Schriftentzifferung

Liebe Liste,
kann mir jemand helfen:

Ich habe im Kirchenbuch Laptau, Geburten, 27.9.1830 die Geburt einer Justine Krause gefunden.
Der Vater ist Ludwig Krause ist von Beruf ?Kämmrer??

Wobei das “K” vor Krause anders geschrieben wird.

Wem kann ich den Eintrag zuschicken oder wer hat selbst seit Neuestem Zugang zu den KB von Laptau???

Liebe Grüße
Uli

Hallo Uli,
auch einer meiner Vorfahren in Ostpreußen war "Kämmerer", worüber ich sehr
erstaunt war, bis ich diesen Abschnitt in der "Ostpreußen-Warte" fand (Folge
11, Nov.1953):
...
"Die Stellung des Kämmerers auf einem großen Hof in der Heimat war keine
leichte. Wie die Bezeichnung sagt, hatte er die Schlüssel zu den „Kammern",
in denen Geräte, Ersatzteile, Brennstoffe, Holz und Kohlenvorräte aufbewahrt
wurden — oft nahm eine solche „Kammer" den größten Teil des Schauers ein.
Selbst aus dem Stand der Landarbeiter hervorgegangen, war er ihnen nun
übergeordnet und für den Fortgang der ihnen aufgetragenen Arbeit dem Herrn
verantwortlich — in größeren Wirtschaften daneben noch dem Inspektor. " ...

Grüße vom Niederrhein,
Birgit

Liebe Birgit,
ganz herzlichen Dank
Grüße Uli

Hallo Uli,
schau mal unter "genwiki-Berufsbezeichnungen" nach
dort steht folgendes:
KÄMMERER

Berufsbezeichnung

lat.: camerarius <http://wiki-de.genealogy.net/Camerarius&gt;

Bedeutung:

Der Kämmerer im ursprünglichen Sinn war eine Person, die bei Hof den Zutritt zur "camera", also zu den Privatgemächern (mit dem Schlafzimmer im Mittelpunkt) des Fürsten oder Regenten hatte.

Vgl. Karin Plodeck: Hofstruktur und Hofzeremoniell in Brandenburg-Ansbach vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Ansbach 1972, S. 34 ff.

_ausserdem_:
Was waren unsere Vorfahren?
Sonderschrift Nr. 18 des Vereins für Familienforschung in OSt- und Westpreußen (VfFOWP)

Viele Grüße Ellen

Liebe Ellen,
herzlichen Dank.
Ich wunderte mich nur, dass ein ehemaliger Instmann plötzlich "Kämmerer" wurde.
Habe aber gestern eine plausible Erklärung erhalten:
Abschnitt in der "Ostpreußen-Warte" fand (Folge11, Nov.1953):
...
"Die Stellung des Kämmerers auf einem großen Hof in der Heimat war keine
leichte. Wie die Bezeichnung sagt, hatte er die Schlüssel zu den „Kammern",
in denen Geräte, Ersatzteile, Brennstoffe, Holz und Kohlenvorräte aufbewahrt
wurden — oft nahm eine solche „Kammer" den größten Teil des Schauers ein.
Selbst aus dem Stand der Landarbeiter hervorgegangen, war er ihnen nun
übergeordnet und für den Fortgang der ihnen aufgetragenen Arbeit dem Herrn
verantwortlich — in größeren Wirtschaften daneben noch dem Inspektor. " ...

Liebe Grüße
Uli