ich finde ja toll, soviel Schulzens aufgescheucht zu haben ( mit einem Thomas hab ich bereits extern Daten getauscht ) - ich fürchte aber, daß ich den verschiedenen Bedürfnissen nicht wirklich gerecht werden kann.
ich wollte nach dem Tod meiner Mutter dies Jahr nur eine kleine sentimentale Reise zu Orten machen, die ich von Erzählungen und nun auch durch Aufzeichnungen kannte und hatte mich zum Zurückziehen im Hotel Savoy in Lodz einquartiert ( ja, das Buch von Josef Roth hatte ich mit ).
Dank Wlodek hatte ich die Woche über ein Fahrrad, das ich nach einem Zu Fuß Ausflug nach Przylek Maly die ganze Zeit nutzen konnte, vor allem in Lodz, aber auch bei Kombi-Touren mit den neuen Regionalzügen nach Koluszki, wo ich in Zakowice auf dem versteckten Friedhof anfing, über Przanowice und Lisowice bis Erazmow fuhr, dort sogar kurz mit einem Tomasz Hartwig sprach, der aber keine Lust hatte, mit einem Fremden zu reden. Ich erfuhr davon erst, als ich mit einem jungen Mann auf Englisch ins Gespräch kam, der mit seiner Mutter und Großmutter einen Zaun strich. Ihnen gegenüber war ein jetzt leeres Gelände von einem anderen Hartwich in Felicjanow. In das Gespräch mischte sich die Schwester des Großvaters des jungen Mannes, die neben den Hartwichs gewohnt hatte und mich nun energisch auf Polnisch zu beschimpfen begann. Am Anfang meinte der Enkel, ich solle doch bitte nicht auf sie hören - ich sagte ihm, daß ich eh nichts verstünde - aber als er sich wirklich genötigt sah, sich physisch zwischen uns zu drängen, bin ich doch lieber weitergezogen.
Er hatte zuvor versucht, eine Frau in Felicjanow 5 anzurufen, hinter deren Haus sich der Zugang zum Friedhof befindet und die wohl gern Führungen auf Englisch übernimmt, aber sie war schlicht nicht da.
Ich hatte noch bei ihr geschellt, Schülerinnen der Schule dahinter hatten mir die Lage vom Friedhof erklärt und ich habe versucht, von hinten dahin zu kommen.
aber während ich noch überlegte, ob ich den Weg über ein fremdes Feld wagen sollte, hat mir ein wolkenbruchartiger Regen die Entscheidung abgenommen und mich in einen Kiosk in Katarzynow gespült.
aber einige Gräber von dort (Eduard Sonnenberg) sind ja eh online.
Mit Wlodek habe ich eine kleine Tour nach Janow ( Lodz-Mileszki ) unternommen ( Nr. 22 = Bogumil Sonnenberg, Nr. 1 = Krystof Klinger ).
in Przylek Maly hatte ich den Hof von Krystof Dalke ( Nr. 3 ) gesehen, inzwischen ein Steinhaus, sowie die Höfe von Frank und Kirsch ( Nr. 7 ) .
auf dem Friedhof der Deutschen fanden sich noch drei Gräber, auf denen sich etwas erkennen ließ, Hamp, Kirsch und sogar ein Grab, das ich überprüfen konnte:
"Hier ruhen
A.K.Jek
geb. d. 20 Mai 1825
gest. d. 12 April 1903"
Unter (195) Felicjanow /Gm. Jesow heissen die Eltern im Haus Nr. 6
Piotr, 30 J. & A. Kath. Frischke, 20 J.
Von den Schulzens in Wykno weiß ich leider nichts weiter. Der junge Mann ( Haus Nr. 25 glaub ich ), den ich angesprochen hatte, war sehr wortkarg, seine Frau sprach, nachdem sie austelefoniert hatte, ein bißchen Englisch, konnte aber die Fotos, die ich ihr zeigte, überhaupt nicht einordnen. Erst seine Mutter hatte die Schwarzkopf-Mühle wiedererkannt und dann mußte auch die Schwiegertochter einräumen, daß sie ja dort schon gewohnt hätte. Die Mutter meinte dann auch, daß sie Schulz seien, aber Näheres weiß ich nicht. Die Großmutter wurde geholt samt Fahrrad und mit der bin ich dann zunächst zum Friedhof und dann zur Mühle geradelt. Sie sprach nur Polnisch.
von der ganzen Tour habe ich nur etwa 100 Handyfotos aufgenommen, die ich gern teile, aber nicht weiß, welchen Wert sie für andere haben.
also wie ich schon sagte, wer igendetwas von mir geschickt haben will, melde sich doch bitte auf einem der normalen mail-Adressen an:
hartmut (at) zaender.com
oder derzaen (at) gmail.com
gruß
Hartmut Zänder