Spät, aber nicht zu spät: FROHE WEIHNACHTEN allen Listenteilnehmern.
Late, but not too late. MERRY CHRISTMAS to all participants in our list.
Beim Lesen und Sprechen über die zahlreichen Schlesienrezepte tauchte eine
Frage auf, die ich nicht beantworten konnte: Woher stammt die Sitte, Essen
mit Mohn zuzubereiten, und woher der Mohn für die typischen Mohn"klöße" zu
einer Zeit, da es wohl keinen extensiven Import gegeben haben dürfte? Muss
ich mir das so vorstellen, dass es in Schlesien große Mohnfelder gab?
Vielleicht hat sich ja ein historisch Interessierter mit dieser Spezialfrage
mal beschäftigt.
My question: How did the habit of making meals with moon come to Silesia,
and where did the moon come from? Have there been large moon fields in
Silesia??
Ich bitte um Verständnis, wenn ich diese Frage stelle, obwohl sie nicht
unmittelbar mit unserem Listenthema zu tun hat. Aber wo es so viele
Sachkenner gibt, sollte man die Chance nutzen.
Im übrigen bin ich immer noch an jedem Hinweis auf das Auftauchen des
Familiennamens UNGELENK / Ungelenke / Ungelenck / Unglenk t in einem
Kirchenbuch interessiert.
Mit besten Wünschen für das neue Jahr
Dietmar Ungelenk
woher der Mohn f�r die typischen Mohn"kl��e" zu einer Zeit, da es wohl
keinen extensiven Import gegeben haben d�rfte? Muss ich mir das so
vorstellen, dass es in Schlesien gro�e Mohnfelder gab?
Der Mohn kam nat�rlich aus dem Anbau in Schlesien. Schlesien war, trotz
gro�er Industrien vor allem in Oberschlesien weitgehend ein Agrarland. Und
da wurde eben auch Mohn angebaut. Ich glaube nicht, dass Mohn importiert
werden mu�te.
Ich wei� noch aus eigener Anschauung, dass meine Eltern Mohn anbauten, f�r
den eigenen Bedarf und auch f�r den Verkauf.
Ich habe auch selbst noch mitgeholfen die Mohnkapseln aufzuschneiden. Erst
bei Bedarf, z.B. f�r die Mohnkl��e wurde dann beim B�cker der Mohn gemahlen.
Die M�hle bestand aus zwei Walzen, mit denen der Mohn zerquetscht wurde und
die von au�en �ber eine Kurbel angetieben wurde.
Auch ich m�chte, etwas sp�t zwar, allen Listenmitgliedern noch eine Frohe
Weihnachten und ein erfolgreiches und vor allem gesundes Neues Jahr 2002
w�nschen.
Herzliche Gr��e aus Gerlingen bei Stuttgart
Helmut Laufer
Hallo Dietmar,
da ich, wie viele Schlesier, Mohn im Mohnstrietzel, als Mohnblechkuchen oder
in den Mohnkl��en sehr sch�tze, m�chte ich gleich mal antworten.
Der Schlafmohn (Papaver somniferum) w�chst sehr gut in unseren Breiten, also
auch in Schlesien. An "gro�e Mohnfelder" in Schlesien erinnere ich mich
nicht, jedoch baute jeder Bauer ein paar Furchen Mohn an. Auch der
Schreberg�rtner s�te Mohn aus.
�brigens, in Schlesien wurde meines Wissens der Mohn generell gemalen
verwendet. In jedem Haushalt gab es eine kleine Handmohnm�hle. Erst hier in
Sachsen sahen wir Schlesier, dass der Mohn auch ungemalen, z.B. mit Pudding
oder Gries zusammen. verbacken werden kann (schmeckt aber nicht so, wie
gemalener Mohn).
Ich habe mal in den 80er Jahren Mohnsamen von der DDR nach der
Bundesrepublik geschmuggelt.Meine dortigen Verwandten, meinten, dass es dort
keinen Mohnsamen g�be, weil man daraus ja bekanntlich Opium oder Morphium
herstellen kann.
Ich wei� nicht genau, wie die Situation heute ist. In der DDR konnte man
Mohnsaatgut jedenfalls bekommen. Allerdings war Rauschgift auch kein
Problem. Eines der wenigen Vorteile des DDR-Grenzregimes.
�brigens schmecken Nudeln mit gemalenem Mohn und Zucker auch sehr gut. Das
ist aber kein schlesisches Gericht. Wir haben es in Ungarn kennengelernt und
in unsere K�che importiert.
Gr��e aus Leipzig
Wolfgang
Ich weis,dieses hier ist eine Ahnenliste,da aber soviel �ber schlesische
Spezialit�ten und Rezepte geschrieben worden ist,wollte ich auch meinen Beitrag
dazu leisten.
Habe unter anderem folgende Rezepte im Angebot:
Schlesische Hefestriezel
Mohnkl��e
Teltower R�bchen
Pommersches G�nseklein
Sachsenhauser Schneegest�ber
Dresdner Eierschecke
Kartoffelsuppe a la Kaiser Willhelm
Karpfen in polnischer Sauce
Scheiterhaufen
Hagebuttensuppe und andere....
Ich hoffe es st�rt keinen,das ich das geschrieben habe!!
Wer Interesse hat,bitte melden!!
Einen sch�nen zweiten Weihnachtsfeiertag
Gru� Manuela P.
Zutaten:
3 Salzheringe
1 Flasche Mineralwasser
125 g mageren R�ucherspeck
2 Zwiebeln
1 Gl. Salz-Dill-Gurken
Essig
schwarzer Pfeffer
Schnittlauch
pro.Portion:330 Kal.
Zubereitung:
Die Salzheringe in das Mineralwasser legen und bis zum n�chsten Tag darin liegen
lassen.Dann aus dem Wasser nehmen und auf einem Brett zerlegen:die Haut abziehen
und die Fische am R�cken entlang ein- und durchschneiden.Die Gr�ten abziehen und
das Fischfleisch in kleine W�rfel schneiden.Speck,gesch�lte Zwiebeln und
Salz-Dill-Gurken fein hacken und mit den Salzheringen mischen.Mit Essig und
m�glichst frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer abschmecken.Auf gebutterte
Bauernbrotscheiben h�ufen und vielleicht noch mit etwas Schnittlauch bestreuen.Oder
zu hei�en Pellkartoffeln anrichten.
Guten Appetitt!!