Hallo Schlesier,
das folgende Gedicht fand ich in der Dorfchronik von Dorfbach Krs.
Waldenburg.
Ernst Schenke
Schlesiernamen
Wenn ich die alten Schlesiernamen h�re,
Bin ich auf einmal wieder froh und stolz,
Und wenn kein Trost sonst in der Fremde w�re,
Es gibt noch: Schulze, Krause, K�hnel, Scholz,.
Sie leben noch, die Bienerts und die M�llers,
Die Schneiders, Kunzes, Assigs, �bersch�rs,
Die Schlegelmilchs, die Schillers und die Billers,
Die Lichteblaus, die Pietsches und die Behrs.
Die Fuldes sind auch noch nicht ausgstorben,
Die Gepperts, K�pperts, Schr�ters, Wo!fs und Schramms.
Und trotz der schweren Zeiten nicht verdorben
Sind, Gott sei Dank, die Hilbichs und die Thamms.
Noch gibt es Scheunerts, Wohlfahrts, Breiters, Binners
Die Ulbrichs und die Olbrichs sind noch da,
Die Niedenf�hrs, die Klenners und die Klinners,
Erst gestern war's, da� ich die Schindlers sah.
Auch schrieben mir die Wenzels und die Menzels,
Die Bleichers, Webers, Br�uers, Heinzels, Schaars,
Senftlebens traf ich, Ehrlichs, Peukerts, Stenzels,
Ein herzlich frohes Wiedersehen war's.
Ich konnte Brandts und Seeligers besuchen,
Bei Link's und Wuttkes.war ich j�ngst zu Gast,
Bei Ohnesorges a� ich Streuselkuchen,
Bei Bauchs und Sch�fers hielt ich kurze Rast.
Ich sprach die Streits, die Reimanns und die Fiebichs,
Bei Fr�hlichs und bei R��lers kehrt ich ein,
Bei Leupolds, H�bners, Hoffmanns, Wagners, Liebigs
Und Unverrichts hoff' ich demn�chst zu sein.
Ich werde Bergers, S��manns, Pohls begegnen,
Vielleicht auch, da� ich Kloses wiederseh',
Ach, jede Stunde will ich dreifach segnen,
Die ich bei einem lieben Landsmann steh`.
Lang ist die Liste noch der trauten Namen,
Von Jugend auf uns allen wohlbekannt,
Nur wahllos, wie sie in den Sinn mir kamen,
Hab` ich ein kleines H�uflein hier genannt.
Wie rein und stark selbst im Vertriebenenstande,
Blieb ihres Kernes Art und Wesenheit.
Ach, klingen sie dereinst im Heimatlande,
So lieb und traut wie in der alten Zeit.
Gru� aus Leipzig
Wolfgang Leistritz
*1938 W�stewaltersdorf/Eulengebirge
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