Sie geflissentlich außer Acht, daß die
Situation der deutschen Ostgebiete nicht vergleichbar ist mit den von Ihnen
so reichlich aufgezählten Grenzverschiebungen. Die Menschheit mußte erst das
20. Jahrhundert erreichen, um mit einer Perfektion Bevölkerungen riesiger
Gebiete nahezu komplett auszutauschen.
Die neuen Besitzer der deutschen Ostgebiete benutzen unsere Kirchbücher nur,
um damit Geld zu verdienen!!
Aber der deutsche Michel hat für alles, was andere mit uns machen immer
großes Verständnis!
Das heute obligatorische Glaubensbekenntnis: Wir haben den Krieg begonnen
..... usw., lasse ich mal weg.
Freundliche Grüße aus Leipzig
Wolfgang Leistritz *1938 im Eulengebirge
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Guten Morgen Herr Leistritz,
Ihre politische Einstellung kennen wir ja schon langsam- Kommentar
�berfl�ssig.
Das man in Polen Geld verdient an den dort archivierten
Kirchenb�chern ist neu, dass m�ssten Sie erstmal
mit Fakten belegen.
mfG
Wolfgang (M�ller)