Schlesischer Central-Auswanderungsverein

Hallo Luis Friedlmeier,

ich bedanke mich für Ihr freundliches Angebot, bei Ancestry nachzuschauen.
All die gängigen Webseiten einschließlich Ancestry haben wir allerdings
schon durchsucht und auch die Auswandererdatenbanken von Hamburg und Bremen.
Leider bislang vergeblich. Sie war ledig und hieß MAIDORN, als sie
auswanderte. Sie war etwa 24 Jahre alt, als sie 1905 in Südafrika geheiratet
hat.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich vor 100 Jahren eine so
junge Frau mutterseelenallein und auf gut Glück nach Afrika aufgemacht haben
sollte. Unseres Wissens hatte sie in Südafrika keine deutschen Verwandten.

Bei Google fand ich jetzt einen Hinweis auf einen "Schlesischen
Central-Auswanderungsverein". Hat davon schon mal jemand gehört?

Mit ratlosen Grüßen

Gudrun Maydorn

Luis Friedlmeier schrieb;

Hallo Gudrun:

                      Die Auswanderer kann man relativ gut verfolgen durch
die Schiff Passagierlisten. Es gibt bei Ancestry viele Passagierlisten die
man einsehen kann. Dafür soll man wissen aus welchen Hafen die gesuchte
Person ausgewandert ist, und besser noch wenn man den Auswanderungsjahr
kennt und den genauen Name der Person. Soll diese Frau ledig ausgewadert
sien, den Medelname, soll Sie in Deutschland geheiratet haben und dann
ausgewandert den Name Ihres Ehemanes.
    Ich bin in moment mietglied bei Ancestry, finde aber in Hamburg kein
Auswanderer mit den Name Maidorn, auch bei Bremen nicht. Leider sind viele
Passagierlisten nicht mehr erhalten. Soll der Name dieser Frau nicht beim
Auswandern Maidorn gewesen sein, geben Sie mir bitte genauen Vor- und
Nachname dieser Person und ich sehe nochmals nach.
    Schöne Grüßen:

                              Luis Friedlmeier.-

auswanderte. Sie war etwa 24 Jahre alt, als sie 1905 in Südafrika geheiratet
hat.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich vor 100 Jahren eine so
junge Frau mutterseelenallein und auf gut Glück nach Afrika aufgemacht haben
sollte. Unseres Wissens hatte sie in Südafrika keine deutschen Verwandten. <

Hallo Gudrun,

junge Frauen - so auch einige von unseren Böhms in Namibia (ehem. Deutsch-
Südwest Afrika) - sind z.B. als Krankenschwestern ausgewandert, allerdings
war das etwas später. Vielleicht war es bei Deiner Maidorn ähnlich.
Nur ein Denkanstoss.

Herzliche Grüsse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Firedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)

Hallo Gudrun:

                      Ich konnte auch nicht die Passagierliste mit den Name MAIDORN auffindig machen. Erklärung dafür können folgende sein:

1) Es wurden viele Passagierlisten während des 2. WK zerstürt, vor allem aus Bremen. Z.B. von Jahr 1924 gibt es so viel wie keine Passagierliste aus Bremen. In diesen Fall konnte ich über den Ankunftshafen Buenos Aires etwas weiter kommen, aber auch nicht immer.
2) Es könnte auch ein schreibfehler bei der Eintragung in der Passagierliste geben, habe ein paar solche Fällen rekonstruieren können: z. B. Seld geschreiben anstat Selb, oder Knozloch anstat Knobloch, u.s.w.

  Ich habe ca. 300 Deutsche Auswanderer nach Argentinien nachgeforscht. In den ersten großen Kontingenten, waren kompette Familien und sehr viele ledige junge Männer, das in 1924. Ein oder 2 Jahre später sind dann die ledige Freundinen nachgekommen. Da kammen romatische Briefe aus die Pampa die alles schön geschrieben haben, und so die Eltern der jungen Damen zu überzeugen das die Freundin nachkommt. In Argentinien wurde dann sofort geheiratet und das leben ging dan dort weiter, oder beide sind dann wieder zurück, oder manchmal ging die Ehe auch wieder auseinander so wie in normalen leben auch. Sollen Sie wissen wan die Dame Maidorn ausgewandert ist und wie lange danach geheiratet wurde, hätten Sie ein indiz das die Beide sich schon aus Deutschland gekannt haben.
  In einige Fälle war es so das eine Ehe per Vertrag abgeschlossen wurde, zwischen die Eltern des jungen in Argentinien und die Eltern der Braut noch in Deutchland. In diese Fällen ist der Name der Auswanderin auch der Medelname. Ich konnte leider bis jetzt ein solchen Vertrag noch nicht persönlich sehen.
  In einige Fälle war es auch so das eine Gruppe von 2 oder 3 junge Damen ausgewandert ist. Es waren gute Freundinen miteinander, aber nur eine hatte ein freund schon in Argentinien, die andere nicht. Das ist über die Passagierliste zu herrausfinden.
  Ich kenne auch Fälle in dem die Ausgewanderte Dame in ein Internat aufgewachsen ist, und da keine feste Familiebeziehung gab als die Dame alleine ausgewandert ist.
  Es gab auch Fälle in dem die junge Dame die ledig ausgewandert ist, nur ein Bruder in Argentinien schon gehabt hat. Sie müssen siech das so vorstellen, in Deutschland waren es schwierige Jahren. Da wurde sehr viel Werbung gemacht das in Amerika oder sicherlich auch in Afrika alles bestens ist, interesse daran hatten vor allem die Schiffgesellschaften, die haben so das große Geld gemacht. Als die leute dann ankammen, war es schon zu spät, nur in den wenigen Fällen gab es ein zurück.
  Sollen Sie eine Adresse oder e-Mali Adresse von Schlesischer Central-Auswanderungsverein finden, bitte geben Sie mir auch diese Information. Ich suche noch die Daten einer Familie Simon die von Wohlau in Oberschlesien nach Argentinien ausgewandert ist, zwischen 1925-1930.

  Schöne Grüßen:

                            Luis Friedlmeier.-
   
-------- Original-Nachricht --------

Hallo Gudrun,

ich habe auch noch einen Denkanstoss. Die jungen Frauen waren ja damals
teilweise "in Stellung" bei ihren Herrschaften. Vielleicht sind die
Herrschaften ausgewandert und sie ist mitgegangen. So war es nämlich bei
meinen Vorfahren auch. Die junge Dame hatte wohl sowieso gerade Liebeskummer
und dann ist sie mit 21 Jahren ausgewandert nach Amerika.

Viele Grüße aus Schwarzenbek

Anja Aysche